2024-05-23T12:47:39.813Z

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Antreiber und Torjäger: Simon Müller (links), Bruder von FCB-Star Thomas Müller, gehört beim A-Klassisten TSV Pähl seit Jahren zu den Aktivposten.
Antreiber und Torjäger: Simon Müller (links), Bruder von FCB-Star Thomas Müller, gehört beim A-Klassisten TSV Pähl seit Jahren zu den Aktivposten. – Foto: Ralf Ruder

TSV Pähl: Wolfgang Greiner trainiert ab sofort Bruder von Bayern-Star Thomas Müller

Trainerwechsel beim TSV Pähl - Einige Oldies treten kürzer

Der TSV Pähl stellt sich neu auf: Constantin Letu beendet nach schwerer Verletzung seine Karriere, für ihn übernimmt Wolfgang Greiner den Posten als Cheftrainer.

Pähl – Einmal haben sie sich dann doch gesehen. Bei der Altpapiersammlung im Januar halfen die Pähler Fußballer zusammen und lernten ganz nebenbei ihren neuen Trainer kennen. Wobei sich der gar nicht vorstellen musste. Sie kennen ihn alle und sie kennen ihn sehr gut, schließlich kickt der Großteil seit Jahren mit ihm zusammen. Wolfgang Greiner, Sohn des Abteilungsleiters, übernimmt den Posten von Constantin Letu.

TSV Pähl: Trainer Constantin Letu muss nach schwerer Verletzung aufhören

Das ist in erster Linie eine tragische Geschichte, weil der Wechsel auf die Bank nur durch einen Kreuzbandriss beim 30-jährigen Mittelfeldspieler (zuletzt acht Tore in 14 A-Klassen-Partien) möglich wurde. Aber was soll man machen, der TSV Pähl brauchte schließlich einen neuen Coach.

Spartenchef Alfred Greiner und Vorgänger Letu hatten sich im gemeinsamen Gespräch geeinigt, dass sie sich zum Winter trennen. Relativ schnell kam die TSV-Führung auf Greiner junior, der sich direkt dem Job angenommen hat und abklärte, wer überhaupt weiterspielt nach dem Virus-Wirrwarr. Das Ergebnis der Umfrage fiel einigermaßen befriedigend für den Klub aus. „Wir haben keine 100-prozentigen Abgänge“, betont Alfred Greiner. Ein paar der Alten Herren ließen offen, ob sie weiter kicken. Ihnen fehlt das Training. „Wenn ein 40-Jähriger nicht mehr trainiert, ist es vorbei. Das weiß ich von mir“, sagt der Abteilungsleiter. Trotzdem hofft er weiterhin auf die Hilfe der Oldies, die die Mannschaft geprägt haben und immer wieder aushalfen. Aus der Jugend kommen zwei Neue hinzu. Ganz so schlecht sieht es also nicht aus für das nächste Spieljahr in der A-Klasse 5.

Die Ligenreform im Kreis Zugspitze ist fürs erste auf 2022 verschoben. Doch das neue Format soll kommen mit kleinen Regionalgruppen sowie Auf- und Abstiegsrunden zum Winter. „Wenn das greift, ist die Aufstiegsrunde ganz klar das Ziel“, betont Alfred Greiner.

„Dann könnte man das schöne Wetter endlich einmal ausnutzen“

Wolfgang Greiner, neuer Trainer des TSV Pähl, wünscht sich einen frühzeitigen Saisonstart.

Geht es nach ihm, könnte die Saison gerne auch ein paar Wochen früher beginnen. Urlaub, wie ihn die Jugendlichen und jungen Erwachsenen planen (also mit Strand und vielen Kaltgetränken), sei in diesem Jahr ohnehin passé. „Warum Zeit verlieren, wenn man nicht weiß, was kommt“, fragt Greiner. So früh wie möglich möchte er loslegen, Mitte Juli hält er für machbar. „Dann könnte man das schöne Wetter endlich einmal ausnutzen.“

Für den Fall eines vorgezogenen Starts müssten aber auch relativ bald Teameinheiten samt Kontakt möglich sein. Die Pähler bräuchten’s dringend. „Manche haben sich gar nicht bewegt. Da merkst halt, dass du bloß A-Klasse spielst“, sagt Alfred Greiner. Es gab aber auch eine Gruppe, die regelmäßig in Bewegung war und ihre Laufzeiten verglich. „Da waren teilweise gute dabei“, sagt der Fußballer-Boss. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang Simon Müller, der Kilometer-Sammler. „Der will was erreichen, das ist der Unterschied.“ Trotzdem: Die allgemeine Schwerfälligkeit nimmt Greiner niemandem übel. Er sagt ja selbst, auf die Frage, ob ihm denn der Fußball abgeht: „Man gewöhnt sich an viel.“ Genauso überzeugt ist er, dass das Feuer wiederkehrt. Wer so lange im Geschäft mitwirkt, verliert die Lust nicht zu einfach. Greiner sagt: „Das kommt schon mit der Zeit.“

(Andreas Mayr)

Aufrufe: 01.6.2021, 11:27 Uhr
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