Im bayrischen Landtag kam es wegen des Verbots von Stehplätzen im Amateurbereich zu einer hitzigen Diskussion. Der Sinn des Gesetzes wird schon länger hinterfragt.
München - Die Stehplatzfrage bei Spielen im Amateurbereich erhitzt nach wie vor die Gemüter. Nachdem der BFV sich zuletzt optimistisch gab, eine Einigung mit der Regierung zu erzielen, gab es heute vorerst den nächsten Rückschlag. Der Landtag beschloss, dass auf den bayerischen Amateur-Fußballplätzen auch weiterhin keine begrenzte Zahl an Zuschauern auf Stehplätzen erlaubt sind.
Dies brachte jetzt Johannes Becher, Mitglied des bayrischen Landtag, fast zur Weißglut. In einem emotionalen Plädoyer kritisierte er die Regierung für seine Entscheidung.
„Ich habe wirklich erwartet, dass sie sich hier hinstellen und sagen: Ja wir haben einen Fehler gemacht. Diese Regelung ist Unsinn, stattdessen begründen sie hier mit unerklärlichen Gründen die Beibehaltung der Regel. Wir haben in der Allianz Arena 14.000 Zuschauer, aber im Amateurfußball dürfen wir keinen einzigen Zuschauer im Stehplatzbereich haben“.
Dies war nur eines von vielen Argumenten Bechers in seiner dreiminütigen Wutrede. Immerhin hatte der Landtag bekannt gegeben, dass das Innenministerium in den nächsten Tagen eine praxistaugliche Regelung finden wird und zu Lösungen kommen wird.
(Korbinian Kothny)