TSV Murnau: Siegesserie gerissen

Schmid sah die Punkteteilung nicht unbedingt als Rückschritt. Schließlich habe seine Elf einmal mehr nicht verloren. Auch andere Mannschaften würden in Otterfing noch Punkte lassen. Damit meinte er in erster Linie Spitzenreiter SC Gaißach. „Die starten nicht mit lauter Siegen durch“, ist sich der 50-jährige Großweiler sicher. „Wenn doch, hätten es die Isarwinkler in jedem Falle verdient.“ Die zwei liegengelassenen Punkte müssen sich die Murnauer derweil auf die eigenen Fahnen schreiben. Es waren genügend Gelegenheiten vorhanden, den Vorjahres-Aufsteiger zu distanzieren. Einfache Abschlüsse wurden verpasst, weit anspruchsvollere dafür genutzt. Toni Legner fasste sich aus gut 22 Metern Torentfernung ein Herz und hämmerte den Ball unter die Querlatte – 1:0. Da hatte es Werner Fischer ungleich leichter. Doch wurde seine Direktabnahme von Otterfings Schlussmann Markus Donaubauer entschärft. Zwischenzeitlich griff der Unparteiische aus Murnauer Sicht unglücklich ins Geschehen ein. Fragwürdig, ob Felix Schürgers Klärungsversuch gegen Florian Bacher ahndungswürdig war. Den Strafstoß gab es trotzdem und der Gefoulte versenkte eiskalt. Warum ein astreiner Kopfballtreffer von Fischer keine Anerkennung fand, wusste niemand so genau. „Das konnte uns der Schiedsrichter hinterher auch nicht erklären“, sagt Schmid. Gleichwohl stufte der Trainer die erste Spielhälfte als „unsere beste Leistung in der Rückrunde“ ein. Nur die Tore habe man nicht gemacht. Ein Mangel, der bis Spielende nicht abzustellen war. Nach Wiederanpfiff sauste Patrick Witzke auf Donaubauer zu, schloss aber zu umständlich ab. Die Strafe folgte prompt: Nach abgewehrtem Eckball traf Sebastian Göbel zum 2:1. Jetzt war guter Rat teuer. Otterfing igelte sich in der eigenen Hälfte ein. Für die Murnauer wurde es schwerer, Räume zu finden. Aber es gab ja noch Legner. Mit einem listigen Heber, der sich hinter Donaubauer in die Maschen senkte traf er zum 2:2. Den möglichen Dreier versemmelte dann Christian Mayer; ihm versprang der Ball frei vorm Otterfinger Schlussmann.