TSV Kuppingen: Pokal-Aus im Elfmeterschießen

Kuppingen hat die besseren Chancen

"Wir haben heute super gespielt und die Chancen waren definitiv da", wusste der Kuppinger Trainer Markus Gudath nach dem Spiel. Und so lautete das Fazit beim A-Ligisten: "Heute hat nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft gewonnen". Das sah auch der gelb-rot-gesperrte Dennis Marlovic so, als er feststellte, "wir haben heute Glück gehabt, dass wir eine Runde weitergekommen sind". Denn ihm war in den 90 Minuten zuvor nicht entgangen, dass "Kuppingen die besseren Chancen hatte".

Bondorf hat zu wenig Spieler

Schon in der Anfangsphase war kein Klassenunterschied zu sehen - eher im Gegenteil. Der ersatzgeschwächte Bezirksligist brachte zunächst fast keinen Fuß auf den Boden. "Ich hatte schon vor dem Spiel einen dicken Hals, weil wir keine Leute hatten", brachte Marlovic die Misere auf den Punkt. So waren gerade zwei Minuten verstrichen, als Linksfuß Sebastian Kramer den Bondorfer Schlussmann Kai Freudenmann mit einem Freistoß prüfte. Nach 17 Zeigerumdrehungen folgte die erste Chance des Bezirksligisten, doch versuchte es Sven Keck mit einem Heber, der für TSV-Keeper Tim Mathias kein Problem darstellte. Praktisch im Gegenzug bestrafte Nick Prokein einen Bondorfer Abwehrpatzer aus spitzem Winkel mit dem 1:0. Doch damit nicht genug: Nur fünf Minuten später war es erneut Prokein, der nach einem Diagonalpass von Sebastian Schill auf 2:0 erhöhte.

Bellemedjahed verpasst die Vorentscheidung

Beinahe hätten die Kuppinger dann schon frühzeitig für die Vorentscheidung gesorgt. So legte Fatih Halil (26.) den Ball quer auf Boubakeur Bellemedjahed, der jedoch frei vor dem Bondorfer Gehäuse zu lässig im Abschluss war und nur den Pfosten traf. TSV-Coach Markus Gudath war auf jeden Fall ganz zufrieden mit dem, was er sah und lobte seine Jungs mit einem "gut gespielt". Kurz vor dem Seitenwechsel folgte dann die nächste dicke Chance für die Platzherren: Nach Vorarbeit von Prokein kam Fatih Halil frei zum Schuss, doch Freudenmann klärte erneut zur Ecke.

Stand Keck im Abseits?

Beim Pausentee hatte Marlovic seine Jungs offensichtlich wachgerüttelt. So lief gerade erst die 47. Spielminute, als Patric Hauser in den Strafraum flankte, wo sich Sven Keck als altgedienter Torjäger aus abseitsverdächtiger Position nicht lange bitten ließ und auf 1:2 verkürzte. Der eine oder andere Zuschauer wünschte sich nach dieser Situation scherzhaft den "Videobeweis". Danach hatte der TSV Kuppingen mehr als einmal die Möglichkeit, vorzeitig für eine Entscheidung zu sorgen. Halil setzte sich gegen die Bondorfer Abwehr durch und legte quer auf Prokein (55.), doch der SVB-Keeper entschärfte dessen Schuss mit einer echten Glanzparade. Allerdings machten jetzt auch die Gäste mehr Druck: Nach einem Eckball von Patrick Weiss (64.) hatte Keck eine Riesenchance, aber Marius Kudler klärte praktisch auf der Linie.

Rote Karte für Patrick Weiss

In der 80. Minute leistete sich Weiss einen unschönen Schubser gegen Kudler und sah dafür die Rote Karte. Doch davon ließen sich die Bondorfer nicht beeindrucken - und nach neuerlicher Vorarbeit von Hauser war es wieder Keck, der zum 2:2 vollstreckte. Trotzdem hatten die Kuppinger anschließend nochmals die Riesenchance, das Viertelfinale zu erreichen: Doch Prokein (89.) scheiterte frei im Strafraum erst am Bondorfer Schlussmann und verfehlte im Nachschuss sein Ziel. Und so war am Ende ein Elfmeterschießen fällig, in dem der Bezirksligist die besseren Nerven bewies. Benjamin Störzer schoss drüber, Kudler scheiterte am SVB-Torhüter, Patrick Haar und Sebastian Krämer schoben ein, während Keck, Oguz Kaya, Erdinc Yüksel und Gent Lahi auf Bondorfer Seite zum 6:4 trafen.

Video zum Spiel

Die Partie in Kuppingen wurde mit der FuPa.tv-Kamera gefilmt - hier geht's zu den entscheidenden Szenen und dem abschließenden Elfmeterschießen: