Gräfelfing – Es gibt nur wenige Fußballtrainer, die in der Amateur-Szene so gut vernetzt sind wie Franco Simon. Der Coach des TSV Gräfelfing beobachtet intensiv den Spielermarkt und lässt sich kaum ein Schnäppchen entgehen. In der Winterpause angelte er sich Lukas Scharfenberg von der zweiten Mannschaft des SV Babelsberg, der mit Zweitlizenz für die Wölfe spielen darf. Ablösefrei kam auch Blaz Matisic, der nach seiner Sperre seit gut einer Woche für den Tabellendritten der Kreisliga 2 einsatzberechtigt ist. „Ich möchte, dass wir uns sportlich weiterentwickeln“, sagt Simon, der die Neuverpflichtungen als sinnvolle Ergänzungen betrachtet, um das Team in den kommenden Jahren fit für den Aufstieg zu machen.
Dazu zählt auch sein jüngster Coup: Mit Tobias Kernbach lotste er nach Sascha Polecki und Ken Weid den dritten starken Torhüter an die Hubert-Reißner-Straße. Der 30-Jährige stand bis zur Saison 2015/16 beim Nachbarn TSV Neuried im Kasten und hat für seinen ehemaligen Verein insgesamt 72 Begegnungen in der Bezirksliga absolviert. „Wir sind froh, dass er sich für uns entschieden hat“, meint Simon. Der Trainer wertet die Zusage des Torwarts auch als Auszeichnung für den Standort Gräfelfing. Da sich Kernbach in den vergangenen zwei Jahren eine Pause gegönnt hat, wechselt auch er ohne Ablösegebühr zum TSV. Die Spielberechtigung wurde ihm bereits erteilt.
Deshalb kann er den Wölfen in den verbleibenden sieben Saisonspielen beim Unternehmen Aufstieg in die Bezirksliga helfen. Die ohnehin abwehrstärkste Mannschaft der Liga hat nun einen weiteren außergewöhnlichen Schlussmann. „Drei Torhüter von der Klasse hat nicht jeder“, sagt Simon, der um die Qualität seines Teams weiß. Schade, dass immer nur einer spielen kann.