„Der Platz war eine Frechheit und schlechter als ein alter Kunstrasenplatz. Er war klein, trocken und wenn man einen Fünf-Meter-Pass spielen wollte, ist der Ball dreimal gehüpft“, schilderte Trainer Gerhard Lösch die Bedingungen in Ingolstadt. Als er den Untergrund sah, hatte er eine Vorahnung, wie die Partie laufen würde. In der Ansprache sagte er seinen Spielern: „Heute geht es nur um drei Punkte. Schönspielen ist nicht drin.“
Der Aufsteiger aus Ingolstadt spielte so, wie es Lösch erwartet hatte. „Der Gegner hat lange Bälle gespielt und ist dann aggressiv auf die zweiten Bälle gegangen.“ Seine Mannschaft passte sich an, beschränkte sich aber zunächst aufs Verteidigen – und das erfolgreich, die Ingolstädter hatten keine Chancen. In der letzten Viertelstunde vor der Halbzeitpause verlagerte sich das Spielgeschehen in die Hälfte des Türkischen SV, Chancen gab es aber weiterhin nicht.
„Mit der ersten Halbzeit war ich nicht zufrieden“, sagte Lösch, der in der Pause eine taktische Veränderung vornahm: „Wenn sie lang geschlagen haben, hat sich bei uns ein Innenverteidiger nach hinten abgesetzt und ein Sechser ist nach hinten gerutscht. Dadurch hatten wir Unterzahl im Mittelfeld. Das haben wir in der Halbzeit korrigiert“, sagte Lösch. Die Viererkette spielte nach dem Seitenwechsel Eins-gegen-Eins-Duelle. „Das erfordert Mut, aber Qualität müssen wir haben“, sagt Lösch.
Der Plan ging auf. Der Doppelschlag von Ante Basic spielte den Gästen zusätzlich in die Karten. Echings Spielmacher schloss in der 51. Minute ein Solo erfolgreich ab und legte zwei Minuten später auf Pass von Julien Santana-Mielke das 2:0 nach. Lösch ahnte zu diesem Zeitpunkt: „Das Thema ist durch.“ Den Schlusspunkt setzte Thomas Ertl, der nach einer Ecke zum 3:0-Endstand einköpfte. „Wir haben einen Dreier geholt. Mehr war nicht“, fasste Lösch den Tag zusammen.