Freiwillig haben die Mauchenheimer ihre ersten Punkte dieser Saison nicht hergegeben. Bis zur 78. Minute stand die Partie auf des Messers Schneide. In Unterzahl erzwangen die Platzherren dann erst das Eigentor zum 3:2 und machten schließlich kurz vor Schluss mit dem sehenswerten Konter zum 4:2 endgültig den Sack zu.
Ottmar Mathes, der Coach der unentwegt kämpfenden Mauchenheimer, sprach hinterher von einem „unverdienten Sieg“ der Armsheimer: „Vor unserem Eigentor hätte der Schiedsrichter einen Elfer pfeifen müssen“, kritisierte Mathes.
Umgekehrt sahen sich die Armsheimer ungerecht behandelt, weil der Unparteiische Nico Michel (68.) per Ampelkarte des Feldes verwies. Warum wusste keiner so recht. Michel fragte beim Referee nach: „Er meinte, wegen einer Schwalbe. Das war aber keine. Das räumte sogar ein Mauchenheimer ein“, kommentierte der außer Gefecht gesetzte Kunstschütze vom TSV.
Der Platzverweis mag für den einen oder anderen aus dem Lager des TSV ein schlechtes Omen gewesen sein. Nicht so für Marco del Pin, an dessen Torhüter-Qualitäten die Mauchenheimer mehrfach scheiterten: „Ich wusste, als er vom Feld musste: Jetzt geben die anderen ein paar Prozent mehr und kämpfen für ihn“, sagte der Ex-Wörrstädter. Recht sollte er behalten.
In Unterzahl gegen eine Mannschaft vom Format der Mauchenheimer zu gewinnen, sei eine starke Leistung, schrieb Christian Stelzel seiner Elf ins Stammbuch. „Was wir für eine Moral gezeigt haben, das war klasse. Wir haben die Tugenden Biss, Kampf und Willen auf den Platz gebracht - genau das, was wir wollten“, meinte der Trainer. Deshalb sei „der Sieg verdient“.
Die Partie hatte für die Armsheimer durch das frühe Tor von Eduard Panhof (2.) gut begonnen. Später kam Schwarz-Weiß auf und legte durch zwei Standards, Marcel Diefenthäler (50.) und Carsten Salfeld (59.) trafen, das 2:1 vor. In der immer emotionaler werdenden zweiten Hälfte schaffte Alexander Zwirner den Ausgleich (65.). Das 4:2 erzielte Tobias Krafft (87.).