2024-06-14T14:12:32.331Z

Vereinsnachrichten
F: Muhme
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Trotz Sperre: Zepernick hält an Opitz fest

Unsportliches Verhalten während eines Pflichtspiels wird ihm zum Verhängnis

Dirk Opitz, Trainer der SG Einheit Zepernick in der Fußball-Kreisoberliga, darf bis zum 1. März 2019 sein Amt nicht mehr ausüben. Das besagt ein Urteil des Sportgerichtes im Fußballkreis Oberhavel/Barnim.

Opitz wird unsportliches Verhalten während eines Pflichtspiels seiner Mannschaft bei Grün-Weiß Bergfelde vor zwei Wochen vorgeworfen. Dort hatten die Zepernicker in Unterzahl fünf Minuten vor Schluss in Führung gelegen, als ein Ball in der Nähe von Opitz ins Seitenaus segelte. „Es kam sofort ein Bergfelder Ordner angerannt, um den Ball zu holen. Ich habe dem aber gleich gesagt, dass ich den Ball hole“, berichtet Opitz. Es habe „eine kleine Rangelei“ um das Leder gegeben, wie Opitz es ausdrückt. Dann seien auch Spieler dazu gekommen und es entstand ein Handgemenge, wobei auch der Co-Trainer der Bergfelder „etwas abbekommen“ habe. Opitz betont aber, selbst niemanden attackiert zu haben. „Ich habe mich dann zurück gezogen.“

Dass das Gericht nun ausschließlich gegen ihn und gegen keinen der anderen Beteiligten eine Strafe verhängt hat, kann Dirk Opitz nicht verstehen. „Ich fühle mich ungerecht behandelt.“

Der Vorsitzende des Sportgerichts, Detlef Rudolph, begründet die Entscheidung mit der Vorgeschichte des Trainers. „Herr Opitz ist innerhalb kürzester Zeit dreimal aufgefallen. Zuletzt haben wir am 22. Januar über ihn verhandelt wegen einer Tätlichkeit gegen einen Schiedsrichter. Diesmal hat er den Ordner daran gehindert, den Ball aufzunehmen. Das ist unsportliches Verhalten“, erklärt Rudolph. Auch 2016 war der Trainer wegen Beleidigung eines Schiris für vier Spiele gesperrt worden. „Da unsere bisherigen Maßnahmen bei Herrn Opitz offenbar nicht gefruchtet haben, haben wir uns entschieden, eine Sperre bis März zu verhängen.“ Besonders fatal: Opitz darf nicht nur in dieser Zeit sein Team nicht mehr bei Spielen coachen, er darf auch kein Training mehr geben. „Bei der letzten Verurteilung war er auch gesperrt, wir haben ihm aber gestattet, das Training durchzuführen. Da das nicht funktioniert hat, haben wir uns entschieden, die Strafe jetzt auf das Verbot auf Ausübung des Amtes zu erweitern“, erläutert Rudolph. „Er hat den Pfad des sportlichen Verhaltens damit verlassen. Als Trainer hat Herr Opitz eigentlich eine Vorbildfunktion. Wenn man sich den Zeitrahmen ansieht, in dem es zum nächsten Vorfall kam, scheint er das aber nicht verstanden zu haben.“

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Verein Einheit Zepernick hat nach Erhalt des Urteils zehn Tage Zeit, um dagegen in Berufung zu gehen. „Wir werden uns gemeinsam beraten, ob wir das tun“, so Hans Renner, Abteilungsleiter Fußball. Der Verein will aber weiterhin an Trainer Opitz festhalten. Bis auf Weiteres werden Co-Trainer Mario Plewe sowie Torwarttrainer Andreas Renner das Training des Kreisoberligisten übernehmen.

Aufrufe: 026.10.2018, 05:45 Uhr
MOZ.de / Britta GallreinAutor