2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
Die Tiefenbacher (gelb-schwarz) wollen am Sonntag gegen Eschelbach nachlegen.
Die Tiefenbacher (gelb-schwarz) wollen am Sonntag gegen Eschelbach nachlegen. – Foto: Holger Hettler

Trotz Schmerzen eine angenehme Nacht

Kreisklasse A Sinsheim +++ Muti Brim freut sich über den geplatzten Knoten bei seinem SV Tiefenbach +++ Nun wartet der Angstgegner

Es gibt Situationen, in denen man auch trotz Beschwerden rundum glücklich und zufrieden sein kann. So erging es Muti Brim am vergangenen Sonntag, nachdem der Trainer des SV Tiefenbach beim 4:0 in Elsenz den ersten Saisonsieg feiern durfte. Es war der Brustlöser, das langersehnte Erfolgserlebnis für die Gelb-Schwarzen am 3. Spieltag.

Der Coach hatte im Derby selbst nur fünf Minuten mitwirken können, dann machte der Oberschenkel erneut dicht. "Zum Auftakt gegen Adelshofen vor zwei Wochen habe ich mir eine Zerrung zugezogen und hatte gehofft, es würde gegen Elsenz wieder funktionieren", musste Brim die Hoffnung jedoch sehr früh begraben. Nachdem er das Feld verlassen hatte, rückte sein Zwillingsbruder und Co-Trainer Yusuf eine Reihe nach vorne von der Innenverteidigung auf die Sechser-Position und lieferte dort eine mehr als ordentliche Partie ab. Muti Brim durfte sich hinterher schmunzelnd ein paar lockere Sprüche seiner Kicker anhören: "Die Jungs haben gemeint, dass ich jetzt um meinen Stammplatz kämpfen muss."

Bei aller Freude und Erleichterung, die sich nach dem deutlichen Derbysieg bei den Tiefenbachern breitmachte, vergisst der Coach nicht die angespannte personelle Lage. Zusätzlich schleppt sich Marco Kaltenbrunner aktuell von Spiel zu Spiel. In Elsenz reichte es für den Kapitän trotz Schmerzen und 60 Minuten Einsatzzeit zu zwei Toren. Sehr schmerzhaft sind die beiden Langzeitausfälle Maximilian Bohn Mendoza (Kreuzbandriss) sowie Mergim Gjinovci, der sich am letzten Sonntag aller Voraussicht nach ebenfalls das Kreuzband gerissen hat. Zu der Verletztenliste gesellt sich mit Jason Walzel ein weiterer im Prinzip unverzichtbarer Akteur. Offensivmann Patrick Nolz ist ebenfalls ein unersetzlicher Kicker. Der Polizist versucht seinen Dienst am Sonntag zu tauschen, damit er um 15.30 Uhr auflaufen kann.

Bei den wenig positiven Personalnachrichten scheint es nicht verwunderlich, dass der SVT stockend aus den Startlöchern gekommen ist. Brim sah trotzdem gute Ansätze und sehnt die Rückkehr der Verletzten herbei. "Selbst beim 0:5 gegen Adelshofen am ersten Spieltag haben wir richtig gut angefangen und eine sehr gute Chance zur Führung ausgelassen. Danach mussten Marco Kaltenbrunner und ich verletzt vom Feld, was zu einem Bruch in unserem Spiel geführt hat."

In der Woche darauf erlebten die Tiefenbacher einen vom Pech verfolgten Nachmittag gegen die SG Untergimpern. "Da haben wir auf ein Tor gespielt, zwei Konter kassiert und 0:2 verloren", fasst Brim die zweite Niederlage prägnant zusammen. Die starke Reaktion gegen Elsenz soll nun der Wegbereiter für punktereiche Wochen werden.

Die ersten Zähler dabei gibt es am Sonntag gegen die SG 2000 Eschelbach zu holen. Doch Brim ruft zur Vorsicht, wenn es in Tiefenbach einen Angstgegner gibt, dann ist es Eschelbach. Nur eine der letzten neun Begegnungen konnten gewonnen werden. In sechs dieser Partien gelang nicht einmal ein Torerfolg. "Anscheinend liegen wir denen richtig gut, aber ich denke, dass es bei uns jetzt aufwärts geht", ist der 34-Jährige zuversichtlich.

Das Programm der kommenden Wochen lässt jedenfalls auf viele Punkte hoffen. Nach Eschelbach geht es zum SV Daisbach und dann kommt der VfB Bad Rappenau II. "Wenn wir es einmal hinbekommen sollten, vollzählig zu sein, ist das obere Drittel drin. So wie es momentan läuft, würde ich uns aber zwischen Rang fünf und acht sehen", gibt Brim seine Einschätzung zur eigenen Leistungsstärke wieder.

Aufrufe: 011.9.2021, 10:00 Uhr
red.Autor