2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Die SpVgg Vohenstrauß (in rot-weiß) bleibt nach der 0:1-Niederlage gegen den FV Vilseck Kreisligist.    F: Nachtigall
Die SpVgg Vohenstrauß (in rot-weiß) bleibt nach der 0:1-Niederlage gegen den FV Vilseck Kreisligist. F: Nachtigall

Traum vom sofortigen Wiederaufstieg ist zu Ende

Bezirksligaqualifikation: SpVgg Vohenstrauß unterliegt dem FV Vilseck mit 0:1 +++ Spiel auf Augenhöhe +++ Entscheidender Treffer fällt in der Schlußphase

Aufrgund der Mehrzahl der besseren Einschusschancen bewertete der Vilsecker Coach Hakan Boztepe den Sieg seiner Elf in diesem, wie erwartet, engen Relegationsspiel als verdient. Durch einen Treffer in der Schlußphase entschied der FV, seines Zeichen Zweiter der Kreisliga Süd, dieses vor dem imposanten Zuschauerkulisse von 750 Zuschauern auf dem Gelände des SC Luhe-Wildenau ausgetragene Entscheidungsspiel gegen den Vizemeister der Kreisliga Nord aus Vohenstrauß für sich. Der Aufstieg in die Bezirksliga ist für die Vilsecker also nach wie vor drin, während die SpVgg ihren Traum von einer sofortigen Rückkehr dorthin endgültig ad acta legen kann.

Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit setzte Routinier Stefan Liermann den „Lucky Punch“ und durfte sich als „Matchwinner“ feiern lassen. Eine Unzulänglichkeit der Vohenstraußer Defensive nutzte der 33jährige eiskalt aus und netzte aus acht Metern zum gefeierten 1:0 ein. Die zweite Relegationsrunde war erreicht, dabei trifft man am kommenden Mittwoch um 18.30 Uhr im Raigeringer „Pandurenpark“ auf die Landesligareserve des SC Ettmannsdorf , die mit einem 4:1-Erfolg den SV Inter Bergsteig Amberg zum Abstieg in die Kreisliga verurteilte.

Pure Enttäuschung herrschte dagegen im Lager der Pfalzgrafenstädter. Die Schützlinge von Trainer Matthias Müller waren mit viel Optimismus angereist, nach dem Schlusspfiff saß der Stachel der verpassten Aufstiegschance tief. In der ersten halben Stunde hätten seine Männer in Führung gehen können, meinte Müller, der seinem Team aber keinen Vorwurf machte. Denn beide Kontrahenten hätten alles gegeben, dabei hätte auch die SpVgg als Sieger vom Platz gehen können, sagte der sichtlich geknickte Chefanweiser der „Rot-Weissen“.

Und der scheidende SpVgg-Trainer – für ihn steht ab der kommenden Kreisliga-Saison Michael Rösch auf der Kommandobrücke – sah das durchaus nicht falsch. Die Auftaktphase bestimmte eindeutig der Nordkreisligist, der Druck auf seinen Gegner ausübte, dabei aber verpasste, die Dominanz in Zählbares umzusetzen. Wer weiß, wie das Match gelaufen wäre, hätte der Unparteiische eine Vilsecker Grätsche gegen SpVgg-Angreifer Stefan Gmeiner in der FV-Box mit einem Strafstoß bestraft (25. Minute). Die Pfeife blieb aber stumm und in Folge bekam die Boztepe-Truppe immer besser Zugriff zu dieser sehr intensiv geführten Auseinandersetzung. Die Chancen für den ganz in blau gekleideten Süd-Vizemeister häuften sich, so dass er in der Schlußphase der ersten Hälfte schon eine Vorentscheidung hätte herbeiführen können. Mit SpVgg-Goalie Radovan Minnich stand allerdings ein Meister seines Fachs zwischen den Vohenstrausser Pfosten, der drei-, viermal überragend reagierte, selbst klarste Chancen des FV zunichte machte und damit seine Farben im Spiel hielt

Nach Wiederbegin behielt der FV Vilseck seine optische Übelegenheit, „Aufreger“ vor dem Vohenstraußer „Heilgtum“ gab es allerdings nur noch wenige. Nun zog die SpVgg wieder an und erarbeitete sich selbst die besseren Möglichkeiten, um den Führungstreffer zu markieren. So wie beim „Hockkaräter“ für den eingewechselten Sebastian Striegl, der mit einem Kopfball aus kurzer Distanz am glänzend reagierenden FV-Torwart Michael Rupprecht scheiterte. Als sich Spieler und Zuschauer vermutlich schon auf eine Verlängerung eingestellt hatten, versetzte Vilseck seinem Gegner doch noch den Knockout. Einen weiten Ball nahm FV-Torjäger Liermann geschickt auf und platzierte das Spielgerät flach ins rechte untere Eck zum frenetisch gefeierten Siegtreffer. Die SpVgg Vohenstrauß setzte wohl danach noch einmal alles auf eine Karte, der Ausgleichstreffer war ihr aber nicht mehr vergönnt.


Schiedsrichter: Florian Islinger (Lappersdorf) - Zuschauer: 750 in Luhe-Wildenau

Tor: 0:1 Stefan Liermann (85.)

Aufrufe: 027.5.2019, 09:56 Uhr
Werner SchaupertAutor