Wie schon gegen den SV Störnstein, konnte der TSV Pressath auch auf dem Gelände des ASV Neustadt seine in der Endphase der Saison gezeigte Leistung nicht auf den Platz bringen. Trainer Hans Mößbauer war deshalb auch enttäuscht und sprach von einer harmlosen und zu wenig dagegenhaltenden Mannschaft, die einfach zu wenig investiert hätte, um den Gegner vor große Probleme zu stellen.
Der freute sich natürlich, ob des errungenen Erfolgs, trotz der Tatsache, daß man personell erneut "am Stock" gegangen war. Und dabei zog der SVA wieder all seine Trümpfe, die ihm auch im Liga-Schlußsspurt die noch nötigen Punkte brachten, um in die "Überstunden" gehen zu können: Eine hohe Motivation, ein unglaublicher Kampfgeist und in Person des Spielertrainers einen "Knipser", der halt auch mit 39 Jahren noch zeigt, dass er den Fussball auch schon einmal berufsmäßig betrieben hat. Dazu kam die Nervenstärke im abschließenden "Penaltyschießen", wo Anadoluspor drei Mal vom Punkt traf, während der TSV nur zwei Mal einnetzen konnte. Kapitän Burak Akkaya sorgte mit seinem Strafstoß schließlich dafür, dass seine Farben im Buhlen um den Ligaerhalt weiter im Geschäft bleiben.
In einem ersten Spielabschnitt ohne die großen "Aufreger" ging der TSV Pressath zu einem für seinen Gegner psychologisch ungünstigen Zeitpunkt in Front, als Torjäger Fabian Waldmann zwei Zeigerumdrehungen vor dem Halbzeitpfiff das 1:0 gelang. Nach dem Pausentee schaltete Anadoluspor, das zuvor hauptsächlich mit weiten Bällen sein Glück versucht hatte, einen Gang hoch und riskierte mehr. Bissig agierte man in den Zweikämpfen und erarbeitete sich ein Übergewicht. "Aki" Abdel-Haq höchstpersönlich wendete das Blatt, als er nach 72 Minuten einen Konter erfolgreich abschloß und in der "Overtime" gar zum 2:1 einlochte. Pressath kam noch einmal zurück und stellte nach 109 MInuten auf 2:2, nachdem man in der zweiten Hälfte der Verlängerung noch einmal alles aus sich raus geholt hatte. SV-Goalie Vlastimil Richter konnte einen Fernschuß nicht festhalten, Goalgetter Waldmann stand goldrichtig und drückte ein. Das "Lotteriespiel" Elfmeterschießen entschied dann die "Multikulti"-Elf für sich.
Schiedsrichter: Sebastian Seidl (Störnstein) - Zuschauer: 400
Tore: 1:0 Fabian Waldmann (43.), 1:1 Akram Abdel-Haq (72.), 1:2 Akram Abdel-Haq (103.). 2:2 Fabian Waldmann (109.)