2024-05-24T11:28:31.627Z

FuPa Portrait
Foto: Henrik Martinschledde
Foto: Henrik Martinschledde

Tobias Schäfer seit 22 Jahren ein „Clarholzer Jung“

Kreisliga A Gütersloh: Der Trainer der Clarholzer Reserve im Portrait.

Seit mittlerweile acht Jahren coacht Tobias Schäfer die Reserve des TSV Victoria Clarholz in der Gütersloher Kreisliga A. Damit ist der 38-Jährige einer der dienstältesten Trainer auf Kreisebene.
Geboren in Velbert zog Schäfer als Zwölfjähriger mit seinen Eltern nach Herzebrock. Er spielte dort bei den C-und B-Junioren, um dann in die A-Jugend von Victoria Clarholz zu wechseln. Seine komplette Seniorenzeit verbrachte er beim TSV Victoria. In der Bezirks-und Landesliga spielte er unter den Trainern Siggi Reckordt, Markus Pilot, Markus Graskamp, Steffen Enge, Carsten Droll und Frank Scharpenberg.

Doch dann zwang ihn sein Knie früh in den Trainerjob: „Nach mehreren Operationen war ich faktisch mit nur 28 Jahren ein Sportinvalide.“ Knapp zwei Jahre war Schäfer unter Carsten Droll Co-Trainer der „Ersten“, ehe er die „Zweite“ übernahm. Seine Bilanz: „Eine Zeit mit Höhen und Tiefen, aber es macht mir immer noch genauso viel Spaß wie am Anfang.“ Ambitionen, irgendwann Coach des Westfalenligateams zu werden, hegt er nicht: „Meine Familie ist mir sehr wichtig, und meine beiden Kinder sind mit ein und drei Jahren noch sehr klein. Dafür möchte ich viel Zeit haben.“ Die Kreisliga A reicht ihm im Moment aber auch, weil sein Beruf als Lehrer an einer Realschule in Lippstadt viel Zeit und Energie kostet.

Aktuell ist Schäfer mit seinem Team, dass er zusammen mit Özkan Sürmeli coacht, sehr erfolgreich. Nach zwölf Spieltagen steht Clarholzer mit nur einem Punkt Rückstand hinter SW Marienfeld auf Rang zwei und stellt mit elf Gegentreffern die beste Defensive der Liga. „Das ist der Schlüssel zum Erfolg“, lobt Schäfer. Zudem passt die Mischung im Kader, denn neben einigen Routiniers tummelt sich ein Haufen junger, ehrgeiziger Kicker.

Trotz der guten Tabellensituation bleibt der Trainer realistisch: „Marienfeld und Türkgücü Gütersloh haben ganz andere finanzielle Mittel und gehen alles etwas professioneller an.“ Die Clarholzer Jungs würden keinerlei finanzielle Zuwendungen erhalten. „Aber wir haben durchaus Qualität im Team. Irgendwann lügt die Tabelle auch nicht mehr.“ Dank der guten Jugendarbeit erfährt die Reserve jedes Jahr eine Blutauffrischung, denn es rücken immer wieder Talente in den Seniorenbereich auf. Viele von ihnen werden in der A-Liga an höhere Aufgaben herangeführt.

Am Sonntag in Rheda soll die momentane Erfolgsgeschichte fortgeschrieben werden: „Es macht einfach Spaß zu gewinnen und sich die aktuelle Tabelle anzuschauen“, sagt das Clarholzer Urgestein.

Aufrufe: 02.11.2018, 19:10 Uhr
Maik Brungs / FuPaAutor