»Für einige Teams geht es teilweise um Leben und Tod«

Saisonverlauf eine Enttäuschung

„Ich fand unsere Saison nicht so gut. Wir sind unter unseren Möglichkeiten geblieben“, erklärt Smuga. „Unser Ziel, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen, haben wir verpasst. Zum Kennenlernen war die Saison okay.“ Der heute 37-Jährige Smuga hatte im vergangenen Sommer die Nachfolge von Tobias Brockschnieder angetreten. Der Vorgänger war zum Bezirksligisten Sportvereinigung Steinhagen gewechselt.

Besonders die Liemker Auswärtsschwäche missfiel Smuga. Zwei Siege, vier Unentschieden und neun Niederlagen bedeuten den vorletzten Platz in der Auswärtstabelle – vor Absteiger Blau-Weiß Gütersloh. Richtig stark war Waldeslust dagegen zu Hause – gerade zu Beginn der Saison. „Wir hatten zwei Gesichter. Das war am Anfang auch durch die Gegner bedingt. Nichtsdestotrotz: Zu Hause waren wir gieriger, auswärts haben wir uns zu schnell aufgegeben.“ Einer der Höhepunkte war der sensationelle 3:0-Heimsieg gegen den späteren Meister und Aufsteiger Türkgücü Gütersloh. Es war zugleich die Revanche für die höchste Niederlage der Saison. Mit 0:7 war der SCW in der Hinrunde noch unter die Räder gekommen. „Zu Hause gegen Türkgücü hat sich das Team so präsentiert wie ich es kenne. Wir haben wenig zugelassen. Besonders für unsere Zuschauer hat mich die Heimstärke, die sich in der Hinserie gezeigt hat, gefreut.“

Als durch Gewalt eine Grenze überschritten wurde

Der Saison-Tiefpunkt war für Smuga dagegen alles andere als sportlicher Natur. „Für einige Mannschaften geht es teilweise um Leben und Tod. Und das obwohl wir in der drittuntersten Liga spielen. Das habe ich so vorher noch nicht erlebt. Bei Gewalt wird eine Grenze überschritten.“ Feldverweise, Handgreiflichkeiten und Rudelbildungen gab es in mehreren Spielen.

Die Saison beschlossen die Liemker mit der Mannschaftsfahrt in die Niederlande. „Die Pause tut gut. Langsam kribbelt es aber schon wieder“, sagt Smuga. Anfang Juli beginnt die Vorbereitung auf die kommende A-Liga-Saison – genauer gesagt am Montag, 8. Juli 2019.

Fest zum Kader der Ersten stoßen die A-Jugendlichen Arne Gaszczak und Janik Köhler, die bereits einige Senioren-Erfahrung in der abgelaufenen Saison sammelten. Hinzu kommen Marvin Junghänel aus der Zweiten und Torwart Stephan Athens, zuletzt FC Kaunitz. Marvin Grundmeier (Ziel unbekannt) und Keeper Jean Maurice Gleichmar-Schmidt (SC Grün-Weiß Espeln) verlassen den SCW. Abgesehen davon bleibt der Kader beisammen. Der erste Test ist am Freitag, 12. Juli, 19 Uhr auf dem Liemker Nebenplatz gegen SW Sende.