2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Sie würden zu gerne noch einmal so ausgelassen jubeln: Für die U 17-Fußballer des SV Wehen Wiesbaden gewinnt die Hessenmeisterschaft erst richtig an Bedeutung, wenn die Aufstiegsspiele gegen Schifferstadt erfolgreich verlaufen sollten. 	Foto: SVWW
Sie würden zu gerne noch einmal so ausgelassen jubeln: Für die U 17-Fußballer des SV Wehen Wiesbaden gewinnt die Hessenmeisterschaft erst richtig an Bedeutung, wenn die Aufstiegsspiele gegen Schifferstadt erfolgreich verlaufen sollten. Foto: SVWW

Titelcoup mit Aufstieg krönen

SVWW U17 Hessenmeister will gegen Schifferstadt den Bundesliga-Einzug perfekt machen

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Taunusstein. Ein unverhofftes Meisterstück der absolut überzeugenden Art: Die B-Junioren des Fußball-Drittligisten SV Wehen Wiesbaden dominierten die Hessenliga-Konkurrenz ganz klar, führten nach dem finalen 5:0 bei Hessen Kassel, bei dem Vedran Dodik als dreifacher Schütze glänzte, am Ende die Konkurrenz mit acht Zählern Abstand zu Verfolger Darmstadt 98 an. Ein Titeltriumph, der mit dem Bundesliga-Aufstieg vergoldet werden soll. Am Sonntag (13 Uhr) kommt mit DJK SV Phönix Schifferstadt, dem Zweiten der Regionalliga-Südwest, ein körperlich robustes Team mit starken Spitzen zum Aufstiegs-Hinspiel auf den Halberg.

Agovic Architekt des Meisterstücks: Damir Agovic weiß um die Schwere dieser Aufgabe. Doch der Chefcoach und Architekt des Hessentitels weiß auch um die Stärken seiner Schützlinge. Um deren Fähigkeit, seine auf Pressing und Kombinationsspiel ausgerichtete Marschroute umzusetzen und selbst unter größtem Druck in allen Situationen spielerische Lösungen zu finden. „Die Meisterschaft stand gar nicht auf dem Zettel. Und eigentlich galt der Jahrgang 2001 als nicht so hoffnungsvoll. Doch die Jungs haben enormen Teamgeist und Siegermentalität entwickelt. Außerdem haben alle Neuzugänge überzeugt“, streicht Agovic heraus, der sein Engagement beim SVWW mit dem Sprung in die höchste deutsche Klasse krönen will, um anschließend als U15-Coach bei Eintracht Frankfurt eine neue Herausforderung anzugehen.

Bei Aufstieg übernimmt Döring: Die Nachfolge-Regelung ist bereits intern getroffen: Sollte der Aufstieg gelingen, übernimmt Nils Döring, bislang für die U 19 verantwortlich, den Chefcoachpart der U 17. Sollte die B-Jugend nächste Saison weiter in der Hessenliga spielen, würde Dörings Co-Trainer Stefan Kühne die Regie übernehmen.

Keeper Dorth ein Rückhalt: Zunächst sind aber alle Augen auf die Duelle gegen Schifferstadt gerichtet. Mit Brandon Dorth kann sich Agovics Team auf einen starken Keeper stützen. „Er hat sich extrem weiterentwickelt, zeigt auf der Linie super Reflexe und kann auch unter Druck hinten einen guten Pass rausspielen“, weiß der Coach um die Qualitäten seines Schlussmanns. Darüber hinaus fällt die Qualitätsdichte in der Offensive auf: Jermaine Parker, Yusuf Ürel und Noel Eichinger führen die Torschützenliste der insgesamt sehr ausgewogen und kompakt besetzten Mannschaft an. Ein Trio, das auch bei den Assists weit vorne liegt. Ebenso wie Vassilios Polichronakis. Entsprechend ist das spielstarke Ensemble um Kapitän Baldassar Nikolic schwer auszurechnen, lässt sich von Rückständen nicht aus der Bahn werfen. Etliche Partien wurden in der zweiten Hälfte umgebogen, oft erst im Finish. Was für die körperliche Fitness der Spieler spricht. Zudem hat Agovic drei, vier Systeme einstudiert, um in kniffligen Phasen taktische Varianten zu haben. „Jeder Pass, der ankommt, zermürbt den Gegner. Wir wollen einfach mit schönem Fußball bestehen“, so Agovic, der durch Co-Trainer Burak Yelken, Torwartcoach Uwe Schnell (bis zum Winter füllte Stefan Halberstadt diesen Part aus), Betreuer Konstantin Gazos und U 16-Trainer Christopher Khayyer Unterstützung erfährt.

Zwölf werden übernommen: Weiterer Effekt der bislang so glänzend verlaufenden Runde: Insgesamt zwölf Spieler des jetzigen U 17-Aufgebots werden im Nachwuchs-Leistungszentrum des SVWW für die kommende Runde übernommen. Elf rücken in den A-Junioren-Bereich auf, Philipp Volk verbleibt in der B-Jugend, deren Kader 2018/19 ein neues Gesicht erhalten wird.

Meisterkader: Brandon Dorth (25 Einsätze / 0 Tore), Max Sturmeit (1/0); Philipp Volk (26/5), Vassilios Polichronakis (26/7), Noel Eichinger (25/13), Baldassar Nikolic (25/5), Yusuf Ürel (25/13), Anes Hamidovic (23/0), Jermaine Parker (23/16), Simon Lüders (23/0), Abdul Jalloh (22/4), Benjamin Karim (22/0), Skender Sfarca (22/1), Jeremiah Kaste-leiner (9/2), Karim Zeghli (12/4), Mario Letizia (21/2), Merlin Belz (9/1), Ben Bischof (3/0), Vedran Dodik (13/8), Dennis Niechcial (11/1), Dominic Aktas (8/0), Emir Arik (1/0), Mikail Alsen (1/0), Christian Gehdt (1/0), Lukas Hampel (1/0), Artur Allerdings (3/0), Gian-Luca Cicatelli (1/0), Lionel Mlinaku (1/0).



Aufrufe: 07.6.2018, 08:00 Uhr
Stephan NeumannAutor