2024-05-02T16:12:49.858Z

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Wie es im Amateurfußball weitergeht, ist noch völlig ungewiss.
Wie es im Amateurfußball weitergeht, ist noch völlig ungewiss. – Foto: Mario Luge

Thomas Dubravsky hält nichts von verfrühten Termin-Diskussionen

Der Kreisvorsitzende geht von Verlängerung der Beschränkungen aus +++ Saisonabschluss mit Auf- und Abstiegsrunde scheint unrealistisch

BAD KREUZNACH. Am 28. Februar soll sie eigentlich weitergehen, die Fußballsaison der Amateure im Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV). Doch dass das noch nicht die letzte Fristverlängerung gewesen sein wird, davon ist angesichts der aktuellen Situation rund um das Coronavirus auszugehen. Auch wenn dies noch nicht beschlossene Sache ist.

Anfang Februar werden die Ministerpräsidenten erneut zusammenkommen und über das weitere Vorgehen entscheiden. "Ich glaube nicht", sagt Thomas Dubravsky, "dass dann beschlossen wird, dass wir in drei Wochen wieder ganz normal mit Fußball anfangen dürfen. Das wäre natürlich eine super Sache, aber ich rechne nicht damit." Vielmehr geht der Vorsitzende des Fußballkreises Bad Kreuznach davon aus, dass die Beschränkungen nochmals verlängert werden.

Sofern man bis Mitte März den Spielbetrieb wieder aufnehmen kann, sei das Absolvieren der Hauptrunde absolut gewährleistet. "Wenn wir auch die Playoffs ausspielen, würde das bedeuten, dass wir sechs, sieben oder acht Mittwochspieltage drin hätten", erklärt Dubravsky. Doch ist das realistisch und auch von den Vereinen gewünscht? Diese Fragen zu beantworten, dafür sei es noch zu früh, erklärt der Kreisvorsitzende. Für Videokonferenzen mit den Vereinen, wie sie in der Vorwoche im Kreis Mainz-Bingen stattfanden, sieht der Kreischef noch keinen Grund. "Weil ich mir aktuell ja noch nicht die verschiedenen Möglichkeiten vorstellen kann." Wann geht es weiter oder wird irgendwann abgebrochen? Fragen, auf die es so lange keine Antwort gibt, bis die Politik die schrittweise Öffnung nicht klar formuliert hat.

Nur die Politik kann die ersten Fragen beantworten

"Wenn es so weit ist und ich die Eckpunkte absehen kann, werde ich die Vereine auf jeden Fall nochmal zu einer Videokonferenz einladen", versichert Thomas Dubravsky, der auch die Entscheidung über den Modus der Fortsetzung nicht alleine treffen möchte. "Was ist gewollt, was nicht? Da will ich auf jeden Fall die Vereine mit ins Boot holen. Ich habe zwar eine persönliche Meinung, aber ich glaube durch die Kommunikation mit den Klubs kommen wir einfach weiter."

Die Tendenz, das dürfte alleine mit dem Blick auf den Restspielplan sein, ist eindeutig: das Beenden der Hauptrunde scheint realistisch, die Auf- und Abstiegsrunde eher unwahrscheinlich. Immerhin, mit Vollenden der einfachen Runde, ist zumindest eine Wertung garantiert. So würden anhand der Quotientenregelung Auf- und Absteiger festgesetzt. Spekulationen, die Thomas Dubravsky nicht an sich ranlässt und an denen er sich auch nicht beteiligen wolle: "Bis es von der Politik eine klare Aussage gibt, sitze ich da völlig tiefenentspannt. Wir warten das ab, dann setzen wir uns mit den Vereinen zusammen und werden eine Lösung erarbeiten." Also gilt vorerst: Trotz Maske tief durchatmen und die Ruhe bewahren.

Auch der Verbandsspielausschuss und das SWFV-Präsidium kommen erst wieder zusammen, wenn auch die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten getagt haben. So hofft Bad Kreuznachs Kreischef, dass er vielleicht Mitte Februar zum digitalen Austausch mit den Klubs einladen kann. Für Vorstöße, wie ihn etwa der Kreis Birkenfeld Anfang Januar kundtat, sei jetzt die falsche Zeit. "Wir treffen im Präsidium klare Absprachen und an die sollte man sich auch halten", sagt Dubravsky.

In unteren Klassen gibt es viel Spielraum

Der Kreis Birkenfeld hatte mehr oder minder mit Jahresbeginn mitgeteilt, dass man auf keinen Fall eine Auf- und Abstiegsrunde spielen werde. Sowohl mit Blick auf die ausstehenden Spiele, als auch angesichts des Feedbacks aus den Vereinen sei das weder möglich noch gewünscht. Ein unglückliches Vorgehen, vor allem für den Nachbarkreis, wo es spätestens in der A-Klasse und den Aufstiegsspielen zur Bezirksliga gegen den Zweiten aus dem Kreis Birkenfeld interessant werden dürfte.

In den C- und B-Klassen, bestätigt auch Thomas Dubravsky, sei man mit einer Lösung sehr flexibel. Anders als bei der Bezirksliga, die sich nach den Vorgaben des Verbands zu richten hat, könne man auf Kreisebene eine individuelle Lösung erarbeiten. Alleingänge wie vom Nachbarkreis sind in Zeiten, wo die Abstimmung und Zusammenarbeit mehr gefragt sind denn je, nicht gern gesehen. Zwischen sieben und neun Spieltage, sind von der C- bis zur A-Klasse Bad Kreuznach noch offen. Ein Blick auf den Terminkalender zeigt: die Hauptrunde könnte selbst dann noch fertig gespielt werden, wenn der Ball erst Ende April wieder rollen sollte (siehe Infokasten). In alle Szenarien werde man ausreichend Vorbereitungszeit einräumen. Auch deswegen bleibt Thomas Dubravsky angesichts der ausstehenden Entscheidung der Politik gelassen.

Aufrufe: 028.1.2021, 10:00 Uhr
Martin ImruckAutor