Thomas Driendl zieht die Reißleine

Nach der 0:2-Heimniederlage gegen den SV Prackenbach reifte in dem ehemaligen Landesligaspieler Thomas Driendl der Entschluss, sein Amt niederzulegen. "Am Sonntag habe ich dem Verein meinen Rücktritt angeboten, den die Verantwortlichen dann am Montag angenommen haben. Wenn man nach sieben Spielen erst einen Punkt auf dem Konto hat, spricht das nicht für den Trainer und ich ziehe daher meine Konsequenzen. Wir trennen uns im Guten und ich werde die Zeit in Neudorf in angenehmer Erinnerung behalten.", berichtet der 52-jährige Übungsleiter. Vor drei Monaten standen die Neudorfer Fußballer noch kurz vor dem Aufstieg in die Bezirksliga. Im Relegationsspiel gegen die DJK Neßlbach führte man bis zur 92.Spielminute mit 1:0, in der Nachspielzeit kassierte man aber den 1:1-Ausgleichstreffer und nach 120 Minuten stand eine 2:3-Niederlage zu Buche.

"Von dieser bitteren Schlappe haben wir uns nicht erholt. Die Spieler haben dieses Negativerlebnis immer noch nicht richtig verarbeitet", seufzt Driendl, der zudem in den letzten Wochen große Verletzungssorgen zu beklagen hatte. Leistungsträger wie Felix und Jakob Hermann fallen monatelang aus, Torjäger Benjamin Müller plagt sich seit Monaten mit einer hartnäckigen Leistenblessur herum und kam bisher nur zu drei Kurzeinsätzen. "Gegen Prackenbach hatten wir mehr als ein halbes Dutzend Stammspieler zu ersetzen. Solch einen Substanzverlust kann ein kleiner Verein wie Neudorf nicht wegstecken", meint Driendl. Ähnlich sieht es Spartenleiter Richard Lentner. "Wir pfeifen personell aus dem letzten Loch, was der Hauptgrund für die derzeitige Misere ist. Thomas Driendl hat bei uns hervorragende Arbeit geleistet und wir bedauern seinen Entschluss."

Manfred Meininger wird neuer Spielertrainer beim SVN.

Routinier Manfred Meininger (30), der früher beim TSV Mauth in der Bezirksoberliga kickte, wird ab sofort als Spielertrainer fungieren und vom bisherigen "Co" Herbert Schopf (44) unterstützt. Trotz der prekären Situation verfällt man beim SVN nicht in Panik. "Es kann nur aufwärts gehen. Wir schauen von Spiel zu Spiel und versuchen die derzeitige Tabellensituation auszublenden", informiert Lentner. Der Vizemeisterrang scheint im Bayerwaldkreisoberhaus ein schlechtes Omen zu sein. Der FC Dreisessel (2011) und der FC Untermitterdorf (2012) stiegen als amtierende Vizechampions in der jeweiligen Folgesaison in die Kreisklasse ab.