2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Der FC Thalmassing II sicherte sich bereits Anfang Mai den Meistertitel.  Foto: FC Thalmassing
Der FC Thalmassing II sicherte sich bereits Anfang Mai den Meistertitel. Foto: FC Thalmassing

Teams freuen sich auf die Kreisklasse

Dem SV Aichkirchen bringt vor allem ein 40-Jähriger Erfolg +++ Tegernheim II, Oberndorf II und Fortuna II setzen sich in der Relegation durch

Sieben Klubs aus Regensburg und Umgebung haben in dieser Saison den Sprung in die Fußball-Kreisklasse geschafft. Wir stellen die Aufsteiger vor.

FC Thalmassing II startet mit sieben Siegen in Serie
Als der FC Thalmassing II in der A-Klasse 1 mit sieben Siegen in Serie in die Saison startete, war schnell klar, dass das Titelrennen nur über die Mannschaft des Trainerduos Martin Eppert und Jürgen Spreitzer gehen würde. So kam es dann auch, bereits nach der Hinrunde betrug der Vorsprung auf Rang zwei sechs Punkte. Dass der FC seit dem zweiten Spieltag durchgehend Tabellenführer war spricht für sich. Schon Anfang Mai war Thalmassings Reserve der Platz ganz oben nicht mehr zu nehmen. Letztendlich standen nach 26 Spielen fünf Zählern Vorsprung auf Tegernheim II und der direkte Wiederaufstieg. ,,Das habe ich vor der Saison auch ganz klar als Ziel ausgegeben, dass es dann so einfach laufen würde, das war mir natürlich auch nicht bewusst", sagte Eppert. Die gute Mischung aus Jung und Alt brachte den Erfolg, Eppert konnte vor dieser Spielzeit einige erfahrene Spieler reaktivieren. Nur selten hat Thalmassing II Unterstützung aus der ersten Mannschaft erhalten, obwohl die beiden Teams gemeinsam trainierten. Primäres Ziel in der Kreisklasse sei nun der Klassenerhalt, Eppert ist aber davon überzeugt, dass seine Mannschaft auch im oberen Drittel landen kann, sofern alles gut laufen sollte.

FC Tegernheim II behält in der Relegation die Nerven
Mit einem deutlichen 3:0-Sieg gegen Stadtamhof machte Tegernheim II in der Relegation den direkten Wiederaufstieg in die Kreisklasse perfekt. Die Mannschaft von Markus Mirter und Jürgen Bauer erreichte somit das selbst gesteckte Ziel. ,,Am Anfang waren wir noch ein bisschen skeptisch, weil wir mit zwei neuen Trainern in die Saison gegangen sind, aber die beiden haben die Mannschaft sehr gut zusammengefügt. Den zweiten Platz haben wir souverän herausgespielt", freute sich FC-Abteilungsleiter Artur Weickl. Schlüssel zum Erfolg war die starke Defensivleistung, Tegernheim II musste in 26 Ligaspielen nur 25 Gegentore hinnehmen. Die Kader der ersten und der zweiten Mannschaft trainierten in der abgelaufenen Spielzeit getrennt. Wegen des Verletzungspechs im Landesliga-Kader kamen in der Reserve fast keine Spieler der ersten Mannschaft zum Einsatz. ,,Die Zweite hat das selbst geschafft, das ist umso erfreulicher", sagte der Abteilungsleiter. Ob für die Kreisklasse Verstärkungen möglich sind, ist laut Weickl noch nicht klar, doch der aktuelle Kader habe auf alle Fälle das Zeug zum Klassenerhalt.

Tegernheim II baute vor allem auf eine starke Defensive. Foto: FC Tegernheim

SV Burgweinting II erreicht anvisiertes Saisonziel
Der SV Burgweintig hatte vor dieser Saison zwei ganz klare Ziele: Mit der ersten Mannschaft die Landesliga halten, mit der zweiten Mannschaft in die Kreisklasse aufsteigen. Zumindest Letzteres ist der Reserve des SVB als Meister der A-Klasse 2 geglückt. Am letzten Spieltag entschied das Team von Spielertrainer Danny Mak das Kopf-an-Kopf-Rennen mit Oberndorf II für sich.,,Wir sind dieses Projekt mit unserem Spielertrainer, ein paar Neuzugängen und vielen Spielern aus der eigenen Jugend angegangen", erklärte der sportliche Leiter Günter Brandl die wichtigen Säulen von Burgweinting II. Außerdem wechselte im Laufe der Saison Herbert Schirmbeck vom Trainerstab der ersten in die zweite Mannschaft, um von der Seitenlinie zusätzliche Impulse setzten zu können. Spielertrainer Mak war mit 30 eigenen Saisontoren maßgeblich am Direktaufstieg von Burgweinting II beteiligt. Nach nur einem Jahr wird er den SVB aber wieder verlassen. Es war sein persönlicher Wunsch, seine Karriere beim Kreisligisten SV Sulzbach zu beenden. In der kommenden Saison wird deshalb Herbert Schirmbeck alleine für das Team verantwortlich sein.

Erst am letzten Spieltag den Titel gesichert: SV Burgweinting II Foto: SVB

Oberndorfs Schlussmann Roth avanciert zum Aufstiegshelden
Obwohl der TV Oberndorf II in der A-Klasse 2 im Kampf um den ersten Platz gegenüber Burgweinting II den Kürzeren zog, herrschte nach dem Ende der regulären Saison nicht lange schlechte Stimmung. ,,Wir haben schon gewusst, dass wir stark drauf sind und dass wir in der Relegation noch etwas bewirken können. Dass wir am Ende die Tabellenführung abgegeben haben, das war ja unsere eigene Schuld", sagte TV-Abteilungsleiter Josef Knittl. Tatsächlich setzte sich Oberndorf schließlich gegen Pfakofen in der Relegation durch - eine Partie, die an Spannung kaum zu überbieten war: 3:3 nach 90 Minuten, eine 4:3 -Führung der Oberndorfer bis in die Nachspielzeit der Verlängerung, dann doch noch das 4:4. Die Entscheidung fiel im Elfmeterschießen, in dem Oberndorfs Schlussmann Rainer Roth mit drei gehaltenen Strafstößen zum umjubelten Mann wurde. Sollte der Kader der abgelaufenen Spielzeit so beieinander bleiben, sieht Knittl gute Möglichkeiten, dass der TV Oberndorf II in der Kreisklasse bestehen kann. Doch der TV-Abteilungsleiter will erst noch abwarten - erfahrungsgemäß droht bis Ende Juni noch der eine oder andere Abgang.

Erst in der Relegation klappte es bei Oberndorf II. Foto: TV Oberndorf

DJK-SV Keilberg steigt erst ab und dann gleich wieder auf
Im Vorjahr stieg die DJK SV Keilberg als Letzter aus der Kreisklasse ab, die Folge war ein Neuaufbau und ein großer Umbruch vor dieser Saison. Fast 20 Neuzugänge hatte der damalige Spielertrainer Markus Klakus zu integrieren, was auch gut funktionierte: In der Winterpause stand Keilberg auf Platz eins, dennoch trennte man sich zu diesem Zeitpunkt von Klakus.Ab der Restrückrunde übernahm Klaus Schneider den Trainerposten und führte den erfolgreichen Weg fort. ,,Die Mannschaft hat in den entscheidenden Spielen gut durchgezogen, deswegen sind wir letztendlich verdient Meister geworden", sagte Schneider. Auch nach Meinung des neuen Trainers war der Umbruch der Schlüssel zum Erfolg: ,,Viele der Spieler haben in der Jugend höherklassig gespielt, da ist Qualität da, das merkt man in den niedrigeren Spielklassen schon." Auch nach dieser Saison wird es Veränderungen im Keilberger Kader geben. Die aktuellen Spieler bleiben dem Verein erhalten, bereits sieben Neue haben zugesagt. ,,Das sind gute Leute, die Mannschaft wird also ein anderes Gesicht haben. Wenn die Jungs gut mitziehen, denke ich schon, dass nächstes Jahr einiges drin ist", gibt sich Schneider optimistisch.

Für Keilberg war die A-Klasse nur eine Durchgangsstation. Foto: DJK Keilberg

Untersützung aus der ersten Manschaft zahlt sich aus
Auch die Reserve-Mannschaft von Fortuna Regensburg hatte im Rennen um den direkten Aufstieg knapp das Nachsehen, allerdings nur, weil Meister Keilberg die letzten drei Spiele allesamt verlor. Vor der Saison war eine Platzierung im vorderen Tabellendrittel angepeilt worden. Als Fortuna II in der Winterpause den zweiten Rang belegte, hatten die Verantwortlichen offiziell das Ziel ausgegeben, diese Position zu halten. Obwohl einige Spieler den Verein zur Restrückrunde verließen, gelang dieses Unterfangen. In der Relegation setzte sich Fortuna mit 2:0 gegen Kreisklassist Stadtamhof durch. Doch Betreuer Anton Wittmann gibt ehrlich zu, wie der Aufstieg der Reserve zustande kam: ,,Wir haben davon profitiert, dass in jeder Partie zwei bis vier Akteure aus der ersten Mannschaft ausgeholfen haben, ohne diese Spieler wäre der Aufstieg wohl so nicht zu verwirklichen gewesen." Im kommenden Jahr möchte man sich von dieser Abhängigkeit befreien, es sollen mindestens fünf Spieler zu Fortuna II wechseln, die Kreisklassenniveau besitzen.

Fortuna II hatte im Aufstiegsrennen erst noch das Nachsehen. Foto: SVF

,,Oldie" Liebl schießt den SV Aichkirchen zur Meisterschaft
Am vorletzen Spieltag schaffte es der SV Aichkirchen, sich die Meisterschaft der A-Klasse 4 zu sichern. Der beste Sturm der Liga (82 Saisontore) machte den Aufstieg in die Kreisklasse perfekt. Maßgeblich beteiligt war Spielertrainer Markus Liebl. Der 40-jährige erzielte in 26 Einsätzen 33 Treffer. ,,Unser Ziel war es, vorne mitzuspielen, dass es jetzt besser gekommen ist, nehmen wir natürlich gerne mit", sagte Abteilungsleiter Leonhard Fruth.Fünf Spieltage vor Saisonende warf der bisherige Coach Karl-Heinz Schnabel wegen interner Unstimmigkeiten das Handtuch. Liebl übernahm als Interimstrainer. ,,In dieser Situation haben wir einen erfahrenen Mann gebraucht, der das Team kennt, da hat Markus Liebl sich dazu bereiterklärt", begründete Fruth diese Entscheidung. Mit letztendlich fünf Zählern Vorsprung auf Beilngries II war die Meisterschaft kaum gefährdet. Der Aufsteiger freut sich nun auf umkämpfte Nachbarschaftsderbys. Ob Markus Liebl in der kommenden Spielzeit weiterhin Cheftrainer sein wird, steht noch nicht fest.

SV Aichkrichen, Foto: SV Aichkirchen

Aufrufe: 018.6.2014, 08:00 Uhr
Von Philipp Zimmermann, MZAutor