2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
Sind derzeit das Maß aller Dinge in der B-Junioren-Verbandsliga: Dominik Lawall (rechts) und seine Gau-Odernheimer Mitspieler wollen in Winnweiler den nächsten Dreier.	Foto: pa/Axel Schmitz
Sind derzeit das Maß aller Dinge in der B-Junioren-Verbandsliga: Dominik Lawall (rechts) und seine Gau-Odernheimer Mitspieler wollen in Winnweiler den nächsten Dreier. Foto: pa/Axel Schmitz

Tabellenführer mit breiter Brust

Für Gau-Odernheimer B-Junioren wäre alles andere als ein Sieg in Winnweiler eine Enttäuschung

Gau-Odernheim. Ein besseres Team kann sich Luca Vanni aktuell nicht vorstellen. „Ich liebe meine Mannschaft“, sagt der Coach der Fußball-B-Junioren vom TSV Gau-Odernheim vielsagend. Da dürfen auch seine Co-Trainer mit eingeschlossen werden. Neben Tim Balasus, der im athletischen Bereich hervorragende Arbeit leistet, ist es vor allem auch Daniel Diel, den Vanni über den grünen Klee lobt. „Er ist eine Bereicherung und das Beste, was ich bisher auf der Co-Trainer-Position hatte.“

Mit ihm, dem 25-Jährigen, führt er ständig kontroverse Diskussionen, in denen beide auch nicht immer einer Meinung sind. Doch das ist wichtig, da es Vanni zu Gedanken anregt, die zu einem erfolgreichen Matchplan verhelfen. „Das ist wie in einer guten Ehe“, erklärt der 23 Jahre alte Jungcoach. Vor solch einem Spiel am Freitagabend um 20 Uhr bei Abstiegskandidat ASV Winnweiler sind die Gespräche eher kürzer. Dies, so Vanni, habe weniger mit mangelndem Respekt zu tun. Sondern: „Wir haben in fast jedem Spiel 80 Prozent Ballbesitz. Da muss ich meiner Mannschaft nicht mehr sagen, was sie machen soll.“

Trotz der Tatsache, dass der ASV mit Mats Böcher (12) den Top-Torjäger der Liga besitzt, dürfte nichts anbrennen. Durch die Erfolge der vergangenen Wochen strotzt der Tabellenführer der Verbandsliga nur so vor Selbstvertrauen, wie Vanni erklärt. „Die Brust wird breiter und breiter.“ Aufgrund der „überragenden Einstellung“ bestehe die Gefahr der Leichtfertigkeit eigentlich auch nicht. „Ich hoffe, die Mannschaft straft mich nicht Lügen. Wir müssen die Maschine in Winnweiler laufen lassen“, so Vanni.

Was Harmonie und Zusammenhalt betrifft, kann sich auch C-Junioren-Trainer Benny Wilhelm nur lobend über sein Team äußern. Deshalb überlegt sich Wilhelm ganz genau, wen er denn im Winter als Verstärkung holen könnte. Beim abstiegsgefährdeten Verbandsligisten drückt insbesondere in der Offensive der Schuh, doch es ist nicht ausgeschlossen, dass der TSV mit den vorhandenen Spielern sein Glück versucht. „Das ist ein zusammengewachsener Haufen. Ich habe keine Lust, jemanden in die Mannschaft zu nehmen, der menschlich nicht passt.“ Sollte keiner mehr kommen, wäre Wilhelm auch nicht traurig. Er hat die Überzeugung, dass seine Fußballer den Klassenerhalt schaffen können. „Ich habe großes Vertrauen in die Jungs und bin optimistisch. Die Trainingsmoral stimmt und alle reißen sich den Hintern auf.“

Nach einem guten Auftritt in Schifferstadt geht der TSV auch leicht favorisiert in die nächste Begegnung. Im Heimspiel gegen den punktgleichen SV Viktoria Herxheim (Samstag, 13 Uhr) sollte es im Normalfall zum eminent wichtigen Dreier reichen. „Da ist definitiv was drin“, bekräftigt Wilhelm.

Bei den A-Junioren hofft Trainer Marc Kreß indes, nicht erneut so stark wie bei der 0:2-Niederlage in Herxheim rotieren zu müssen. „Dort haben uns alle Zentrumspieler gefehlt. Dadurch ist Unruhe entstanden, die Abläufe haben nicht gestimmt und der eine wusste nicht mehr, was der andere macht.“ Und in dieser engen und ausgeglichenen Liga sei dies dann schwer zu kompensieren. Da sich die Personallage für das kommende Heimspiel gegen den SC Idar-Oberstein am Samstag um 15 Uhr wieder entspannt, stehen die Vorzeichen auf einen Sieg des Vierten nicht schlecht. Kreß wünscht sich, dass sein Team die fußballerische Lust wieder findet.



Aufrufe: 017.11.2017, 14:30 Uhr
Nico BrunettiAutor