2024-06-14T14:12:32.331Z

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Die Fußballer des TSV Gau-Odernheim lassen im letzten Heimspiel ihren Trainer im Überschwang der Gefühle fliegen.	Foto: Axel Schmitz/pakalski-press
Die Fußballer des TSV Gau-Odernheim lassen im letzten Heimspiel ihren Trainer im Überschwang der Gefühle fliegen. Foto: Axel Schmitz/pakalski-press

Verbandsliga: Höhenflüge beim TSV Gau-Odernheim

Bewegender Abschied für Christoph Hartmüller, der den phänomenalen Aufstieg des TSV Gau-Odernheim als Trainer moderierte

Gau-Odernheim. Der letzte Auftritt vor heimischem Publikum, rund 200 Fans rund um den Kunstrasenplatz beim FVerbandsligisten TSV Gau-Odernheim, hätte wahrlich nicht glanzvoller ausfallen können. Mit einem souveränen und ungefährdeten 3:0 (1:0)-Erfolg über den oberen Tabellennachbarn TB Jahn Zeiskam verabschiedete sich Cheftrainer Christoph Hartmüller von den Petersbergern.

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"Danke Haddi" war das Motto

Dabei hätte es dieses klaren Sieges des Rangfünften über die Südpfälzer gar nicht bedurft. Denn zu groß seien die Verdienste des 37 Jahre alten Alsheimers in den vergangenen zehn Jahren gewesen, wie TSV-Abteilungsleiter Benny Wilhelm sowie die beiden Ehrenpräsidenten Gerhard Zibell und Kurt Sander deutlich unterstrichen und dem Erfolgscoach neben Urkunde, Wimpel und Schal zahlreiche Präsente, darunter eingerahmte Erinnerungsfotos, überreichten. Das treue Publikum, fast geschlossen eine stetig angewachsene „TSV-Familie“, wie Zibell auch dank seines scheidenden Übungsleiters herausstellte, spendete zusammen mit der Mannschaft tosenden Applaus und blieben noch lange nach Spielschluss zusammen. „Danke Haddi“ stand groß auf extra Trikots, welche Spieler und Verantwortliche stolz trugen.

In guten wie in schlechten Zeiten ein Team

Gleich zwei Mal hintereinander, 2017 und 2018, hatte Christoph Hartmüller die Petersberger in eine höhere Spielklasse gehievt: Zunächst von der Bezirksliga in die Landesliga, dann in die Verbandsliga Südwest, die höchste Klasse im Verband. Letztes Jahr waren die Gau-Odernheimer sogar Dritter und aktuell verpassen sie den Aufstiegsrelegationsplatz zur Oberliga nur knapp.

Die Sache "Klassenerhalt" wurde durchgezogen

"Wir standen im Herbst noch mit dem Rücken zur Wand", schilderte Hartmüller in seiner emotionalen und bewegenden Rede die seinerzeit tabellarische Situation im Tabellenkeller. "Ihr, aber auch der Verein", sagte er auch mit Blick auf Spieler und Fans, "habt mir den Rücken gestärkt und wir haben die Sache durchgezogen". Es sei wichtig, auch in schlechten Zeiten als Team zusammenzuhalten, betonte er. Gerade dann zeigten sich die wahren Charaktere, denn Feiern und Jubeln könne schließlich jeder. "Und die nicht am Stuhl sägen – dafür danke ich auch nochmal dem Verein." Einen großen Dank richtete Hartmüller auch an seine Spieler, Fans und nicht zuletzt seine Familie, die ihn bestens und zeitintensiv unterstützt habe.

Neunter Sieg in Serie

Zurück zur Partie gegen die Zeiskamer: "Das Spiel passt zu unseren neun Siegen hintereinander", freute sich Kapitän und Torwart Daniel Diel, der die Südpfälzer "kaum etwas zu tun bekommen" habe. Beide Mannschaften hatten engagiert nach vorne gespielt und dennoch hatten die Rheinhessen mehr Zug zum Tor entwickelt. Folgerichtig gingen sie durch Jan Zimmermann, der ein feines Solo von Sturmpartner Fabio Moreno Fell veredelte, in Führung (21.). Dann schwächten sich die Gäste selbst, als Lukas Bauer die Rote Karte sah (33.). Nach Wiederbeginn erhöhten noch durch Emre Gümüs (70.) und Moreno Fell (75.), die beide mit raffinierten Schüssen aus rund 18 Metern trafen.

TSV Gau-Odernheim: Diehl – T. Weinbach, Vanthournout, Friedrich, Galle – Dimitrijevic (71. Maier), Juricinec (86. Oberle), Gümüs (88. Knell), Dietrich (84. Meininger) – Zimmermann (56. J. Weinbach), Moreno Fell.



Aufrufe: 021.5.2024, 14:30 Uhr
Martin GebhardAutor