Uffing – 19 Treffer und drei Vorlagen in 23 Spielen. Wer einen Beleg für den außergewöhnlichen Wert des Fußballers Georg Kutter für den SV Uffing sucht, dem genügt ein Blick auf die Zahlen. Ausgestattet mit einer unwahrscheinlichen Dynamik sowie einem nur schwer zu erlernenden Zug zum gegnerischen Tor hat der 21-Jährige seinen Heimatverein erstmalig in die Kreisliga geführt. Das Problem: Wenn seine Teamkollegen am 11. August vor heimischer Kulisse in ihr neues Abenteuer starten, wird Kutter fehlen.
Der Uffinger Antreiber ist zum Zusehen gezwungen. Bei der Murnauer Marktmeisterschaft, einem Hobbyturnier, hat er sich einen Ermüdungsbruch im Mittelfuß zugezogen, geht seither auf Krücken. Voraussichtliche Ausfallzeit: sechs bis acht Wochen – zuzüglich der Phase, um den Trainingsrückstand aufzuholen. „Alles andere als optimal für uns“, sagt Thomas Neumeier. Der Trainer des SVU macht keinen Hehl daraus, dass ein langfristiges Fehlen Kutters für sein Team nur schwer zu kompensieren ist. „Eins-zu-Eins ist er nicht zu ersetzen.“ Doch bricht in Uffing deshalb niemand in Panik aus. Neumeier setzt darauf, dass seine Schützlinge das Energie-Vakuum im Mittelfeld mit vereinten Kräften füllen. Als Kandidaten bieten sich der technisch beschlagene und dribbelstarke Neuzugang Majid Al-Khafaji sowie Christian Englbrecht an. Der Ex-Kapitän zählt nach einer studiumsbedingten Pause wieder fest zum Kader des SVU. „Er tut uns mit seiner positiven Art unwahrscheinlich gut.“
Englbrecht ist nicht der einzige Rückkehrer, der seit dem Trainingsauftakt vergangenen Freitag in den Reihen des SVU weilt. Auch Fabian Klier, den sein Studium zuletzt nach Innsbruck verschlagen hatte, greift wieder an. Der Außenverteidiger, der stets den Weg in die Offensive sucht, besticht laut Neumeier durch hohe Einsatzbereitschaft und körperliche Fitness. „Er ist ein Hundertprozentiger.“ Und ein Spieler für die Startelf. „Fabian ist definitiv eine echte Verstärkung.“ Ob sich diese Aussage auch über Simon Engels treffen lässt, wird sich erst noch herausstellen. Sein Job bei der Bundeswehr hat ihn in die Region und nun zum SVU geführt. Welche Qualitäten der unverhoffte Neuzugang vorweist, der laut eigener Aussage zuvor in der Kreisliga aktiv war, darüber kann Neumeier bislang nur spekulieren. „Er ist unsere Wundertüte.“
Zweifelsfrei ist hingegen der Abgang von Markus Steindl. Der 25-Jährige hat sich dem Landesligisten 1. FC Garmisch-Partenkirchen angeschlossen (wir berichteten). Eine Entscheidung, die bei Neumeier durchaus Verwunderung hervorrief. Der Grund: Noch zum Ende der vergangenen Spielzeit hatte Steindl angekündigt, nach dem Ausheilen seiner Verletzung in Uffing Gas zu geben. Nun ist er weg. „Einerseits schade“, sagt Neumeier. Andererseits sei sein Wechsel auch verkraftbar. „Wir werden das kompensieren.“
Doch wer letzten Endes auch auflaufen wird beim SV Uffing – die Euphorie im Verein rund um die Premieren-Spielzeit in der Kreisliga ist groß. „Jeder freut sich unwahrscheinlich, dass es bald losgeht.“ Zwar hebt an der Rigistraße ob des Aufstiegs niemand ab, ein gewisser Stolz nun in bisher unerreichten Gefilden unterwegs zu sein, ist aber schon spürbar. „Für uns ist das alles etwas Besonderes“, betont Neumeier. Vor allem den Derbys gegen den TSV Murnau und den SV Ohlstadt fiebert die Mannschaft entgegen. „Das werden unsere Highlights.“ Die restlichen Gegner wie Otterfing, Holzkirchen oder Deisenhofen bedeuten für den SVU größtenteils Neuland. Da geht es Neumeier nicht anders wie seinen Spielern. „Über die meisten Teams habe ich wenig Infos.“ Jedoch ist er sicher: „Wir werden in der Liga bestehen.“
Vorbereitungsspiele
Samstag, 6. Juli, 14.15 Uhr
SV Uffing - TuS Bad Aibling
Samstag, 13. Juli, 14 Uhr
SV Uffing - ASV Antdorf
Freitag, 19. Juli, 18.15 Uhr
Blitzturnier in Böbing
Samstag, 27. Juli, 14 Uhr
SV Uffing - TSV Bernbeuren
Samstag, 4. August, 16.30 Uhr
SV Uffing - SV Planegg-Krailing