SV Häger: "Anscheinend sind wir kein Spitzenteam"

In dieser Aussage schwang wohl viel Enttäuschung über den bisherigen Saisonstart seiner Elf mit. Ein Zähler aus zwei Partien – eindeutig zu wenig für den von vielen als Aufstiegsfavorit Nummer eins eingestuften »kleinen HSV«. Dass die anderen Mannschaften diesem den Gefallen tun und ins offene Messer laufen, kann Hofbüker aber kaum ernsthaft erwarten. Tief stehende Gegner dürften auch im weiteren Saisonverlauf eher die Regel als die Ausnahme sein.

Insofern gilt es für die Hägeraner gegen diese Teams zwingendere Lösungen im letzten Spieldrittel zu finden. Zwar hatte der Favorit in Oesterweg ein deutliches Chancenplus und dreimal Alupech. Die beiden Treffer aber waren alles andere als brilliant herausgespielt. Ein Weitschuss von Innenverteidiger Caspar Rode und eine durchgerutschte Freistoßflanke von Außenverteidiger Patrick Michel.

Hier ist in Zukunft sicher auch Temel Hop gefragt. Dem Neuzugang von Oberligist FC Gütersloh ist das Bemühen nicht abzusprechen und oft kümmern sich zwei bis drei Verteidiger um ihn, wenn er den Ball hat. Insgesamt blieb Hop bislang aber blass.

Darüber hinaus zeigt sich die Hägeraner Abwehr unter Druck erstaunlich wackelig. Erstaunlich deshalb, da sie in der Vorsaison noch die wenigsten Gegentore zuließ. Aktuell schlug es schon sechsmal im Hägeraner Gehäuse ein, zweimal wurde eine 2:0-Führung verspielt. Fakten, die Hofbüker nach der ersten Erregung selbstkritisch werden ließen: „Oesterweg hat nach dem Anschluss mehr investiert und wir haben uns versteckt. Anscheinend sind wir kein Spitzenteam.“