2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der SV Albbruck, hier mit Moritz Rotzinger (rechts), rettete in der Nachspielzeit einen Punkt gegen die Spvgg. Wutöschingen (1:1). | Foto: Ralf Schäuble
Der SV Albbruck, hier mit Moritz Rotzinger (rechts), rettete in der Nachspielzeit einen Punkt gegen die Spvgg. Wutöschingen (1:1). | Foto: Ralf Schäuble

SV Albbruck holt im Abstiegskampf einen Punkt für die Moral

Kreisligist SV Albbruck hat in letzter Minute ein Heimremis gerettet. Der FC Bad Säckingen zeigt beim Torfestival sein Divengesicht, der SV 08 Laufenburg II muss den Aufstieg vorzeitig abschreiben.

Der SV BW Murg hat den ersten Punktspielsieg des Kalenderjahres eingefahren und die Tabellenführung in der Kreisliga A Ost verteidigt. Dem Ligaprimus dicht auf den Fersen blieb der FC Bad Säckingen dank des 6:5-Heimsiegs gegen Weizen.

Der abstiegsgefährdete SV Albbruck erreichte im Heimspiel gegen Wutöschingen ein 1:1. Nur die Tordifferenz trennt die Mannschaft von Thomas Duffner vom sicheren zwölften Platz. Albbruck war in der ersten Halbzeit die dominierende Elf, fand auch Gästetrainer Markus Hofer, der schon beim Aufwärmen bemerkt hatte, dass einige seiner Spieler die Partie nicht mit der richtigen Einstellung angingen. „Wir konnten uns bei unserem Torwart Maximilian Korol bedanken, dass es mit 0:0 in die Pause ging“, so Hofer. „In der Pause bin ich etwas lauter geworden und habe die Mentalität angesprochen. In der zweiten Halbzeit war eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz.“

Lukas Manz, 18, und Alex Albicker, 19, brillierten auf der Doppelsechs, und Niko Bischoff nutzte eine Unachtsamkeit der Gastgeber zum 1:0. „Wutöschingen war danach die bessere Mannschaft“, bestätigte Duffner. „Mal konnten wir gerade so auf der Linie klären, mal haben sie frei vorm Tor vergeben.“ In der Nachspielzeit setzte Philipp Kirves nach einer gelungenen Passkombination David Mollmann in Szene, und jener traf zum 1:1. Während Markus Hofer von zwei verschenkten Punkten sprach, freute sich Duffner über einen wichtigen Punkt für die Moral.

Der 6:5-Heimsieg gegen Weizen hatte Clemens Bauer, den Coach des FC Bad Säckingen, mehr Nerven gekostet, als ihm lieb war. „Man wird definitiv nicht jünger bei solchen Spielen!“, erklärte er. „Es war aber selbstverschuldet: Wir haben in der ersten halben Stunde eine sehr starke Leistung gezeigt, aber Weizen durch zwei dumme Fehler ins Spiel zurückgebracht.“ Nach den zwei Gegentoren zum 3:2-Pausenstand präsentierte sich Bauers junge Elf unzufrieden mit dem eigenen Auftritt und erging sich in gegenseitigen Schuldzuweisungen. Oder, wie Bauer es ausdrückte: „Sie hat ihr Divengesicht gezeigt. Diese Psychomotorik hat uns nicht gutgetan.“ In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, an dessen Ende Bad Säckingen einen „glücklichen, wegen der ersten Halbzeit aber nicht unverdienten Sieg“ feierte.

Sehr zufrieden war Bauer mit dem 18-jährigen Mahdi Ababneh (ein Tor und eine Vorlage) und mit Enes Özkan: „Ich hatte Enes erst auf die Bank gesetzt, da war er sehr geknickt. Dann wurde er eingewechselt, und nach dem Motto: ’Dem Trainer zeig’ ich’s’ hat er zwei Tore gemacht. Schön, wenn er seinen Frust so umsetzen kann.“ Ein Wermutstropfen war die Verletzung von Angelo Podda, der zur Halbzeit mit Verdacht auf Muskelfaserriss ausgewechselt wurde.

Die Landesliga-Reserve des SV 08 Laufenburg unterlag in Nöggenschwiel mit 1:3 und hat damit den Anschluss an die Aufstiegsplätze verloren. Trainer Alaa Eldin Atalla hielt mit seiner Enttäuschung nicht hinter dem Berg: „Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison: Gegen Mannschaften, die den Ball nicht haben wollen, tun wir uns schwer und finden keine Lösung.“ Einen an Michael Weinert verschuldeten Elfmeter verwertete Gabriel Dittmar zum 1:2-Anschluss (88.). „Das war aber zu spät, um das Spiel noch zu drehen“, so Atalla. „Schade: Mit neun Punkten Rückstand wissen wir früh, dass wir unser Saisonziel nicht erreichen können. Aber wer in Wutöschingen und Lauchringen verliert – ohne diese Teams kleinreden zu wollen –, der hat im oberen Tabellendrittel auch nichts zu suchen.“

Schlusslicht SV Obersäckingen musste im Heimspiel gegen Stühlingen eine 3:5-Niederlage hinnehmen. „Der Gegner war sehr clever und offensivstark und hat uns viel Mühe bereitet“, erklärte SVO-Trainer Carlo Ciarmiello. Entscheidender aber: „Wir hatten eine Viertelstunde lang einen Totalblackout und haben drei Gegentore kassiert.“ Das sei im Vergleich zu den vorigen Spielen ein Schritt zurück gewesen. „In der zweiten Halbzeit haben wir einige Umstellungen vorgenommen und besser gespielt. Wir sind bis auf 3:4 herangekommen, aber nur drei Minuten später fiel das 3:5. Damit war das Spiel entschieden.“

Aufrufe: 028.3.2022, 19:16 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor