2024-05-15T11:26:56.817Z

Aufreger der Woche
Gegen den FC St. Pauli feierte die U15-Regionalliga-Mannschaft des TuSpo Surheide einen gläzenden Start in die Regionalliga. Knapp ein Jahr nach dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte droht den Surheidern nach einer verspäteten Meldung das Regionalliga-Aus. Foto: Volker Schmidt
Gegen den FC St. Pauli feierte die U15-Regionalliga-Mannschaft des TuSpo Surheide einen gläzenden Start in die Regionalliga. Knapp ein Jahr nach dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte droht den Surheidern nach einer verspäteten Meldung das Regionalliga-Aus. Foto: Volker Schmidt

Surheide hat nach dem Einspruch nur noch wenig Hoffnung

Morgen muss die U15-Regionalligamannschaft gegen Eintracht Braunschweig ran - die Partie wurde nach dem Krebs-Tod eines Braunschweiger Spielers neu terminiert

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BREMERHAVEN. Heute um 18.30 Uhr empfängt die U15-Regionalliga-Mann-schaft des TuSpo Surheide am Düllmannsweg Eintracht Braunschweig zum Nachholspiel. Die für den 12. Mai angesetzte Partie musste abgesagt werden, da ein Braunschweiger Spieler zwei Tage zuvor an Krebs verstorben ist. Auch das Heimspiel der Braunschweiger gegen den Hamburger SV wurde deshalb auf den 30. Mai verlegt. Zwei Spieltage vor Schluss sind die Entscheidungen so gut wie gefallen, es sei denn, dass der Protest der Surheider nach dem „verspäteten Anmeldeverfahren mit Ausschlussfrist zum 30.04.2018“ Erfolg hat und der TuSpo auch in der kommenden Spielzeit in der höchsten Liga in dieser Altersklasse spielen darf, die von zwölf auf 14 Teams aufgestockt wird.

Parallel hoffen die Surheider auf eine schnelle Entscheidung ihres Einspruchs in der vergangenen Woche beim Sportgericht des Norddeutschen Fußball-Verbandes (NFV).

„Wir drücken die Daumen, dass der Protest positiv für uns ausgeht“, hofft Surheides U15-Trainer Muhammed Cömez. Wenn nicht, steht der TuSpo Surheide nach dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte vor einem Jahr nach dem „Anfängerfehler“, wie ihn Abteilungsleiter Egon Cordes nannte, als erster Absteiger fest.

Die Verantwortlichen des TuSpo Surheide hatten am 4. Mai vier Tage zu spät für die Regionalliga gemeldet, nachdem sie ihren Fehler bemerkt hatten. Doch der Jugendausschuss des norddeutschen Fußball-Verband um Staffelleiter Dirk Possiwan zeigte kein Pardon, berief sich auf die „Erinnerungs-Mails“ vom 22. Februar und 26. März 2018 via E-Postfach, in denen ausdrücklich noch einmal auf den Meldetermin „30. April 2018“ hingewiesen worden sei.

Am 14. Mai beschloss der NFV die Surheider für die Regionalliga-Saison 2018/19 nicht zuzulassen. Daraufhin legte der TuSpo Mitte der vergangenen Woche nach Punkt 2.3 der Durchführungsbestimmungen Protest ein. Darin heißt es, dass die Abgabe unvollständiger oder nicht termingerechter Meldungen mit einen Ordnungsgeld von bis zu 50 Euro belegt werden kann.

Große Hoffnungen auf eine positive Wende machen sich die Surheider nach dem Telefonat mit dem Vorsitzenden des Jugendausschusses, Walter Fricke, allerdings nicht. Für Fricke sei das Anmeldeverfahren mit der „Ausschlussfrist zum 30. April 2018“ eindeutig.

„Wir wollen uns nicht noch vorwerfen lassen, dass wir nicht alles probiert haben“, sagt Stephan Tatje, der für alle Beteiligten auf eine schnelle Entscheidung hofft.


Sportlich haben die Surheider nach dem 1:1 des JLZ Emsland gegen den VfB Lübeck einen Fünfpunkte-Vor-sprung und die heutige Partie gegen Braunschweig weniger ausgetragen, die mit einer Schweigeminute beginnen wird. Für die Gäste von Trainer Michael Duda ist es das erste Spiel nach dem Tod des Nachwuchsspielers. „Das ist nicht einfach für die Braunschweiger Jungs. Sie werden psychologisch begleitet. Das hat uns mein Trainerkollege Duda mitgeteilt“, berichtet Surheides Coach Muhammed Cömez. Die Surheider waren am Pfingstwochenende für die Braunschweiger bei einem gut besetzten Turnier in Vechta eingesprungen. Dort hat sich der TuSpo gut verkauft und in der Vorrunde gegen Bohemians Prag (2:0) und SG Langförden/Bühren II (16:0) gewonnen und nur gegen den späteren Finalisten KRC Genk aus Belgien mit 0:1 verloren. In der Elite-Runde am Pfingstsonntag verlor das Cömez-Team gegen den späteren Turniersieger FC Budapest Honvéd mit 0:2. Gegen WKS Slask Wroclaw aus Polen und NAC Breda aus den Niederlanden ertrotzen sich die Bremerhavener jeweils ein 2:2.

Am Ende verspielten die Seestädter im Spiel um Platz sieben gegen Dynamo Dresden eine 2:0-Führung und das anschließende Elfmeterschießen.

„Unter dem Strich waren wir mit dem Auftritt zufrieden, da wir uns gegen internationale Nachwuchsteams messen durften“, sagt Cömez, der froh ist, dass Torhüter Elias Ammon heute gegen Braunschweig spielen kann, der sich in Vechta verletzt hatte, aber beim Abschlusstraining am Dienstag grünes Licht gab.
Aufrufe: 022.5.2018, 11:25 Uhr
FuPa Bremerhaven / Volker SchmidtAutor