Süleyman Aksoy nicht zu halten

Viel bessere Hilfe, als den Spielertrainer der ersten Mannschaft, hätte es nicht geben können. Bahattin Yilmaz zog im ersten Durchgang geschickt die Fäden. Viel Ruhe am Ball, immer wieder lange Diagonalpässe, die immer wieder die Offensivkräfte einsetzten, ohne dass sich die Gäste darauf einstellen konnten. "Ich hatte meiner Mannschaft gesagt, dass wir, solange Bahattin dabei ist, pressen wollen. Das klappte gut. Nach dem Wechsel wurde unser Spiel allerdings schlechter", meinte TuSV II-Spielertrainer Mustafa Yildiz. Neben Yilmaz überzeugte im Mittelfeld auch Ali Albaji, der im Sommer vom VfL Güldenstern Stade II kam.

Das Zweikampfverhalten der Spielvereinigung Drochtersen/Assel V, die überraschend gut in die Saison gestartet war, konnte man, was den Umgang mit Süleyman Aksoy anging, als unterirdisch bezeichnen. Bereits nach 13 Minuten stand es 1:0 für die Gastgeber. Aksoy hatte einen langen Diagonalball angenommen und eiskalt verwertet. "Malte und ich waren Abwehrspieler. Daher können wir nicht begreifen, wie unsere Mannschaft in die Zweikämpfe ging", so ein enttäuschter Andre Matties. Auch beim 2:0 durch Yagiz Sinan war die Gästedefensive nicht im Bilde.

Sascha Rinne hatte in Minute 29 die große Möglichkeit, auf 2:1 zu verkürzen. Sein Flachschuss freistehend aus halblinker Position ging allerdings rechts am Tor vorbei. Das Spiel des 31-jährigen Süleyman Aksoy ist im Prinzip schnell zu durchschauen. Wenig bewegen, immer da stehen, wo der Ball hinkommt. Ball annehmen, gut abschirmen, drehen und den Gegner alt aussehen lassen. So auch beim 3:0 noch vor der Pause. Hier sah Kapitän Jan-Hinnerk von Essen bei Aksoys Drehung ganz schlecht aus. Dennoch ließ sich D/A im zweiten Abschnitt nicht weiter abkochen. Der Kampf war vorhanden. Bahattin Yilmaz war inzwischen rausgegangen, was man dem Spiel der Hausherren anmerkte. Dennoch durfte Alsoy noch einmal jubeln. Zehn Minuten vor dem Ende traf er zum 4:0, krönte eine starke Leistung. Bis hierhin war auf beiden Seiten viel Leerlauf im Spiel. Die Luft war in einem sehr fairen Derby mit einem souveränen Schiedsrichter Kai-Uwe Gersmann quasi frühzeitig raus.

Dem eingewechselten Robert Kannappel gelang in der Nachspielzeit der verdiente Ehrentreffer. Die Bützflether sicherten sich ihren ersten Saisonerfolg und das verdient. Am kommenden Spieltag müssen sie allerdings zum erstarkten TSV Apensen II, während die SV Drochtersen/Assel V den Aufsteiger Dollern/Agathenburg vor der Brust hat.

TuSV Bützfleth II: Berkan Yaman, Burhanetin Mehmed, Yagiz Sinan, Mustafa Yildiz, Tunahan Kapci, Hasan Yaman, Hamit Imeri, Ramazan Kapci, Ali Albaji (69. Yasin Yaman), Bahattin Yilmaz (46. Ömer Kop), Süleyman Aksoy. Trainer: Mustafa Yildiz
SV Drochtersen/Assel V: Marcel Smilari, Rene Wiedemann (84. Niklas Kruse), Sascha Rinne, Daniel Gohde, Marvin Kluth, Philipp Funck, Florian Marx, Jan-Hinnerk von Essen, Jannek Strasser (81. Felix Schäfer), Denny Franz (46. Robert Kannappel), Alexander Kreutzmann (73. Malte Horwege) - Trainer: Malte Hempel - Trainer: Andre Matties
Schiedsrichter: Kai-Uwe Gersmann - Zuschauer: 40
Tore: 1:0 Süleyman Aksoy (13.), 2:0 Yagiz Sinan (22.), 3:0 Süleyman Aksoy (32.), 4:0 Süleyman Aksoy (80.), 4:1 Robert Kannappel (90.+1)