2024-04-29T14:34:45.518Z

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Stützpunkttraining findet bald wieder statt - aber mit mehr Abstand zwischen den einzelnen Spielern als in diesem Bild. Foto: imago/Pressefoto Baumann
Stützpunkttraining findet bald wieder statt - aber mit mehr Abstand zwischen den einzelnen Spielern als in diesem Bild. Foto: imago/Pressefoto Baumann

Stützpunkttrainer ab Juni wieder an der Arbeit

Talentförderung bis Sommer nur in Kleingruppen / DFB: Keine Aufgaben über Training und Scouting hinaus

Der Stopp der Honorierung von 1300 DFB- Stützpunkttrainern in ganz Deutschland in der Corona-Krise legte die Förderung von 14 000 der vielversprechendsten Fußball-Talente der Altersklassen U 12 bis U 15 auf Eis. Im Zuge der Lockerungen der Kontaktbeschränkungen will der DFB das Training wieder hochfahren: mit einem angepassten Konzept. Und auch die Trainer sollen wieder Honorar erhalten – zumindest einen Teil davon.

In diesen Tagen haben die Stützpunkttrainer der Region erfahren, dass das Training der Auswahlspieler zum 8. Juni wieder starten soll: in kleinen Gruppen von maximal vier Spielern. Drei solche Gruppen soll jeder Trainer bis auf Weiteres – zunächst bis zu den Sommerferien – jeweils eine Stunde pro Woche auf dem Platz anleiten: bei konsequenter Wahrung der Abstandsregel (zwei Meter) mit klarer Dokumentation aller Teilnehmer.

Die zum Monat Mai vom DFB verfügte Aussetzung der Bezüge der Stützpunkttrainer – pauschal 307 Euro, ein Betrag, der seit Einführung der Stützpunkte vor 18 Jahren unverändert geblieben ist – hatte bei vielen Lizenztrainern für Unmut gesorgt: Wegen fehlender Wertschätzung, aber auch weil sie auf die weiterlaufende individuelle Begleitung ihrer Schützlinge über digitale Trainingsformen und als persönlicher Ratgeber verwiesen (hier mehr).

Dazu teilte der DFB inzwischen mit: Vertraglich vereinbart mit den Honorartrainern sei wöchentliches Training am Stützpunkt und regelmäßige Sichtung – diese Leistungserbringung sei in der Corona-Krise mit den zwischenzeitlich geltenden behördlichen Bestimmungen unmöglich gewesen. „Dementsprechend entfällt auch das hierfür vom DFB als Gegenleistung geschuldete Honorar.“ Weitere Aufgaben – im Individuacoaching, in der persönlichen Begleitung der Talente oder in administrativer Hinsicht – würden Honorartrainer „selbstverständlich keine“ erbringen.

„Sobald die Leistungserbringung wieder möglich ist, werden selbstverständlich auch die Honorarzahlungen wieder geleistet“, teilte der Verband weiter mit. Weil in Niedersachsen Fußballtraining angesichts der Öffnung der Sportanlagen unter den Kriterien der Abstandswahrung seit dem 7. Mai theoretisch wieder erlaubt ist, stellte ein Koordinator des Niedersächsischen Fußballverbandes den Honorartrainern die Wiederaufnahme der Bezahlung zu diesem Stichtag in Aussicht – anteilig, denn Sichtungen bleiben mit dem weiter gültigen Verbot von Wettbewerbsspielen unmöglich. Mit dem praktischen Start des Kleingruppentrainings erst zum 8. Juni will der Verband den Übungsbetrieb – auch unter Hygiene-Gesichtspunkten – wohl möglichst optimal und rechtssicher organisieren.

Aufrufe: 016.5.2020, 08:00 Uhr
Benjamin Kraus / NOZAutor