Keine gesperrten Spieler, keine verletzten Spieler. „Ich kann aus dem Vollen schöpfen“, sagt Tobias Flitsch. Der Trainer des Fußball-Oberligisten Stuttgarter Kickers hat im viertletzten Heimspiel der Saison an diesem Samstag (14 Uhr/Gazistadion) gegen den TSV Ilshofen bei der Aufstellung wieder einmal die Qual der Wahl. Auch Offensivmann Ibrahima As Diakite trainiert nach überstandener Verletzung wieder mit und steht zur Verfügung. Der Konkurrenzkampf läuft auf Hochtouren.
Beim 1:1 in Pforzheim hatte Flitsch bei der Aufstellung eine Überraschung parat. Erstmals in dieser Saison verteidigte nicht Johannes Ludmann auf der rechten Seite, sondern Daniel Niedermann. Grund war die Kopfballstärke des Ex-Villingers gegen die robusten Pforzheimer. „Daniel hat ein gutes Spiel gemacht und fast keinen Zweikampf verloren“, lobt ihn Flitsch. Wie sich der Trainer gegen den TSV Ilshofen entscheidet, ließ er offen.
Beim Gegner herrscht dagegen etwas Unruhe. Denn Ralf Kettemann hat nach dem 0:2 gegen die Neckarsulmer Sport-Union angekündigt, den TSV in der kommenden Saison nicht mehr zu trainieren. Der 32-jährige Spielertrainer hat den Verein in den vergangenen acht Jahren geprägt. Entsprechend enttäuscht und teilweise geschockt reagierte die Mannschaft. Wie Kettemanns Zukunft aussieht, ist noch unklar. Eine Wiederaufnahme seines Lehramtsstudiums schließt er aus. „Entweder werde ich gar nichts machen, was mit Vereinsarbeit zu tun hat. Oder ich werde irgendwo anders Trainer. Das erscheint mir aber derzeit am unwahrscheinlichsten. Die dritte Variante ist, dass ich in irgendeiner Form beim TSV bleibe, als Sportlicher Leiter, als Stand-by-Spieler“, sagte Kettemann, der auch eine Kickers-Vergangenheit hat. In der Drittligasaison 2008/09 trug er den Dress der Blauen. Danach spielte er zwei Jahre für den VfR Aalen, ehe er den TSV Ilshofen in der Bezirksliga als Spielertrainer übernahm und Schritt für Schritt nach oben führte.
Vergangenes Jahr stand der TSV im WFV-Pokal-Finale, das im Gazistadion gegen Regionalligist SSV Ulm 1846 mit 0:3 verloren ging. Trainer der Spatzen damals: Tobias Flitsch.
Der aktuelle Kickers-Coach glaubt nun nicht, dass die Ankündigung von Kettemann negative Auswirkungen auf den Gegner hat. „Das wird die Mannschaft mit Blick auf das Spiel bei uns nicht groß beeindrucken. Sie haben schließlich ein gemeinsames Ziel, das sie erreichen wollen.“ Das Ziel heißt Klassenverbleib.
Unterdessen stehen für die neue Saison zwei Spieler aus der Kickers-A-Junioren-Bundesliga-Mannschaft fest, die in den Kader der ersten Mannschaft aufrücken werden. Es handelt sich dabei um Offensivmann Kelecti Nkem, der bereits unterschrieben hat. Auch mit Innenverteidiger Louis Spindler befinden sich die Blauen in guten Gesprächen. „Wir sind von seiner Entwicklung überzeugt. Das Interesse ist da“, bestätigt der Sportliche Leiter Martin Braun.
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