Mit 2:1 konnte die Spielvereinigung Fürstenau das intensive Kreisliga-Spitzenspiel gegen den FCR Bramsche gewinnen. Dabei überstand der Tabellenführer nicht nur einen Rückstand, sondern auch den Verlust des eigenen Torwarts.
„Von der Dramatik und der Intensität her war es ein echtes Spitzenspiel, und zwar von Anfang an“, meinte Fürstenaus Coach Torsten Strieder nach dem 2:1-Erfolg. Sein FCR-Kollege Heino van den Berg ergänzte: „Von der fußballerischen Klasse her war es weniger spitze.“
Vor beachtlichen 250 Zuschauern kam der Gast aus Bramsche ein wenig besser ins Spiel. Mit einer schweren Verletzung musste Fürstenaus Keeper Tim Scheper schon nach knapp 20 Minuten den Platz verlassen, und weil es auf der Ersatzbank keinen zweiten Torhüter gab, ging Stürmer David Sülthaus zwischen die Pfosten. Der 24-Jährige machte seine Sache gut, musste aber kurze Zeit später schon hinter sich fassen. Walon Ibrahimi (26.) hatte den FCR Bramsche in Führung geschossen.
„Es lief jetzt natürlich alles für Bramsche, aber was meine Mannschaft dann auf den Platz gebracht hat, war aller Ehren wert“, so Strieder. Nur zwei Minuten nach dem 0:1 ließ Jan Meyer mehrere FCR-Verteidiger stehen und traf aus 16 Metern zum Ausgleich. „Wir waren mit ganz viel Leidenschaft und Siegeswillen auf dem Feld. Hinten haben wir nicht viel zugelassen“, berichtete Strieder.
Der FCR Bramsche konnte es nicht ausnutzen, dass Fürstenau einen Feldspieler im Tor hatte. „Wenn man den Spielverlauf sieht, hat es gar keinen Einfluss gehabt. Wir hatten danach nur noch zwei Torchancen“, meinte Heino van den Berg. „Wir waren nicht griffig genug in den Zweikämpfen und vielleicht auch zu lethargisch“, bemängelte der FCR-Trainer enttäuscht.
Für Fürstenau erzielte Mohamed Traoree in der 68. Minute den Siegtreffer. Neben den Torschützen und „Ersatzkeeper“ Sülthaus stach Verteidiger Maximilian Müncher heraus.
„Normalerweise hebe ich einzelne Spieler nicht gerne heraus, aber was er da weggeklärt hat, war unglaublich! Das habe ich als Trainer so noch nie erlebt“, lobte Torsten Strieder den 21-Jährigen, der mit seiner Abwehrarbeit großen Anteil am Erfolg der Spielvereinigung hatte.
Während Bramsche am Wochenende spielfrei hat, empfängt Fürstenau am Samstag um 17 Uhr den SC Achmer. Der Tabellenführer kann zu Hause seinen dritten Sieg innerhalb von sieben Tagen einheimsen, der Gegner hat aber etwas dagegen. „Wir fahren nach Fürstenau, um dort Punkte mitzunehmen“, sagt Achmers Trainer Marcel Tannfeld. Der Sieg gegen Alfhausen (2:1) sei ein wichtiges Erfolgserlebnis gewesen, das nun Rückenwind gebe.
Im Tabellenkeller konkurriert der SC Achmer mit BW Merzen und der SG Voltlage , die heute um 19.30 Uhr auf der Merzener Löwenkampfbahn aufeinandertreffen. „Das ist ein Derby, und wir hoffen natürlich auf Unterstützung aus Voltlage“, ruft SG-Trainer Robert Strodmeyer die eigenen Fans auf, die kurze Reise zum Nachbarclub mitzumachen. Merzens Trainer Björn Schmidt freut sich ebenfalls auf die Partie und betont die Bedeutung für den Abstiegskampf: „Gegen Voltlage kann sich schon etwas entscheiden.“
Am Dienstag waren die Voltlager noch beim Quakenbrücker SC zu Gast. „Wir haben das Spiel ausgeglichen gehalten und recht unglücklich durch eine Standardsituation verloren“, berichtete Strodmeyer. Das entscheidende Tor zum 1:0-Sieg der Artländer ging auf das Konto von Thorsten Grünloh (71.). Trotz der Niederlage war Strodmeyer mit der Leistung nicht unzufrieden. „Darauf können wir aufbauen. Gegen Merzen rechnen wir uns Punkte aus.“
