2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht

Stubenberg dezimiert sich selbst und verliert heiß umkämpftes Derby

Beide Mannschaften waren vor Beginn dieses Derbys noch sieglos und starteten dementsprechend schlecht in die Saison. Die Vorzeichen standen also für ein hart umkämpftes Spiel, dessen Gewinner sich im Abstiegskampf erst einmal etwas Luft verschaffen sollte. Stubenberg konnte personell wieder einmal nicht aus dem Vollen schöpfen und sah sich ohne „Abwehrchef“ Alexander Sulzmaier vor einer schwierigen Aufgabe. Doch die Gäste starteten vielversprechend in die Partie und konnten sich schon nach kurzer Zeit eine hochkarätige Chance erarbeiten, welche Matthias Auer aus kurzer Distanz aber leider vergab. Doch man blieb dran und kurze Zeit später war es soweit. Der spielende Co-Trainer Benjamin Hintereder stellt an der Strafraumgrenze geschickt seinen Körper zwischen Ball und Gegner und konnte aus der Drehung, mit seinem starken linken Fuß, einen kunstvollen Schuss in den Winkel abgeben. Dies war das erste Mal in dieser Saison, dass der ASV in Führung gehen konnte und nicht etwa einem Rückstand hinterherrennen musste. Wer allerdings dachte, dies gäbe der Gastmannschaft Sicherheit, sah sich aber getäuscht. Triftern übernahm nun mehr und mehr die Kontrolle und bei den wenigen Offensivbemühungen, verfiel Stubenberg in alte Muster und versuchte es erfolglos mit hohen und weiten Bällen. Als Resultat des zunehmen Drucks der Heimelf, konnte Stefan Gruber in der 16. Spielminute eine defensive Unachtsamkeit der Gäste ausnutzen. Triftern konnte von der linken Seite in den Strafraum eindringen und den Flachpass in den Rückraum verwandelte Gruber ohne größere Probleme, trocken zum 1:1 Ausgleich. Bis zur Halbzeit blieb das Bild weitestgehend gleich, der TSV drückte ohne jedoch zu wirklich großen Chancen zu kommen und Stubenberg konnte bzw. wollte nicht mehr, als sein Heil in der Defensive zu suchen. Somit ging das Unentschieden zur Halbzeit nach Betrachtung der Anzahl an Chancen durchaus in Ordnung, auch wenn Triftern die größeren Spielanteile verzeichnete. Doch nach Wiederanpfiff dauerte es nur sechs Minuten und alles was sich der DJK-ASV scheinbar vorgenommen hatte, schien wieder über den Haufen geworfen. Florian Geishauser brachte die Heimelf in der 51. Spielminute mit 2:1 in Führung. Dieser Rückschlag weckte die lethargischen Gäste jedoch scheinbar auf. Man kam anschließend wieder besser in die Partie und die Spielanteile waren nun auf beiden Seiten ausgeglichen. Es dauerte allerdings nicht lang bis zum nächsten Nackenschlag. Die personell ohnehin gebeutelte Stubenberger Mannschaft musste nun auch noch ihren Sturmführer Bastian Gartner ersetzen, welcher verletzt ausgewechselt werden musste. Doch die Gäste blieben im Spiel und kamen in der 77. Minute abermals durch Benjamin Hintereder zum Ausgleich, welcher einen berechtigten Handelfmeter eiskalt zum 2:2 verwandelte. Dies war der Startpunkt für eine sehr wilde Schlussphase in der sich die Ereignisse mehr oder weniger überschlugen. Kurz nach dem Ausgleich der Stubenberger wurden ebendiese in ihrem Spielaufbau durch ein klares Foul vom Ball getrennt und Triftern schaltete nach dieser Aktion sehr schnell, zog seinen Vorteil daraus und konnte in Person von Stefan Gruber in der 78. Minute zur erneuten Führung treffen. Der ASV versuchte nicht lange zu hadern und suchte sein Heil nun in der Offensive bzw. Druck auf die Heimelf auszuüben. Dies führte allerdings zu vermehrten Kontern des TSV, welche Abwehrroutinier Dietl Josef zwei Mal nur durch ein taktisches Foul unterbinden konnte und somit folgerichtig mit Gelb bzw. Gelb-Rot (80. und 85.) vom Platz geschickt wurde. Als wäre all das noch nicht genug, verlor der in Halbzeit Eins bereits verwarnte Nico Stangl seine Nerven, meckerte und flog somit in der 88. Spielminute folgerichtig ebenfalls vom Platz. Stubenberg brach in der Nachspielzeit nun komplett auseinander und kassierte in Folge dessen durch Geishauser auch noch das 4:2 und 5:2 (Foulelfmeter). Zusammengefasst kann gesagt werden, dass Stubenberg wieder einmal mehr an sich selbst als am Gegner scheiterte. Der Sieg für die Heimmannschaft ging durchaus in Ordnung, fiel aber in Betrachtung der Spielanteile zu hoch aus, was aber letztendlich der wilden Schlussphase geschuldet war.

Aufrufe: 012.8.2021, 16:32 Uhr
Nico StanglAutor