2024-05-02T16:12:49.858Z

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Thomas Reinhardt (links) und Kai-Uwe Marten (rechts) freuen sich über den Neuen im Memminger Trikot, den Ex-Profi Dominnik Stroh-Engel.
Thomas Reinhardt (links) und Kai-Uwe Marten (rechts) freuen sich über den Neuen im Memminger Trikot, den Ex-Profi Dominnik Stroh-Engel. – Foto: Siegfried Rebhan

„Strohnaldo“ spielt für den FC Memmingen

Der ehemalige Bundesliga-Stürmer Stroh-Engel schließt sich dem Regionalligisten an

Dem FC Memmingen ist vor Weihnachten ein echter Transfercoup gelungen: Nach der Winterpause geht mit Dominik Stroh-Engel ein hochkarätiger Torjäger für den Regionalligisten auf Torejagd und soll die erforderlichen Treffer zum Klassenerhalt beisteuern.

Der Neuzugang hat eine bemerkenswerte Vita in seiner über 15-jährigen Profi-Laufbahn: Er bringt die Erfahrung aus 22 Bundesliga-Spielen (für Darmstadt 98 und Eintracht Frankfurt), 49 Zweitliga und über 240 Drittliga-Einsätzen mit. Seine Stationen waren auchr der SV Wehen Wiesbaden, der SV Babelsberg, Karlsruher SC und die SpVgg Unterhaching. In Darmstadt feierte er seine erfolgreichste Zeit. Mit den „Lilien“ stieg er 2013 in die zweite und 2014 in die erste Bundesliga auf. Den Drittliga-Torschützenrekord mit 27 Treffern aus der Saison 2013/2014 hält er bis heute.

Neuzugang spielt auch eine Rolle beim Aufbau des Junioren-Campus

Zuletzt spielte er für den FC Kufstein in der österreichischen Regionalliga. Die Ausbeute: 14 Tore in 18 Spielen. Nachdem dort ein Sponsor ausstieg, hatte der FCM Wind davon bekommen und Stroh-Engel kontaktet. „Die Chemie hat schnell gestimmt“, freut sich der stellvertretende Vorsitzende Prof. Kai-Uwe Marten, dass die Verpflichtung geklappt hat, vor allem weil zum jetzigen Zeitpunkt in der Winterpause nicht allzu viele Spieler dieser Qualität auf dem Markt sind.

Nach Martens Aussage war das Geld nicht der ausschlaggebende Grund, warum sich Stroh-Engel für Memmingen entschieden hat: „Es war das Gesamtpaket. Die Philosophie des FCM als Ausbildungsverein mit der Talentförderung, dass er in ein junges Regionalliga-Team kommt, dass er mit zwei anderen ehemaligen Profis führen soll und unsere Zukunftsplanungen sind seine Motivation“. Der neue Mann soll beim Aufbau eines Junioren-Campus im Zusammenhang mit dem Millionenprojekt Multifunktionsgebäude eine Rolle spielen - genauso wie Neu-Trainer Fabian Adelmann, der sein Job im Allgäu ebenfalls am 1. Januar antritt.

Stroh-Engel gehört noch nicht zum alten Eisen

Dominik Stroh-Engel hatte in Unterhaching den Spitznamen „Strohnaldo“ verpasst bekommen. Vermutlich in Anlehnung an den gleichaltrigen Cristiano Ronaldo, der auch mit 36 Jahren immer noch auf Topniveau unterwegs ist, wenn auch einige Etagen höher. Ein Alter, in dem andere längst die Kickschuhe an den Nagel gehängt haben. „Es gibt genügend Gegenbeispiele, die noch höherklassig spielen. Ich kenne meinen Körper und ich weiß, was ich zu Leisten imstande bin. Ich hatte das große Glück, dass ich nie verletzt war und immer auf mich geachtet habe“, zählt sich der 1,95 große Angriffshühne noch lange nicht zum alten Eisen und fügt lachend hinzu: „Solange ich weiß, ich bin besser als mein Mitspieler, egal in welcher Liga, spiele ich Fußball".

Berührungspunkte mit Memmingen, außer dass er die oberen Ligen schon immer genau verfolgt hat, hatte er noch nicht. Auf sein künftigen Mannschaftskameraden Martin Dausch ist er in dessen Profizeiten einige Male getroffen, auch auf Timo Gebhart als der noch beim TSV 1860 München gespielt hat. Und den gerade eben auch neu verpflichteten Torhüter Lino Volkmer kennt er aus der noch nicht so lange zurückliegenden gemeinsamen Zeit in Unterhaching. Dort wohnt Stroh-Engel mit seiner Lebensgefährtin Evè. Von ihr wird er übrigens nicht „Strohnaldo“ gerufen, sondern „Dodo“, wie ihn eigentlich alle nennen. Diesen Spitznamen hat er von einer seiner jüngeren Schwestern, die als kleines Kind den ganzen Vornamen nicht über die Lippen brachte.

Was er sich bei seinem neuen Klub vorgenommen hat, will er nicht mit einer Torquote formulieren: „Ich freue mich auf die Aufgabe, will den jungen Spieler mit meiner Erfahrung weiterhelfen. Und ich glaube, wenn ich auf dem Platz stehe, ist der Gegner ein bisschen eingeschüchterter, man hat - mit Verlaub gesagt - vielleicht künftig noch ein bisschen mehr Respekt vor dem FC Memmingen“.

Aufrufe: 015.12.2021, 18:12 Uhr
Andreas SchalesAutor