2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Tim Teichmann (mitte) und der TSV Steinsfurt empfangen am Samstag die SG HD-Kirchheim.
Tim Teichmann (mitte) und der TSV Steinsfurt empfangen am Samstag die SG HD-Kirchheim. – Foto: Siegfried Lörz

Steinsfurt probiert alles

Landesliga Rhein-Neckar +++ Vier Spiele der zwei Mannschaften binnen sechs Tagen sind der Stresstest schlechthin +++ Kürnbach rechnet sich in Eppelheim etwas ausrn

Während beim TSV Steinsfurt das Hauptaugenmerk darauf liegt, den Kader zu füllen, um nicht wieder absagen zu müssen, steckt der TSV Kürnbach mittendrin im heißen Kampf um den Relegationsplatz. Zusammen mit dem FK Srbija Mannheim und der TSG Lützelsachsen, machen die Kürnbacher aller Voraussicht nach unter sich aus, wer Anfang Juni in die Saisonverlängerung darf. Am Samstag gastiert der TSV beim personell schwer gebeutelten ASV/DJK Eppelheim. Anpfiff ist um 15.30 Uhr, zeitgleich empfängt Steinsfurt die SG Heidelberg-Kirchheim.

TSV Steinsfurt

Ab jetzt gibt es keinen Joker mehr. Die Steinsfurter müssen alle ihre neun verbleibenden Partien bestreiten, sonst werden sie bei einer weiteren Spielabsage aus der Wertung genommen. Für beide Teams heißt es in den kommenden Tagen alle Kräfte zu mobilisieren, der Spielplan ist nämlich eng getaktet. Am Donnerstagabend ist die Zweite in der Kreisklasse B1 beim Spitzenreiter SV Hilsbach gefordert, am Samstag empfängt das Landesliga-Team die starke SG HD-Kirchheim, wiederum nur zwei Tage später muss die Zweite nach Siegelsbach und am Mittwoch wartet das Nachholspiel in Kürnbach auf das Landesliga-Schlusslicht.

"Wir müssen einfach wieder alle Leute mobilisieren und dabei trotzdem vernünftig bleiben", erläutert TSV-Trainer Dale Werner mit Blick auf die noch nicht abgeflaute Coronawelle. Er selbst befindet sich in häuslicher Isolation und spürt die Infektion recht stark. "Am Samstag kann ich definitiv noch nicht dabei sein", so der 28-Jährige. Da sein Trainerkollege Dana Mahialdin im Urlaub ist, kommt es doppelt gut gelegen, dass der neue Coach schon früher eingestiegen ist. Werner erklärt: "Maik Schlauch hat sich bereiterklärt ab sofort das Trainerteam zu unterstützen, um sich frühzeitig ein Bild von der Mannschaft zu machen. Das hat uns sehr gefreut und hilft uns natürlich weiter."

Somit ist Schlauch am Samstag der hauptverantwortliche Mann an der Seitenlinie der Steinsfurter. Die Aufgabe, die er mit seiner Truppe zu lösen hat, ist momentan eine der kniffligsten in der Landesliga, schließlich kommt mit der SG HD-Kirchheim eine der formstärksten Mannschaften, die 17 von 24 möglichen Zählern seit Rückrundenbeginn gesammelt hat. Allzu intensiv kann sich der TSV aber gar nicht mit dem Gegner beschäftigen, primär geht es darum die beiden Kader mit genügend Akteuren zu füllen. "Wir haben großes Glück, dass die Jungs aus der Zweiten bereit sind oben auszuhelfen und von den Alten Herren einige ihre Bereitschaft signalisiert haben, in der B-Klasse aufzulaufen", so Werner.

TSV Kürnbach

TSV Kürnbach: Andreas Macelski zuversichtliche Art wirkt sich unmittelbar auf die Leistungen seiner Elf aus. "Wenn wir keine Truppe wären, kann so ein früher 0:2-Rückstand wie letzte Woche gegen Schwetzingen ohne Zweifel eine deftige Klatsche als Ergebnis haben", sagt der Trainer des TSV Kürnbach. Auch wenn es im Verlauf der Saison einige Nackenschläge gab, die Köpfe bleiben immer oben bei den Kickern aus dem Süden des Fußballkreises. "Deshalb haben wir uns auch in das Spiel zurückgekämpft und hätten es am Ende durchaus 5:4 gewinnen können", schließt er sein Fazit zum turbulenten 4:4-Unentschieden gegen die Spargelstädter.

Die zuvor so angenehm wie lange nicht erscheinende personelle Lage hat sich dann doch kurzfristig verschlechtert. Innenverteidiger Janosh Zieger hat es trotz Knieproblemen bis zum Schluss probiert, musste während des Aufwärmens aber das Handtuch werfen. Somit rückte der Trainer ins Abwehrzentrum. Nicht ausgeschlossen, dass die Startformation am Samstag ähnlich aussieht, da Zieger zwei bis drei Wochen auszufallen droht. Länger als erhofft ziehen sich Genesungsverläufe bei Samuel Weiß und Julian Frick. Dafür steht Christopher Klein nach überstandenen Achillessehnenproblemen kurz vor seiner Rückkehr.

In Eppelheim will Macelski mindestens einen Punkt, insgeheim hofft er jedoch auf mehr. "Wir haben zuletzt in Lützelsachsen bewiesen, dass wir es auch auswärts können", weiß der Spielertrainer ganz genau, wie er seine Schützlinge zu Höchstleistungen treibt, "wir werden wieder alles versuchen und mit dem Glück des Tüchtigen ist ein Dreier möglich."

Aufrufe: 016.4.2022, 10:00 Uhr
red.Autor