Stefan Wimmer wirft das Handtuch

Das Eigengewächs übernahm in der wohl schwierigsten Situation der Dingolfinger Vereinsgeschichte das Traineramt bei seinem Heimatverein. Nach einer Abgangsflut stand der FCD im Sommer 2010 vor einem sportlichen Scherbenhaufen. Mehr als ein Dutzend etablierter Kicker verließen den Klub seinerzeit, doch unter Spielercoach Wimmer konnte man den Spielbetrieb aufrechterhalten und eine einigermaßen konkurrenzfähige Mannschaft stellen. Den Abstieg aus der Landesliga konnte man freilich nicht verhindern. Im vergangenen Spieljahr schaffte man über den Umweg Relegation die anvisierte sofortige Rückkehr in die Landesliga. Dort rutschte man in den letzten Wochen nach einem vielversprechenden Start immer mehr ab. Aus den letzten acht Partien konnte man nur magere vier Zähler einspielen und man rangiert mittlerweile auf dem hinteren Relegationsplatz. Die 1:6-Schlappe beim FC Falke Markt Schwaben brachte das Fass wohl zum Überlaufen.

FCD muss zwei Trainerstellen neu besetzen.

"Vielleicht bringt der Trainerwechsel den nötigen Umschwung", meint der ehemalige Nachwuchsspieler des TSV 1860 München kurz und bündig in einer vom Klub verfassten Pressemitteilung. Auch Wimmers "Co" Thomas Auer (32), der viele Jahre zwischen den Dingolfinger Pfosten stand, verkündete seinen Abschied. FCD-Fußballchef Atschi Yüce muss nun schnellstmöglich einen neuen Trainer finden. Am Sonntag wartet auf Kapitän Sebastian Lackermeier und seine Mitstreiter die Herkulesaufgabe beim souveränen Spitzenreiter VfR Garching. "Wir bedauern Stefans Abschied sehr, da er in den beiden letzten zweieinhalb Jahren großen Einsatz gezeigt hat und er ein ganz feiner Kerl ist", betont Yüce, der zudem einen neuen U19-Coach suchen muss. Nach der 0:8-Niederlage gegen den FSV Erlangen-Bruck nahm Ex-Profi Vitus Nagorny (34) seinen Hut. Der Aufsteiger ziert das Tabellenende der spielstarken Bayernliga und konnte erst einen Punktgewinn verbuchen. "Es kommt momentan alles zusammen"; klagt Yüce, der sich aber kämpferisch zeigt. "Wir werden wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Im Verein steckt ein Riesenpotenzial, aber wir müssen viele Dinge zukünftig besser machen."