2024-06-14T14:12:32.331Z

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Stefan Keller vom SV Sulzemoos II SV Sulzemoos
Stefan Keller vom SV Sulzemoos II SV Sulzemoos

Stefan Keller: „Mit 34 Jahren wollte ich eigentlich die Saison ausklingen lassen“

Interview mit dem Top-Torjäger vom SV Sulzemoos II

Bald kürt ERDINGER Weißbräu wieder die besten Torjäger der Ligen. Stefam Keller vom SV Sulzemoos II ist Toptorjäger in der A-Klasse 1 im Bezirk München.

ERDINGER Weißbräu kürt auch diese Saison die besten Torjäger der Ligen in den jeweiligen Bezirken. In der A-Klasse im Bezirk München ist momentan Stefan Keller ganz oben in der Torjägerliste. Der Stürmer vom SV Sulzemoos II schoss 13 Tore bis zur Winterpause.

13 gewertete Tore anstatt 14

Wie fühlt sich das an Toptorjäger mit 13 Toren zu sein?
Eigentlich waren es 14 Tore. Eins davon wurde als Eigentor gewertet. Das war ärgerlich, weil der Keeper erst hinter der Linie an den Ball kam. Das Tor fiel nach einer direkten Ecke. Dennoch will ich nach der Pause gleich weitermachen, wo ich aufgehört habe. Vielleicht knacke ich noch meinen Torrekord von 25 aus der Saison 16/17 bei der SpVgg Erdweg in der Kreisliga.

Was macht dich vor dem Tor so gefährlich diese Saison?
Ich denke, dass meine Erfahrung mich so torgefährlich gemacht hat. Die Spielsituationen wiederholen sich von Spiel zu Spiel. Beim ersten Mal kann ich mal scheitern, aber in der nächsten Partie lerne ich aus meinen Fehlern und werde so sicherer vor dem Tor. Außerdem habe ich einen guten Torinstinkt als Stürmer. Ich weiß, wie ich mich positionieren muss und kann mich auch so meinen Teamkollegen immer anbieten. Der Weg zum Tor wird immer gesucht. Am Schluss vor der Winterpause hatte ich dann einfach einen Lauf, da hat es immer gepasst, weil das Glück dann auf meiner Seite war. Die liebste Position ist es als klassischer Neuner zu agieren. Hängende Spitze ist auch noch möglich, aber für die Außenbahnen bin ich zu langsam.


Drei Tore pro Spiel für eine zufriedene Leistung

Welche Erfolge hattest du in deiner Laufbahn als Fußballer und welche möchtest du noch erreichen?

Mein wirklich einziger Erfolg war der Aufstieg mit Sulzemoos II. Sonst gab es leider noch keine weiteren Erfolge zu verzeichnen. Mit der SpVgg Erdweg durfte ich nochmal am Aufstieg schnuppern, letztendlich hat es dort nicht geklappt. Ich würde noch einmal gerne aufsteigen, dann bin ich zufrieden. Mit 34 brauche ich mir auch nicht mehr Ziele setzen.

Was brauchst du um im Fußball erfolgreich zu sein?

Priorität hat immer ein Sieg. Wir wollen immer gewinnen. Dazu sollte auch die Mannschaftsleistung in jedem Spiel passen. Wir haben in der Hinrunde mehrmals gewonnen, aber waren mit der Leistung nicht zufrieden. Die war noch ausbaufähig. Natürlich gehören auch viele Treffer von mir dazu, am besten drei oder mehr, damit ich glücklich bin.

Wechsel für eine neue Herausforderung

Welche Rolle spielt der Trainer, die Mannschaft und der Gegner in deinem Spiel?

Der Trainer hat einen sehr wichtigen Einfluss auf meine Spielweise. Er schenkt mir sein Vertrauen, indem ich immer spielen darf und alle Freiheiten bekomme. Er kennt mich seit der F-Jugend. Als Strafraumstürmer bin ich stark abhängig von der Mannschaft. Meine Teamkollegen kreieren die Chancen, ich bin dafür gemacht, diese zu verwandeln. Ohne sie würde es keine Torchancen geben. Bei den Gegnern müssen wir immer konzentriert ins Spiele gehen und alles geben, egal auf wen wir treffen. Außer gegen den SV Odelzhausen, da sind immer alle heiß. Saisonziel ist immer vor Odelzhausen zu sein.

Warum bist du 2014 nach vier Jahren zur SpVgg Erdweg gewechselt?
Ich wollte damals eine neue Herausforderung nochmal angehen. Wenn ich jetzt zurückschaue, dann war das auch die richtige Entscheidung. Jetzt wollte ich es eigentlich langsam ausklingen lassen. Normalerweise hatte ich vor der Saison gesagt, dass ich nicht so oft spielen möchte, aber wenn es im Fußball läuft, dann macht es halt umso mehr Spaß.

„Der TSV 1860 München hat mich abgehärtet“

Was machst du, wenn du einen Rückschlag erleidest?
Als TSV 1860 München-Fan kann mich im Fußball nichts mehr erschüttern. In den letzten 15 Jahren habe ich somit genug miterlebt und bin jetzt abgehärtet. Außerdem mit den Jahren mache ich mich dann nicht mehr verrückt, wenn ein Rückschlag wieder vorkommen sollte.

Solltest du die 15 Kisten Bier gewinnen von ERDINGER Weißbräu, was machst du dann?
Ich würde auf die erfolgreiche Saison mit meiner Mannschaft anstoßen und damit eine Feier veranstalten. In der Kreisliga mit Erdweg hat es leider nicht gereicht für die 15 Kisten, weil ein anderer Spieler ein paar mehr Buden erzielt hatte.


Text: Moritz Panzer

Aufrufe: 012.2.2020, 11:46 Uhr
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