2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
RWO-Spielertrainer Max Kimnach half diesmal in der Viererkette aus.
RWO-Spielertrainer Max Kimnach half diesmal in der Viererkette aus. – Foto: Michael Wolff (Archiv)

Standesgemäß, aber unnötig

RWO Alzey verliert durch zwei haltbare Freistöße beim Tabellenzweiten Schifferstadt

Da war mehr drin für die SG RWO Alzey. Die 1:3 (1:2)-Niederlage des Landesliga-Viertletzten beim Tabellenzweiten Phönix Schifferstadt klingt standesgemäß, war aber allemal vermeidbar. Denn zwei Freistoßtore durch Geri Hasa (18., 29.), die RWO-Spielertrainer Maximilian Kimnach als haltbar einstuft, drehten die Partie. Chancen blieben Mangelware. „Es war kein schönes Spiel, ein Abnutzungskampf im Mittelfeld, sehr zweikampfbetont“, fasst der 31-Jährige zusammen, „und Schifferstadt hat eben seine Chancen genutzt.“

Dabei ging es so gut los. Die Alzeyer ließen den Favoriten kommen und suchten im Gegenstoß über die schnellen Außen den Weg nach vorne. Masahito Morishima fand nach eigenem Ballgewinn Landsmann Atsuki Sorihashi am Flügel, der zwei Mann stehen ließ. Die Flanke des Japaners köpfte Jamal McCaslin am zweiten Pfosten ins Netz (9.). Bis dahin ging der Plan auf. Doch dann zappelten die beiden Freistöße im Netz, und Co-Spielertrainer Lars Weingärtner humpelte vom Feld. Die daraus folgenden taktischen Umbaumaßnahmen brachten die Rot-Weißen aus dem Tritt. Zudem ließ Matthias Cygon die rare Ausgleichschance aus. Dem 1:3 durch Dominik Jolic (78.) folgte eine Ampelkarte gegen Kimnach wegen wiederholten Foulspiels (82.).

Hoffnung auf Rückkehrer vor Keller-Gipfel

„Aus dem Spiel heraus hatte Schifferstadt erst hinten raus Chancen, als wir aufmachen mussten“, berichtet der frühere Gonsenheimer Oberliga-Kapitän, der wegen Marius Habers Kreuzbandriss und Adrian Simioancas Rotsperre in der Innenverteidigung aushalf. Das Alzeyer Manko: „Das Passspiel war nicht so gut wie in der Vorbereitung, und vorne haben wir die Bälle nicht gut genug geklemmt, um dann nachzurücken.“ Die Hoffnung ruht nun auf dem ein oder anderen Rückkehrer, etwa den am Freitagabend im Kellerduell gegen Fortuna Mombach nicht mehr gesperrten Simon Bumb oder den angeschlagenen Elf-Tore-Mann Pascal Mohr.

In Geduld über muss sich die SG RWO noch, was das Heimspiel gegen Herxheim angeht. Erst am 6. Mai soll die Partie nachgeholt werden – 18 Tage vor dem Saisonende. Eine Hypothek im Abstiegskampf? Kimnach sieht es genau anders herum: So hat Alzey noch einen „Joker“ in der Hinterhand, und je später die Saison, desto klarer ist die Lage, wie viele Absteiger es gibt. „Wir müssen es nehmen, wie es ist. Im Optimalfall haben wir bis dahin schon alles geklärt.“

RWO Alzey: Mattern – Görlach, Kimnach, Niemann, Sieker – McCaslin, Morishima (71. Szymkow), Weingärtner (21. Atsiz), Sorihashi – Meslem – Cygon.

Aufrufe: 07.3.2020, 23:15 Uhr
Torben SchröderAutor