SSVg Velbert gelingt Pokalsensation gegen den MSV Duisburg

Wie erwartet begann der MSV, bei dem der Ex-Velberter Leroy-Jacques Mickels zunächst nur auf der Bank Platz nahm, mit viel Ballbesitz, es mangelte aber an Tempo und klaren Aktionen der Zebras. Die erste große Möglichkeit hatte nach rund 20 Minuten Mittelstürmer Petar Sliskovic, der mit seinem Kopfball nach schöner Flanke von Rechtsverteidiger Bitter aber nur die Latte traf. Nur wenige Minuten später machten es die Hausherren in Person von Max Machtemes besser. Velberts Nr. 11, in der Jugend beim MSV ausgebildet, eroberte einen Ball kurz vor dem Strafraum, war plötzlich frei durch und behielt vor MSV-Schlussmann Jonas Brendieck die Nerven.

Die Duisburger wurden nun nervöser, was der Oberligist eiskalt ausnutzte. Stürmer Nnaji wurde mit einem langen Ball auf die Reise geschickt und erhöhte auf 2:0. Beinahe gelang Sebastian Spinrath sogar noch das 3:0, das Tor verpasste er bei seiner Riesenchance nach 36 Minuten allerdings deutlich. Vor der Pause gelang den sichtlich geschockten Duisburgern bis auf einen Freistoß aus 25 Metern von Mickels, der bereits nach 38 Minuten für den früheren Kölner Sinan Karweina kam, nichts mehr.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte der MSV den Druck, ein Weitschuss von Linksverteidiger Arne Sicker verfehlte das Ziel nur knapp, ein Kopfball vom eingewechselten Vincent Vermeij landete erneut an der Latte. Die Velberter blieben bei Kontern gefährlich, während die Duisburger zunehmend kopfloser bei ihren Angriffen wirkten und sich an den nun extrem tiefstehenden Gastgebern die Zähne ausbissen. Zu oft landeten die Duisburger Flanken auf die großgewachsenen Angreifer im Nichts oder waren für die SSVg einfach zu verteidigen.

Nach 77 Minuten verpasste der Oberligist die Vorentscheidung. Während den Duisburgern immer weniger einfiel, konterten die Velberter über Oguzhan Coruk, der die Übersicht bewahrte und Kai Schwertfeger freispielte. Der ehemalige Uerdinger verpasste aus halbrechter Position wenige Meter vor dem Tor das Ziel aber knapp. Sechs Minuten vor dem Ende kam Lukas Daschner nach schönem Zuspiel vom eingewechselten Budimbu im Strafraum der Hausherren zu Fall, die Pfeife des Unparteiischen blieb aber stumm. Es blieb beim 2:0 nach einem tollen Pokalfight des Oberligisten, der sich mit viel Geschick, aber auch der dazugehörigen Portion Glück durchsetzte und den hochfavorisierten Drittligisten aus Duisburg damit aus dem Niederrheinpokal warf.

SSVg Velbert: Keisuke Ishibashi, Sebastian Spinrath (90. Pascal Kubina), Peter Schmetz, Massimo Mondello, Noah Abdel Hamid, Max Machtemes, Manuel Schiebener, Hasan Ülker (65. Oguzhan Coruk), Kai Schwertfeger, Robert Tochukwu Nnaji, Shunya Hashimoto (90. Leon Sonny Täger) - Trainer: Marcus John
MSV Duisburg: Jonas Brendieck, Vincent Gembalies, Arne Sicker, Joshua Bitter, Lukas Boeder (63. Lukas Scepanik), Lukas Daschner, Maximilian Jansen, Tim Albutat (46. Vincent Vermeij), Petar Sliskovic, Sinan Karweina (38. Leroy-Jacques Mickels), Ahmet Engin - Trainer: Torsten Lieberknecht
Schiedsrichter: Jonathan Becker (Viersen) - Zuschauer: 2000
Tore: 1:0 Max Machtemes (22.), 2:0 Robert Tochukwu Nnaji (33.)