In dieser strittigen Szene zieht sich Schremmer die schwere Verletzung zu:
Während Schremmer am Mittwoch operiert wurde und monatelang ausfallen wird, haben sich Brockschnieder und die sportliche Leitung mit der Frage beschäftigt, wer den Platz des Torwarts einnehmen wird. Neue Nummer eins ist ab sofort der bisherige Ersatzmann Felix Runde. „Er hat unser vollstes Vertrauen. Felix verfügt über gute Reflexen, und er ist außerhalb des Spielfeld ein echtes Vorbild“, sagt Brockschnieder.
Spätestens Schremmers Verletzung hat aber gezeigt, wie wichtig es ist, eine Alternative auf der Bank zu haben. Brockschnieders erste Wahl wäre A-Juniorentorhüter Finn Eigenrauch („Er macht im Training einen richtig guten Eindruck“) gewesen. Da dieser aber zum jüngeren U 19-Jahrgang gehört, bekam er keine Freigabe.
Die vorübergehende Lösung ist mehr als doppelt so alt wie Eigenrauch: Oliver Nestmann (37) spielte bis 2013 lange Jahre in Steinhagens erster Mannschaft und hängte danach noch ein Jahr beim BV Werther dran, ehe er seine Karriere beendete. Seitdem steht er nur noch beim Ü 32-Team der Spvg. im Tor.
Donnerstagabend (Anpfiff 19.30 Uhr) und am 2. Dezember im Bezirksliga-Topspiel gegen den VfB Schloß Holte wird Nestmann auf der Bank sitzen. „Für die Rückrunde ist er aber keine Option mehr“, weiß Brockschnieder um die berufliche Situation Nestmanns, der aus zeitlichen Gründen im Winter auch das Traineramt bei der Frauenmannschaft abgeben wird. So geht die Suche weiter. „Ich habe drei, vier Namen im Kopf“, sagt Brockschnieder. Er hofft, „im Idealfall eine klare Nummer eins“ an den Cronsbach lotsen zu können.
Vorerst aber gilt die Konzentration dem Pokalspiel gegen den TuS Dornberg. „Wenn man so weit gekommen ist wie wir, will man auch mindestens ins Endspiel“, sagt der Spvg.-Coach. Gutes Vorzeichen: Den Vergleich in der Liga gewann Steinhagen mit 4:1. Zudem sind die Gastgeber auf eigenem Platz in dieser Saison ungeschlagen.