Trainer Christian Städing reiste mit einem Rumpfkader nach Werder(Havel) und wollte sich so teuer wie möglich verkaufen. „Wenn mir einer vor dem Spiel gesagt hätte wir holen in Werder mit dem Aufgebot einen Punkt, hätte ich das sofort unterschrieben. Aber so kann Fußball sein“, war Städing nach dem Spiel mächtig stolz auf seine Jungs. Sein Trainerkollege Ingo Hecht wollte mit einer ordentlichen Leistung endlich den Heimkomplex überwinden und kam auch recht gut in die Begegnung.
Bereits in der 9. Spielminute zeigte Schiedsrichterin Katharina Kruse aus Ludwigsfelde auf den Punkt, der Ball sprang Abwehrspieler Thorben Schöffel unglücklich an die Hand aber einen Videobeweis gibt es in der Brandenburgliga noch nicht. Gabriel Franceschini Machado schreitet zum Punkt und scheitert am gut aufgelegten Glenn Böhme. Werder dominierte die Begegnung, hatte aber nicht die zwingenden Tormöglichkeiten die so ein Spiel braucht. Schüsse von Bastian Moryson(17.) und Hannes Raymund(25.) waren sichere Beute für Böhme. Glück für die Blütenstädter in der zwanzigsten Minute, als Gabriel Carcia den Ball im letzten Moment von der Linie kratzte. In der zweiten Halbzeit spielte der Gastgeber weiter in Richtung des Bernauers Strafraums und belohnte sich nach knapp einer Stunde mit dem 1:0 durch Rafael Conrado Prudente.
Nun hoffte man, der Bann sei gebrochen, doch eine zweiminütige Schlafeinlage der Werderaner brachte die Wende. Nach einem Freistoß stimmte in der Abwehr die Zuordnung nicht und Moussa Doumbia(75.) kam frei zum Kopfball. Nur zwei Minuten später nahm Doumbia einen Querpass von Max Teichmann dankend zur 1:2 Führung an. Werder versuchte in der Schlussviertelstunde das Spiel noch einmal zu drehen, doch im offensiven Bereich fehlten die Ideen. Auf der anderen Seite hätte Kim Schwager mit seinem Freistoß in der 90. Minute fast noch das 1:3 erzielt, scheiterte aber an Keeper Marc- Philipp Zuch. „Du musst in jedem Spiel hundert Prozent geben und manchmal auch mehr. Das haben wir nicht gemacht und die Quittung dafür bekommen“, war Trainer Ingo Hecht die Niederlage mächtig auf den Magen geschlagen. So konnte Werder seinen Heimkomplex im Jahr 2019 wieder nicht überwinden.
Am nächsten Wochenende reisen die Blütenstädter zum Tabellendritten 1. FC Frankfurt und vielleicht kann dort an die guten Auswärtsleistungen angeknüpft werden. Einfach wird das nicht. Der 1. FCF ist Teil des punktgleichen Trios an der Spitze der Tabelle. Durch den Sieg hat auch der FSV Bernau den Anschluss gehalten. Mit einem schlechteren Torverhältnis als die Lokalrivalen von Einheit steht die Städing-Truppe aktuell auf Rang fünf. In der kommenden Woche empfängt man in Rehberge Aufsteiger Petershagen.
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Spielerprofil: Moussa Doumbia
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