2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligabericht
Bitter für Presberg: Durch den Blackout eines Einzelnen sieht Vereinsvorsitzende Axel Kaiser den ganzen Verein in Mitleidenschaft gezogen. Archivbild: Meuer
Bitter für Presberg: Durch den Blackout eines Einzelnen sieht Vereinsvorsitzende Axel Kaiser den ganzen Verein in Mitleidenschaft gezogen. Archivbild: Meuer

Spielabbruch besiegelt wohl Presberger Abstieg

Sammelbericht Gruppenliga +++ Presberger Kaya löst Spielabbruch aus +++ Hellas und Wörsdorf schielen nach oben +++ El-Allali verletzt

Wiesbaden. Spielabbruch in der Fußball-Gruppenliga: Die Partie SV Presberg gegen RW Hadamar II erfuhr in der 27. Minute beim Stand von 0:2 ein vorzeitiges Ende. Presbergs Vorsitzender Axel Kaiser: „Der Schiedsrichter wollte unseren Spieler Ahmet Kaya ermahnen. Ahmet meckerte weiter, bekam daraufhin Gelb, machte auch danach weiter und bekam schließlich Gelb-Rot. In der Folge brannten ihm die Sicherungen durch. Er schubste den Spielleiter, der rückwärts zu Boden fiel, sich wieder aufrappelte und das Spiel völlig zurecht abbrach. Wir müssen uns bei ihm und bei unserem Gegner entschuldigen. Ich schäme mich für diese Aktion. Kaya wird kein Spiel mehr für Presberg machen“, so Kaiser, der durch den Blackout eines Einzelnen den ganzen Verein in Mitleidenschaft gezogen sieht. Neben dem Verlust der Spielwertung droht dem SV wegen verursachten Abbruchs eine zusätzliche Bestrafung. Der Verbleib, der durch positive Ergebnisse vor dem Hadamar-Spiel möglich schien, ist in weite Ferne gerückt.

Hellas Schierstein SG Hoechst 3:2 (1:0). Nervenkitzel pur: Nach seinem tollen Treffer zum 2:1 handelte sich Hellas-Akteur Ninos Aodicho Gelb-Rot ein. Die Gäste glichen aus, doch Saki Nakos hatte die Antwort, konnte im Strafraum nur regelwidrig gebremst werden und jagte den fälligen Strafstoß selbst ins Netz. „Wir hatten ein Chancen-Plus, aber auch ab und an in der Defensive Probleme“, kommentierte Hellas-Chef Vassily Anagnostakis. Fabio Silveira Aires wird die Griechen aufgrund seines Wohnortwechsels im Sommer verlassen. Torhüter Thomas Kautz (TuS Hahn) stehe als Zugang fest, so Anagnostakis.

Hellas Schierstein: Zeeb; Pechlivanidis, Lytras, D. Münker, Aodicho, Adou, Amallah, Nakos, Aires Silveira (60. Koukoulis), Adamidis (80. Benghalem), De Sousa (88. R. Morchid).

Tore: 1:0 Amallah (29.), 1:1 Chami (56.), 2:1 Aodicho (78.), 2:2 Sidibe (87.), 3:2 Nakos (88. Foulfelfmeter). – Zu.: 230. – Gelb-Rot: Aodicho (80.).

TSG Wörsdorf RSV Weyer 3:1 (1:0). „Eine Werbung für die Liga“, strahlte TSG-Organisator Jupp Dietz nach dem rassigen Abtausch, in dem Yannick Hünerbein seinen Sololauf mit einem Kracher in den rechten Winkel abschloss. Weyer glich aus, aber Wörsdorf blieb auch ohne den verletzten Torhüter David Tempel (Eric Dietrich vertrat ihn gut) gefährlich. Mrico Paul verwertete die tolle Vorarbeit von Nico Heupt, ehe Patrick Reil erhöhte. Chris Weber hat derweil verlängert.

TSG: Dietrich; Ja. Vogler (73. Muric), J. Dalbert, Paul, Gros, Heupt, S. Mungohe, Maxi Meuth, F. Alexiadis, Y. Hünerbein (85. Reil), Weber (90.+1 Cevik).

Tore: 1:0 Hünerbein (26.), 1:1 Schmitz (62.), 2:1 Paul (80.), 3:1 Reil (90.+4). – Zu.: 250.

TuS Hahn SV Wiesbaden 2:3 (2:2). Hahns Spielausschuss-Mitglied Jürgen Fey vermisste in der 75. Minute bei der Strafraumaktion gegen Ali Naghsh einen Elfmeterpfiff und urteilte: „Am Ende war es ein Spiel auf ein Tor, in dem der SVW mit Mann und Maus, aber auch teilweise clever verteidigt hat.“

TuS: Kautz; Bretschneider (70. Atlan), Arnante (66. Schwartz), M. Menger, Naghsh, T. Flemming. Kirchhof, Tobias Boss, Wolfram, Orth, Ramazan (46. Borchwaldt).

SVW: Landersheim; Reichel, P. Smith, Afghanyar, Njie, Arrahmouni, M. Knabe, P. Knabe (54. Laamimachi), Khalifa, Fröls (86. Fröls), Poursanidis.

Tore: 0:1 P. Knabe (11.), 1:1, 2:1 Orth (28./31.), 2:2 Reichel (34.), 2:3 Laamimachi (63.). Zu.: 40.

SG Orlen DJK Flörsheim 0:8 (0:4). Die offene Fraktur des Flörsheimers Soufian El-Allali im linken Bein ließ alles andere zur Nebensache werden. Nach entsprechender Versorgung durch Notarzt und Rettungskräfte wurde er in die Klinik gefahren. „Wir wünschen gute Genesung“, so SGO-Vize Tobais Oellers. „Soufian täuschte rechts an, um links vorbeizuziehen, wurde am Standbein erwischt. Wobei der Gegenspieler mit Sicherheit den Ball spielen wollte“, schildert Gäste-Coach Hans Richter die fatale Szene.

SGO: Ostad-Haji; R. Menger, T. Menger, Hanson, Schlotter (77. Attalbi), Calogero (70. Winkelmann), Eck, K. Asil, M. Burkhardt, Bersch, Zarukian (84. Weber).

Flörsheim: Nietsch; Jellouli (46. Zimmermann), Bendriss, Vagi, Kadi (68. Raab), El-Allali, Monteiro-Carvalho, Laoukili, Pagliaro (79. Stumm), Barnes, P. Massfeller.

Tore: 0:1 Massfeller (6.), 0:2 Pagliaro (11.), 0:3, 0:4 Massfeller (22./42.), 0:5 Pagliaro (65.), 0:6 Monteiro-Carvalho (58.), 0:7 Barnes (59.), 0:8 Massfeller (80.). – Zu.: 50. – Rot: R. Menger (50., Notbremse).

TuS Nordenstadt FV Neuenhain 5:3 (1:0). Gäste-Keeper Issam Majal sah nach seinem Einsteigen gegen Gregor Schenk (konnte weitermachen) die Rote Karte. In Überzahl geriet Nordenstadt zunächst in Rückstand, um im Endspurt seinen Kräftevorteil zu nutzen und damit einen Riesenschritt in Richtung Verbleib zu machen.

TuS: Göttert; Basic, Marco Wintermeyer, Lutsch (70. Gurong), Ullmann, Khababa (80. J. Waldhecker), L. Presber, M. Funk (58. Lieb), Schenk, D. Deider, Bender.

Tore: 1:0 Funk (33.), 1:1, 1:2 Gräf (47./48.), 2:2 Bender (52.), 2:3 Potlitz (67.), 3:3 Presber (79.), 4:3 Bender (87.), 5:3 Basic (88.). – Rot: Torwart Majal (45.). – Zu.: 100.

FC Eddersheim II SV Niedernhausen 3:6 (0:3). Manuel Ulm und Dennis Merten erzielten beim klaren Sieg auf dem kleinen Kunstrasen fünf der sechs SVN-Treffer, steuern damit mit ihrer Gesamtbilanz auf die 60-Tore-Marke zu. Während Ulm für 2018/19 zugesagt hat, ist die Zukunft von Merten offen.

SVN: Burghold; Ruiz-Gonzalez (66. Hemerat), Schneck, Y. Klische, Krabler, Reusing (80. Panella), Berg, Bernert (66. Frusteri), Gudenkauf, Ulm, D. Merten.

Tore: 0:1, 0:2 Ulm (13./15.), 0:3 Gudenkauf (45.), 0:4 Ulm (56.), 0:5 Merten (61.), 1:5, 2:5 S. Metzger (65./68.), 2:6 Merten (70.), 3:6 Finger (72.). – Zu: 50.

VFB Unterliederbach - RSV Würges 4:1 (3:0).- Bereits zur Pause war das Spiel zugunsten der Gastgeber entschieden. Celal Yesil, Can Cosar und Atahan Salmanel sorgten früh für klare Verhältnisse. Der VFB hält damit den Anschluss an die Spitze, wohingegen der RSV weiter um den Verbleib in der Gruppenliga zittern muss.

Tore: 1:0 Celal Yesil (21.), 2:0 Cosar (30.), 3:0 Salmanel (45.), 4:0 Caner Yesil (49.), 4:1 Wagner (75.)

TuRa Niederhöchstadt - FC Germania Weilbach 2:0 (1:0).- Karim Bouzakri führte TuRa mit seinem 1:0 nach einer knappen halben Stunde auf die Siegerstraße. In der Nachspielzeit setzte Oktay Tokay dann endgültig den Deckel auf diese Partie. Damit baut das Team von Carsten Ache seine ungeschlagene Serie aus, wohingegen Germania Weilbach auch ein Wunder kaum noch helfen würde, den Klassenerhalt doch noch zu schaffen. Toyomine Watanabe (kehrt nach Japan zurück) und Bennet Fuß (pausiert) werden Weilbach 2018/19 nicht mehr zur Verfügung stehen.

Germania: Asmeron; Fuß (79. Akim Majura), Fessler, Kalyoncu, Hame, Kling, F. Wagner (46. Watanabe), Schönweitz, Muiomo, Dienst, Torinomi.

Tore: 1:0 Bouzakri (26.), 2:0 Tokay (90+2.) – Zus: 90

Aufrufe: 029.4.2018, 20:15 Uhr
Stephan NeumannAutor