2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht

Späte Entscheidung im Moerser Stadtderby

Scherpenbergs Lars Hübschke erzielte in der 85. Minute den Siegtreffer gegen Asberg und hält sein Team in Titelrennen

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Igor Rajkovic gehört, pardon, nicht unbedingt zu den Lauffreudigsten in der großen Familie der Kreisliga-A-Kicker. Seine Arbeit in der Defensive des SV Scherpenberg verrichtet der Routinier und frühere Lintforter Landesligaspieler souverän, da spielen Auge und Erfahrung eben eine große Rolle.
Dass Rajkovic sich vier Minuten vor dem Abpfiff des Derbys beim TV Asberg tatsächlich dem Strafraum der Hausherren näherte, eine präzise Flanke auf Lars Hübschke setzte und dieser den späten 2:1 (1:1)-Siegtreffer erzielte, ließ denn auch seinen Trainer schmunzeln. "Allzu oft taucht Igor da vorne ja nun wirklich nicht auf", freute sich Kay Bartkowiak.

85 Minuten waren da gespielt, und das Gros der Zuschauer hatte sich wie Asbergs Trainer Michael Prigge schon auf ein Remis eingestellt. "Und das wäre ja wohl auch verdient gewesen", erinnerte der Coach der in orangen Trikots angetretenen Asberger. Deren Farben leuchteten insbesondere im ersten Abschnitt, in dem der Aufstiegsaspirant aus Scherpenberg gar nicht in die Puschen zu kommen schien. "Wir waren lange zu defensiv", bekannte Bartkowiak. Asberg bedankte sich, nutzte seine Freiräume und erspielte sich die ersten Möglichkeiten der Partie. Christian Kanzoks Heber über Scherpenbergs Torhüter Dirk Sadowski war nicht nur ein äußerst sehenswerter Treffer des dienstältesten Asbergers, sondern auch eine höchst verdiente Führung in der 20. Minute. "Wir hatten Scherpenberg 44 Minuten lang im Griff", betonte Prigge, die eine fehlende Minute bis zum Pausenpfiff des souverän agierenden Unparteiischen Enes Krupic aber auch nicht vergessend. Asbergs Jüngste, Tim Kerkenhoff und Marius George, patzten vor dem eigenen Strafraum, Daniel Negro eroberte den Ball und passte zu dem im Fünfmeterraum sich einsam fühlenden Marcel Eich. Scherpenbergs Goalgetter, der auch schon das Hinspiel entschieden hatte, schob aus wenigen Metern zum überraschenden und glücklichen 1:1 ein, ersparte seiner Auswahl aber damit keineswegs die deftigen Worte des Trainers in der Kabine. "Die Pausenansprache fiel etwas lauter aus", verriet Bartkowiak.

Und sie blieb vor allem nicht ohne Wirkung. Scherpenbergs Mannschaft übernahm nach dem Seitentausch die Initiative, ehe Bartkowiak ein weiteres Mal helfend eingriff. Der Trainer setzte auf Offensive, wechselte die Stürmer Adam Gabor und Hübschke ein. Auf Asberger Seite landete Andrea Lambertos Kopfball noch am Außennetz, ehe Rajkovic seinen Lauf startete und dem Derby zur Entscheidung verhalf. Asbergs Torschütze Kanzok nahm es als fairer Verlierer. "Alles Gute im Aufstiegskampf", gab er dem SVS mit auf den Weg.

Aufrufe: 025.3.2013, 12:15 Uhr
Rheinische Post / Detlef KanthakAutor