2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

Wettrüsten in der Kreisliga A

Rumelner TV mit neuem Headcoach - Scherpenberg und Schwafheim im Kaufrausch

Der SV Scherpenberg, wie der SV Schwafheim, bleibt seiner Linie treu und nimmt auch für die kommende Saison wieder einiges an Geld in die Hand. Spektakuläre Neuzugänge aus Oberliga und Landesliga stehen bereits bei beiden gescheiterten Aufstiegsaspiranten fest. Der VfL-Rheinhausen befindet sich nach dem enttäuschenden Abstieg aus der Bezirksliga vorerst in der Selbstfindung. Der VfL verliert zur neuen Saison u.a. zwei seiner Flügelflitzer. Der Rumelner TV begrüßt mit Daniel Zvar einen neuen Trainer und verliert eine tragende Säule in der Defensive.

Es ähnelt dem Wettrüsten aus dem "Kalten Krieg". Die Großmächte aus Schwafheim und Scherpenberg überschlagen sich mit Investitionen in neue Spieler und plündern Oberliga-, so wie Landesliga-Teams. In der vergangenen Spielzeit scheiterten letzten Endes zwar beide Teams trotz großer Investitionen ins Personal und blieben weit unter den Erwartungen, dennoch bleiben beide Vereine ihrer Linie treu.

So beginnt zur neuen Spielzeit der Wettkampf der Gescheiterten erneut bereits vor der Saisonvorbereitung. Der SV Schwafheim sicherte sich schon zur Rückrunde der abgelaufenen Saison die Dienste von Stürmer Arne Becker. Dem ehemaligen Sonsbecker folgen nun, wenige Monate später, die Oberliga Stammkräfte Wranik und Isailovic zum SV Schwafheim und bilden, vor Gökhan Erol, Meik Bodden (beide RW Moers), Samet Uz (VfB Uerdingen), Yasar Can (MSV Moers) und Lars Hinsdorf (VfL Rheinhausen), wohl die prominentesten Transfers in der Kreisliga-Saison 2013/14.

Der SV Scherpenberg wird in der neuen Spielzeit ebenfalls versuchen, mit neuem Personal den katastrophalen Endspurt der Vorsaison vergessen zu machen. Neben den drei Landesliga-Größen Jimenez-Luksch, Strauss und Franke, sicherte sich der Club aus dem Wäld\\\'chen auch die Dienste von Patrick Mitt, Sebastian Just (beide SC Rheinkamp), Frederic Böhme (SV Haesen-Hochheide) und Mirza Husejnagic (SV Schwafheim).

Den letzten Transfer-Coup hat der SV Scherpenberg mit Marcel Szymczak gelandet. Der torgefährlichste Innenverteidiger der vergangenen Kreisliga-Saison wechselt vom Rumelner TV zum kaufwütigen Konkurrenten aus Scherpenberg. "Ich habe mich in Rumeln sehr wohl gefühlt, doch leider muss ich den RTV aus privaten Gründen verlassen", so Szymczak zu seinem Transfer.

Der VfL Rheinhausen muss sich derweil neu sortieren und sieht sich gezwungen, seine Flügelflitzer Hinsdorf und Stuber ziehen zu lassen. Lars Hinsdorf wechselt innerhalb der Liga und versucht sein Glück beim SV Schwafheim. Jan Stuber wechselt in die Landesliga zum VfL Tönisberg. Eine interessante Rückkehr hat jedoch auch der VfL zu vermelden. Mit Marco Tietze holt man sich einen alten Bekannten ins Haus.



Tietze war zuletzt in der Bezirksliga für den GSV Moers II aktiv. In der Saison davor wechselte Tietze aufgrund einiger Differenzen vom VfL Rheinhausen zum Rumelner TV. Nun ist er zurück und sucht den Neuanfang für sich und den gescheiterten Bezirksligisten.

Seiner Linie treu, bleibt der Rumelner TV. Zwar muss der neue RTV-Coach Zvar den Abgang von Szymczak kompensieren, jedoch kann er sich ebenso über eine eingeschworene Truppe und ein stabiles Umfeld freuen, da der Großteil der Mannschaft aus den vergangenen Jahren, auch in diesem Jahr dem Verein treu bleibt. Dennis Meinert, Dustin Bougheraba, Pierre Vogt und Co. haben Angebote vom SV Schwafheim, GSV Moers II, ESV Hohenbudberg und FC Rumeln-Kaldenhausen ausgeschlagen und bleiben den Rumelnern erhalten. Mit Daniel Kobsa und Amil Neradin (beide ESV Hohenbudberg) haben sich für die kommende Saison sogar zwei Neuzugänge angekündigt und zwei weitere Zugänge sollen noch folgen. Patrick Striegel verabschiedet sich nach einem Jahr in der ersten Mannschaft aus beruflichen und privaten Gründen wieder in die Reserve des RTV, sodass der RTV mit mehr als 20 Spielern in die Vorberitung starten kann und die RTV-Coaches die Qual der Wahl haben werden.
Zvar sieht seiner neuen Aufgabe gelassen entgegen und stellt seine Philosophie klar heraus, "der unbedingte Siegeswille ist verdammt wichtig ". Mit dieser Ausrichtung zielt Zvar auf ansehnlichen und vorallem auf erfolgreichen Fußball ab. "Zudem erwarte ich eine disziplinierte Mannschaft auf und neben dem Platz.", so der neue RTV-Coach weiter.



Zvar ist mit dem TuS Xanten in der vergangenen Saison als Spielertrainer, an der Seite von Sascha Hilgert, in die Kreisliga A aufgestiegen und wird im kommenden Jahr mit seinen "Boys in Blue" auch auf seine alten Kameraden treffen (weitere Informationen vom neuen RTV-Trainer auf www.rtv-vamos.de ).

Auch die Rumelner hatten in der zurückliegenden Meisterschaftsrunde zahlreiche Chancen im Aufstiegsrennen ausgelassen und viele Punkte überraschend liegen lassen. Der ehemalige RTV-Coach Dennis Heth (zukünftig Co-Trainer bei Viktoria Buchholz, nach 7 Jahren beim RTV) beschrieb die Saison mit "seinen Jungs" als "erfolgreiche Spielzeit. Wir haben uns zum vergangenen Jahr nochmal steigern können und sind nun Vierter geworden. Und dem SV Scherpenberg den Aufstieg zu verderben ist ja auch ein gutes Zeugnis", so Heth schmunzelnd über seine vorerst letzten Spiele als Rumelner.


In der kommenden Saison finden sich also einige Hochkaräter in der Kreisliga A wieder. Es sollte nicht zu viel versprochen sein wenn man sagt, dass es wohl eine der stärksten A-Ligen der letzten 10 Jahre werden könnte. Es bleibt zwar abzuwarten welche Überraschungen sich bis zum Saisonstart Ende August noch offenbaren werden, doch eines steht fest: In dieser Saison erlebt die Kreisliga A große Qualitäten!

Aufrufe: 04.7.2013, 22:00 Uhr
FuPa / D. GordonAutor