2024-06-06T14:35:26.441Z

Team Rückblick
Führte seine Mannschaft als Tabellenerster zum Bezirksliga-Aufstieg: Zeltingens Trainer Karl-Heinz Gräfen.
Führte seine Mannschaft als Tabellenerster zum Bezirksliga-Aufstieg: Zeltingens Trainer Karl-Heinz Gräfen. – Foto: Sebastian J. Schwarz

Sieben-Siege-Serie als Erfolgsbasis

Serie Aufsteiger im Visier: Der SV Zeltingen-Rachtig ist wieder Bezirksligist.

Nach 16 Spieltagen mit 36 Punkten und 55:16-Toren ausgestattet, steigt der SV Zetingen-Rachtig wieder in die Bezirkliga auf. Trainer Karl-Heinz Gräfen analysiert die Corona-Saison.

Die Rückkehr in die Bezirksliga West nach der Abstiegssaison 2015/16 hat vielerlei Gründe. Karl-Heinz Gräfen ist es, der in seinem vierten Trainerjahr an der Mosel den SVZR zum Aufstieg führte. Der 54-Jährige hat schon viel erlebt in seiner langen Trainerlaufbahn. Eine solche Steigerung wie in der zurückliegenden Saison hatte selbst er nicht erwartet. „Wir hatten schon sieben Punkte Rückstand auf auf Platz eins, haben uns dann dermaßen gesteigert und nach sieben Siegen in Folge mitsamt des 2:0 gegen Mont Royal solch ein unglaubliches Selbstvertrauen bekommen, das uns entscheidend gepusht hat.“

Sieg gegen Mont Royal als Schlüsselerlebnis

Es war jenes 2:0 vom 26. Oktober, als das Team die bis dato souverän führende SG Mont Royal Enkirch bezwang. Dieser Erfolg krönte die bärenstarke Serie, wobei man hier gleich vier mal zu Null spielte. „Es gab einige wichtige Faktoren: Wir blieben von einer Verletztenmisere verschont, haben uns defensiv enorm stabilisiert und an der oberen Leistungsgrenze gespielt. Außerdem hatten wir einen Florian Blesius in unseren Reihen, der unglaublich gut war und sich für seine großen Mühen mit Toren belohnt hat.“ Am Ende der abgebrochenen Spielzeit standen beim 21 Einschläge beim 30-Jährigen zu Buche - und das obwohl der Kapitän vor der Winterpause noch sechs Wochen wegen eines Neuseeland-Aufenthaltes fehlte.

Blesius war es entscheidend zu verdanken, dass Zeltingen nach dem SV Blankenrath (57 Tore) mit 55 Treffern zum zweitbesten Offensivteam avancierte. Auch Yannik Dietz (zehn), Hendrik Diwo (vier) sowie Felix Franzen und Alex Schiffmann (je drei) sorgten für gefährliche Momente in den gegnerischen Strafräumen. Auch defensiv wiesen die Moselaner Meisterliches nach. Genauso wie der punktgleiche Mitaufsteiger Mont Royal ließ die Gräfen-Elf lediglich 16 Gegentore zu. Und das laut Gräfen nicht ohne Grund: „Großen Anteil daran hatten Torwart Dominik Henchen und Innenverteidiger Yoann Mussa. Der eine verkörperte unglaubliche Erfahrung im Tor, der auch als Typ voranging, der andere hat uns mit seiner Drahtigkeit und Schnelligkeit sowie Zweikampfstärke ein kompaktes Spielsystem ermöglicht.“

Vor dem geplanten Rückrundestart im März befand sich das Team nach Siegen gegen die SG Laufeld, die SG Ruwertal und die SG Hillesheim in einer bemerkenswerten Frühform. „Pascal Meschak hat in dieser Phase mit den Jungs einen ausgezeichneten Fitnessstand erarbeitet. Trotz des Weggangs von Mussa nach Frankreich in der Winterpause hat sich die Mannschaft gut gerüstet für die restlichen Spiele gefühlt“, sagt der SVZR-Trainer. Den Aufstieg habe sich das Team verdient, zumal man in den vergangenen drei Jahren stets unter den Top drei landete.

Kader muss breiter werden

Für die neue Bezirksliga-Saison sollen nun die Gespräche mit potenziellen Neuzugängen beginnen. Klar ist: Mit Maurice Olk kommt ein talentierter Torwart vom C-Ligisten SV Longkamp dazu. Mit Julian Dietz, dem jüngeren Bruder von Stürmer Yannik, wird frischer Wind in die Defensive einkehren und da auch Sven Pazen nach fast einjähriger Verletzungspause zurück ist (FuPa berichtete jeweils), ist Gräfen nicht bange. Wenngleich auch er weiß: „Um in der Bezirksliga, die mit 38 Spieltagen eine extreme Belastung für eine Amateurmannschaft darstellt, bestehen zu können, müssen wir den Kader deutlich verbreitern.“

Aufrufe: 028.5.2020, 23:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor