2024-05-02T16:12:49.858Z

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Jubel, Trubel, Aufstiegsfreude: Die Fußballerinnen der SGM TSV Heumaden/SV Sillenbuch/SV Eintracht Stuttgart haben den erstmaligen Sprung in die Landesliga geschafft und diesen Triumph auch ausgiebig gefeiert. Foto: Günter  Bergmann
Jubel, Trubel, Aufstiegsfreude: Die Fußballerinnen der SGM TSV Heumaden/SV Sillenbuch/SV Eintracht Stuttgart haben den erstmaligen Sprung in die Landesliga geschafft und diesen Triumph auch ausgiebig gefeiert. Foto: Günter Bergmann

SGM Heumaden: Rein ins Abenteuer – ohne Bandwurmnamen

Die SGM TSV Heumaden/SV Sillenbuch/SV Eintracht Stuttgart steigt in die Landesliga auf

Die SGM TSV Heumaden/SV Sillenbuch/SV Eintracht Stuttgart sichert sich vorzeitig die Meisterschaft in der Regionenliga und darf sich erstmals Landesligist nennen. Hinter den Kulissen sind nun noch einige Dinge zu klären – nicht zuletzt die Trainerfrage.

Eine Nullnummer hat letztlich ausgereicht, um den praktisch schon seit Wochen feststehenden Triumph auch rechnerisch fix zu machen. Doch egal. Denn durch das 0:0 am vergangenen Mittwochabend in der Nachholpartie beim FSV Oßweil steht der Meistergewinn in der Regionenliga für die Fußballerinnen der SGM TSV Heumaden/SV Sillenbuch/SV Eintracht Stuttgart fest. Damit wird das Fernsehturmteam in der neuen Saison erstmals als Landesligist in seiner seit 2011 währenden Historie sportliches Neuland betreten. Hinter den Kulissen gibt es für die Verantwortlichen indes noch reichlich Arbeit. Zu klären ist dabei auch die Trainerfrage.

„Die Mädels können ganz wunderbar feiern“

Ein Schlusspfiff als Startschuss – man kennt ja diese Bilder, wenn sich ekstatische Freude explosionsartig entlädt und die Party beginnt. So war das auch am vorigen Mittwochabend in Oßweil. „Wir waren nach dem Abpfiff alle außer Rand und Band, nachdem wir den fehlenden Punkt zum Titelgewinn geholt hatten“, berichtet der SGM-Meistercoach Marko Tuttar mit einem Schmunzeln. Doch nachdem die spontane Feier des neuen Champions nicht enden wollte, war es den Gastgeberinnen irgendwann dann genug – und sie schalteten einfach das Flutlicht aus.

Fortgesetzt wurde das wilde Treiben im Heumadener Vereinsheim. Zunächst bis tief in den nächsten Morgen des Vatertags, ehe am Sonntag nach dem 1:0-Heimsieg im letzten Saisonheimspiel gegen den VfB Obertürkheim II und der anschließenden Übergabe des Meisterwimpels die große Sause in die zweite Runde ging. Des Trainers Fazit: „Die Mädels können nicht nur klasse kicken, sondern auch ganz wunderbar feiern“, sagte er. „Hoch die Tassen“ – so könnte das Motto auch am 20. Juni lauten: An Fronleichnam trifft der neue Meister im Bezirkspokalfinale in Weilimdorf auf den Vizemeister Sportvg Feuerbach, der sich nun in den Aufstiegsspielen versuchen darf. Der Stolz auf sein gesamtes Team schwingt dabei in Tuttars Worten unüberhörbar mit, ebenso bei Andreas Prokisch, dem sportlichen Leiter der Spielgemeinschaft. „Was die Mannschaft in dieser Runde geleistet hat, ist außergewöhnlich“, sagt der Mann, der hinter den Kulissen die Fäden zieht.

Mannschaft wird nicht mit bisherigem Bandwurmnamen starten

Vor seinem finalen Saisonauftritt an diesem Samstag beim SB Asperg (17 Uhr) hat der künftige Landesligist aus 20 Punktspielen 19 Siege und ein Remis geholt. Ein 0:1 im Hinspiel in Obertürkheim markiert die bislang einzige Niederlage. Obendrein kommt dazu eine beeindruckende Torbilanz, die momentan bei 94:18 steht – jeweils Bestwerte in der Staffel 2 der Regionenliga. Und wer weiß: Vielleicht fällt in den letzten 90 Punktspielminuten der Saison sogar noch die 100-Tore-Schallmauer. Hauptverantwortlich, dass sich die Spielgemeinschaft als Torfabrik in die künftige Spielklasse verabschiedet, ist ein Spielerinnen-Quartett. In Rebecca Schönherr (23 Tore), Felicitas Obst und Nadine Steck (jeweils 19 Tore) sowie Hannah Gehrke (13 Tore) befinden sich gleich vier Akteurinnen in Tuttars Kader, die zweistellig getroffen haben und es zusammengerechnet aktuell auf 74 Saisontreffer bringen. Ganz vorne in der Schützenliste der Staffel steht die Aspergerin Angelia Riep mit 30 Saisontoren.
Nachdem das erklärte Saisonziel vorzeitig eingetütet worden ist, laufen hinter den Kulissen die Planungen für die erstmalige Landesligaspielzeit nun auf Hochtouren. Wer bleibt vom aktuellen Spielerinnenkader, wer geht und welche Neuzugänge kommen als Verstärkungen dazu? Fragen, die Andreas Prokisch in den kommenden Wochen vor der Sommerpause abzuarbeiten hat. Gleiches gilt in der Trainerfrage. Zwar würde Tuttar nach eigenen Worten sein Engagement liebend gerne weiter fortsetzen. Die Entscheidung darüber liegt jedoch bei den bisherigen drei an der Spielgemeinschaft beteiligten Vereinen.

Fest steht allerdings bereits, dass die jetzige Meistermannschaft in das „Abenteuer Landesliga“ (Prokisch) nicht mehr unter ihrem bisherigen Bandwurmnamen, sondern für den Stammverein TSV Heumaden starten wird. Der Grund: laut den Statuten des Württembergischen Fußball-Verbandes (WFV) darf eine Spielgemeinschaft nicht im überbezirklichen Spielbetrieb antreten.



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Aufrufe: 05.6.2019, 14:50 Uhr
Blick vom Fernsehturm / Frank PfauthAutor