2024-04-29T14:34:45.518Z

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Dass die SG TSV Heumaden/TV Kemnat nach dieser Runde bereits wieder Geschichte sein wird, machte der Freude beim neuen Meister aus Kemnat keinen Abbruch.
Dass die SG TSV Heumaden/TV Kemnat nach dieser Runde bereits wieder Geschichte sein wird, machte der Freude beim neuen Meister aus Kemnat keinen Abbruch. – Foto: Yavuz Dural
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SG Heumaden/Kemnat: Meistertitel für die „Mogelpackung“

Ab Juli gehen Heumaden und Kemnat wieder getrennte Wege

Während die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft TSV Heumaden/TV Kemnat als Vizemeister den Sprung in die Kreisliga A verpasst, gelingt Team zwei der Aufstieg – das über die ganze Saison allerdings nur mit Kemnater Akteuren bestückt war.

Keine Frage: Die am 30. Juni endende Fußballsaison 2018/19 war für den TSV Heumaden eine äußerst erfolgreiche Spielzeit. So gelang dem ersten Frauenteam in Kooperation mit dem SV Sillenbuch und dem SV Eintracht Stuttgart als Regionenliga-Meister der erstmalige Sprung in die Landesliga – und diesem bietet sich am morgigen Fronleichnam-Donnerstag im Bezirkspokal-Endspiel gegen die Sportvg Feuerbach (Anlage des TSV Weilimdorf, 14 Uhr) zudem noch die Chance auf das Double.

Obendrein haben die beiden Männerteams des Vereins in ihrer Premierensaison als Spielgemeinschaft mit dem Ortsnachbarn TV Kemnat in der Kreisliga B auf Anhieb einen Meistertitel sowie eine Vizemeisterschaft errungen – zumindest auf den ersten Blick. Denn: die beiden Mannschaften traten in der zurückliegenden Spielzeit mitnichten als Spielgemeinschaft an. Überdies ist deren Auflösung vor Beginn der neuen Runde bereits längst beschlossene Sache.

Kemnater Akteure holen den Titel

Was nun vielleicht ein wenig verwirrend klingen mag, lässt sich im Prinzip recht einfach erklären. Denn die im vorigen Jahr beschlossene Kooperation als SG TSV Heumaden/TV Kemnat existierte in den vergangenen zwölf Monaten genau betrachtet lediglich auf dem Papier. Team eins war dabei das komplette Aufgebot der Heumadener. Dieses trat als Absteiger unter dem neuen Trainerduo Arben Berisha/Rafael Marquez in der Kreisliga B4 an, belegte dort hinter dem Meister KF Kosova Bernhausen den zweiten Rang und scheiterte am vergangenen Sonntag durch ein 5:6 im Elfmeterschießen äußerst unglücklich in der Aufstiegsrelegation an der SG Weilimdorf.

Was bedeutet: Team zwei war demzufolge ausschließlich mit Kemnater Akteuren unter dem Trainergespann Markus Hummel/Klaus Tielesch besetzt. Tielesch? Richtig. Der Mann war 2017 als Chefcoach nach Heumaden geholt worden, ehe nur wenig später die vorzeitige Trennung des Übungsleiters erfolgt war. Dessen jetzige Mannschaft trug die Heimpartien in der Staffel B2 ausschließlich auf Ostfilderner Gemarkung aus und sicherte sich in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit der SV Grün-Weiß Sommerrain am Ende mit zwei Zählern Vorsprung den Titel.

Ab Juli herrscht wieder Rivalität

Über die Hintergründe, warum die zwischen beiden Vereinen seit Jahren in der Jugendarbeit prima funktionierende Kooperation demgegenüber bei den männlichen Aktiventeams komplett in die Hosen ging, halten sich beide Seiten bedeckt. So nennt der Heumadener Abteilungsleiter Adolf Grünenwald „unterschiedliche Philosophien“ als Hauptgrund, weshalb die Sache schon vor dem Startschuss im Sommer 2018 schiefgegangen war. Denn im Prinzip sei schon vor dem offiziellen Beginn der Partnerschaft am 1. Juli vergangenen Jahres klar gewesen, dass angesichts „von zwei komplett konträren Ideen in der sportlichen Ausrichtung, die da aufeinanderprallen, die Chancen auf ein gutes Miteinander eher bei Null tendierten“, sagt Klaus Tielesch. Da es obendrein zwischen den beiden Parteien kräftig „gemenschelt“ haben soll, stärkte dies die Chancen auf ein schnelles Zusammenwachsen ohnehin nicht.

Und deshalb wird diese Spielgemeinschaft nach nur einem Jahr, konkret vom 1. Juli an, bereits wieder Geschichte sein, was bedeutet: In der am 1. September beginnenden neuen Spielzeit werden beide Mannschaften wieder komplett eigenständig auf den Fußballplätzen unterwegs sein und können, wie Tielesch sagt, „dann auch offiziell wieder ihre gesunde Rivalität zwischen zwei Ortsnachbarn pflegen“.


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Aufrufe: 019.6.2019, 10:05 Uhr
Blick vom Fernsehturm / Frank PfauthAutor