2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Die SG Unterrath hat sich in der B-Junioren-Bundesliga etabliert.
Die SG Unterrath hat sich in der B-Junioren-Bundesliga etabliert. – Foto: Olaf Oidtmann

SG Unterrath als Sprungbrett zu den Profis

Unterraths Fußballer sind für ihre Nachwuchsarbeit über Grenzen hinweg bekannt.

Was haben Mike Hanke, Gerald Asamoah und Ivo Grlic aktuell gemein? Die drei ehemaligen Fußballprofis haben alle einen Sohn, der in der Nachwuchsabteilung der SG Unterrath angemeldet ist. Für David Piechatzek ist das keineswegs Zufall.

Die SG Unterrath ist über Düsseldorf hinaus bekannt

„Wenn uns gleich mehrere ehemalige Profis, die gewöhnlich ja sehr kritisch auf die Arbeit in den Vereinen schauen, uns ihre Kinder anvertrauen, zeigt mir das, dass wir in Unterrath keinen so schlechten Job machen“, sagt der Unterrather Jugendvorstand.

Im Schatten des großen Nachbarn Fortuna hat sich die SGU im Nachwuchsbereich längst zur unangefochtenen Nummer zwei der Stadt gemausert. Doch damit nicht genug. Auch über die Stadtgrenzen hinaus hat sich der am Franz-Rennefeld-Weg beheimatete Klub nicht zuletzt aufgrund der beachtlichen Erfolge der eigenen U17 einen Namen gemacht. „Uns hat unlängst jemand als SC Freiburg der B-Junioren-Bundesliga betitelt. Ich finde, dieser Vergleich ist sogar treffend“, sagt David Piechatzek. Trotz im Vergleich zur Konkurrenz bescheidener Mittel schafft es die SGU jetzt schon seit mehreren Jahren, sich mit der U17 in der höchsten Jugendspielklasse zu halten. Auch die U15 spielt in der Regionalliga West auf dem höchstmöglichen Niveau. „Wir haben gute Trainer und versuchen im Rahmen unserer Möglichkeiten, so professionell wie möglich zu arbeiten“, nennt Piechatzek ein paar der Erfolgsgeheimnisse.

Großer Zulauf bei der SGU

Zu ihnen zählt zweifelsfrei auch der enorme Zulauf an Nachwuchskickern. Wurde die SGU früher häufig von lokalen Konkurrenten dafür kritisiert, besonders aggressiv Talente abzuwerben, so laufen ihr mittlerweile auch Spieler von allein zu. „Wir haben sogar Anfragen aus Kanada, Korea oder Frankreich. Es hat sich herumgesprochen, dass wir ein Sprungbrett sein können“, sagt David Piechatzek.

Ein Beispiel dafür ist Stephan Soghomonian. Der junge US-Amerikaner machte in der abgelaufenen Spielzeit in der U17 mit guten Leistungen auf sich aufmerksam und wagt nun den Sprung in die U19 der Fortuna. Soghominian ist einer von insgesamt sieben Spielern aus der letztjährigen U17, die im Sommer in die U19-Bundesliga zu anderen Vereinen wechseln. Stolz ist David Piechatzek auch auf die Entwicklung, die Max Finkgräfe in Unterrath genommen hat. Der einst bei Borussia Mönchengladbach aussortierte Linksfuß spielte sich bei der SGU wieder in die Notizblöcke zahlreicher Vereine und zieht nun weiter zum 1.FC Köln.

„Bei uns bekommen die Spieler, die woanders durch das Raster gefallen sind, die Chance, wieder den Spaß am Spiel zurückzugewinnen“, sagt Piechatzek. Er ist daher auch guten Mutes, die Lücken, die durch die Abgänge einzelner Spieler entstanden sind, auch schließen zu können. „Wir bekommen für unsere U19 alleine drei Spieler vom MSV Duisburg, die dort viele Jahre lang ausgebildet worden sind“, sagt der Funktionär. Sie sollen helfen, auch die A-Jugend endlich in die Junioren-Bundesliga zu führen. „Der Aufstieg mit der U19 ist unser großes Ziel“, so Piechatzek.

Aufrufe: 016.7.2021, 23:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor