2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Evangelos Sbonias ist ab Sommer wieder an der Seitenlinie der SG Sonnenhof.
Evangelos Sbonias ist ab Sommer wieder an der Seitenlinie der SG Sonnenhof. – Foto: Sascha Feuster

SG Sonnenhof Großaspach setzt auf Evangelos Sbonias

Der 39-jährige A-Lizenz-Inhaber wird im Sommer neuer Trainer im Fautenhau, sein Vertrag bis 30. Juni 2024 gilt unabhängig von der Spielklasse. Er löst Hans-Jürgen Boysen ab, mit dem die SG Sonnenhof den Abstieg aus der Fußball-Regionalliga in den letzten vier Partien verhindern will.

„Ich denke, dass wir in der Trainerfrage in dieser Woche eine Entscheidung verkünden können“, sagte Benedikt Röcker am Ostermontag im Gespräch mit unserer Zeitung. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, befinden uns in guten Gesprächen und können sicherlich in Kürze Vollzug melden“, betonte Michael Ferber am selben Tag in einem Interview auf der Vereinshomepage.

Der Sportchef und der Sportvorstand der SG Sonnenhof haben Wort gehalten. Schon am gestrigen Nachmittag verkündete der Verein die Personalie, die sich in den vergangenen Tagen und Wochen angedeutet hatte und die deshalb keine allzu große Überraschung mehr ist: Evangelos Sbonias heuert zur neuen Saison als Trainer in Großaspach an und beerbt damit Hans-Jürgen Boysen, der sein drittes Engagement im Fautenhau mit dem Verbleib in der Fußball-Regionalliga beenden will. Doch selbst wenn das schiefgehen sollte und der Ex-Drittligist in die Oberliga abstürzen würde, ändert es an Sbonias’ Zusage nichts: Sein Vertrag bis zum 30. Juni 2024 gilt unabhängig von der Spielklasse.

Der Neue ist ein guter alter Bekannter – sowohl im Fautenhau als auch in den Etzwiesen. Der 39-jährige Sbonias kehrt als Chefcoach zur SG Sonnenhof zurück, bei der er in der Drittliga-Saison 2016/2017 bereits Co-Trainer von Oliver Zapel war. Nachdem dieses Duo ein Kurzgastspiel beim SV Werder Bremen II gegeben hatte, trennten sich die Wege und Sbonias schlüpfte fortan selbst wieder in die Rolle des Hauptverantwortlichen. Ab November 2018 gab der A-Lizenz-Inhaber rund eineinhalb Jahre bei der TSG Backnang die Kommandos. Er führte die Roten nach dem Abstieg, den er trotz beinahe aussichtsloser Startposition um ein Haar noch verhindert hätte, auf Anhieb zurück in die Oberliga. Zuletzt war Sbonias beim ambitionierten Oberligisten SGV Freiberg tätig und musste vor eineinhalb Wochen gehen, nachdem ein 0:0 in Linx den Verein vom Neckar die Tabellenführung gekostet hatte.

Vielleicht spielte bei dieser Trennung auch eine Rolle, dass Sbonias selbst nur wenige Tage zuvor seinen Abschied zum Saisonende verkündet hatte – unabhängig davon, ob es im spannenden Duell mit den Stuttgarter Kickers zum angepeilten Regionalliga-Aufstieg reicht oder nicht. Spätestens ab dem Zeitpunkt wurde der Name des Trainers aus Bietigheim wieder mit Großaspach in Verbindung gebracht – wie bereits im Winter, als die SG Sonnenhof einen Nachfolger für Steffen Weiß suchte. Damals gab es Verhandlungen zwischen dem Trainer und dem Verein sowie beiden Klubs. Evangelos Sbonias blieb letztlich in Freiberg und Großaspach engagierte Hans-Jürgen Boysen.

Nun finden beide Parteien doch zueinander und SG-Sportvorstand Michael Ferber ist „sehr froh darüber“, die Frage nach dem künftigen Chefcoach ungeachtet der künftigen Ligazugehörigkeit bereits zum jetzigen Zeitpunkt beantwortet zu haben. Der aktuelle Trainer habe die Verantwortlichen und die Mannschaft „persönlich darüber informiert, dass er zum Saisonende planmäßig aufhören wird“, sagt der Sohn von Vereinsmitgründer Uli Ferber und sieht in Evangelos Sbonias den „perfekten Nachfolger“ von Hans-Jürgen Boysen. Er habe schon als Co-Trainer in Großaspach „qualitativ hochwertige Arbeit geleistet und ist über die vergangenen Jahre zu einem der Toptrainer der Region gereift. Wir sind uns sicher, dass er unsere SG weiterentwickeln wird.“

Die Frage ist aber, wo diese erhoffte Weiterentwicklung ihren Ausgangspunkt hat – in der Regionalliga oder in der Oberliga? Seit gestern Abend und dem Dreier des FSV Frankfurt im Kellerduell beim FC Gießen belegt der selbst ernannte Dorfklub als Tabellenviertletzter den ersten Abstiegsplatz. Den gilt es in den verbleibenden vier Begegnungen wieder zu verlassen, doch das Restprogramm hat es in sich. Am Freitag um 19 Uhr kreuzt Spitzenreiter Elversberg im Fautenhau auf. Anschließend geht es zum Dritten nach Offenbach und daheim gegen den Zweiten aus Ulm, ehe die Runde mit dem Spiel beim direkten Rivalen in Koblenz endet.

Hans-Jürgen Boysen wisse ganz genau mit der Situation umzugehen, sagt Michael Ferber im Interview auf der Vereinshomepage: „Er hat unser vollstes Vertrauen.“ Vom Team erwartet der Funktionär, dass es im Saisonendspurt die Grundtugenden auf den Platz bringt, also „Aggressivität, Biss, Kompaktheit, Zusammenhalt. Manche Spieler werden das nicht mehr hören können, dürfen sich aber gerne selbst hinterfragen, ob sie die Tugenden auch leben.“

Evangelos Sbonias wird es mit Interesse beobachten. Ansonsten bleibt ihm nur, seinem künftigen Vorgänger sowie der Mannschaft die Daumen zu drücken, mehr kann er fürs Erste nicht tun. Logisch ist, dass er lieber einen Regionalligisten übernehmen würde, aber grundsätzlich gilt: „Ich freue mich riesig auf die Aufgabe beim Dorfklub, die ich ab dem 1. Juli mit voller Leidenschaft angehen werde. Die Gespräche waren von einer großen gegenseitigen Wertschätzung geprägt. Die SG ist mir sehr ans Herz gewachsen, ich habe natürlich die Entwicklung des Klubs auch nach meinem Abschied als Co-Trainer 2017 intensiv verfolgt.“

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Aufrufe: 020.4.2022, 06:00 Uhr
Backnanger Kreiszeitung / Steffen GrünAutor