SG Hörstmar/Lieme: Dort, wo sie auch mal Fifa spielen!

„Ich denke, dass die Rückrunde mit 13 Siegen in Folge der ausschlaggebende Faktor für die Meisterschaft war“, sagt Trainer Matthias Wölk. „Unsere Winterneuzugänge Patrick Siebert, Artur Esko und Thoams Pries haben defintiv zum Erfolg beigetragen. Insgesamt hatten wir in der Rückrunde eine bessere Kaderbreite, weshalb wir einzelne Ausfälle besser kompensieren konnten als in der Hinrunde.“

Im Kalenderjahr 2018 konnte die Spielgemeinschaft alle wichtigen Topspiele (2:1 vs. Lüerdissen; 2:0 vs. Lipperreihe; 4:3 gegen Werl-Aspe; 6:2 gegen TBV Lemgo II) für sich entscheiden. Als Schlüsselspiel sieht der SG-Coach die Partie beim SV Werl-Aspe: „Dort lagen wir zur Halbzeit mit 0:2 hinten und waren sogar in Unterzahl. Nachdem wir das Spiel in der zweiten Halbzeit noch drehen konnten, wurde mir klar, dass diese Mannschaft Meister werden wird“, sagt Wölk.

Neben den positiven Ergebnissen fiel der Meister auch durch seine attraktive Spielweise auf: „Trotz der bescheidenen Trainingsmöglichkeiten wollten wir in jeder Begegnung unser eigenes Spiel aufziehen. Natürlich haben wir auch das passende Spielermaterial, um auf Ballbesitz zu spielen. Das ‚3-5-2‘-System hat gut zu unserer jungen Mannschaft gepasst", analysiert Wölk.

Auch SG-Innenverteidiger Marco Schröder zeigt sich begeistert von der Spielidee seiner Mannschaft: „Wir haben mit einer Dreierkette gespielt, was für viele Mannschaften sicherlich ungewöhnlich war. Zudem haben uns im Winter mit Artur Esko und Patrick Siebert zwei überragende Spieler im zentralen Mittelfeld verstärkt, wodurch wir spielerisch noch besser wurden“, fügt Marco Schröder hinzu.

Für den 22-Jährigen Defensivspieler ist neben der individuellen Qualität auch der Zusammenhalt in der Mannschaft ein entscheidender Erfolgsfaktor: „Ich denke, dass wir uns von einigen anderen Mannschaften darin unterscheiden, dass wir uns nicht nur zum Saufen treffen, sondern in gemütlicher Runde auch mannschaftsinterne Themen ansprechen. Meiner Meinung nach war das Mannschaftstreffen nach dem enttäuschenden Ahmsen-Spiel im November 2017 entscheidend für den weiteren Verlauf der Saison“, berichtet Marco.

Für den SG-Coach Wölk lösen sich an den Mannschaftsabenden viele Probleme von selbst: „Nach einigen Spielen haben wir uns bei meinem Co-Trainer oder bei mir zuhause in großer Runde getroffen und Fifa gespielt", so der sympathische Übungsleiter.

Für die kommende Bezirksliga-Saison ist man bereits optimistisch. Während Sascha Erhard die SG Richtung Japan verlässt, verstärkt Manuel Süllwold vom TuS Brake in Lippe den Aufsteiger: „Wir wollen auch in der kommenden Saison unserem Spielstil treu bleiben und Fussball spielen. Aus diesem Grund spielen wir meiner Meinung nach – gefühlt – nicht gegen den Abstieg, auch wenn es am Ende nicht für den Klassenerhalt reichen sollte", berichtet uns Matthias Wölk.