SG Dalhausen will den Fehlstart vergessen lassen

Man konnte dem Spielertrainer die Erleichterung förmlich anmerken: Nachdem sein Team nur drei Tage vorher von Tabellenführer Westheim-Oesdorf mit 0:10 nach Hause geschickt worden war, gelang am 1. September endlich der erste Punktgewinn. Zu Hause standen die Zeichen gegen Gehrden/Altenheerse lange Zeit auf Sieg, doch in der letzten Minute gaben die Dalhausener ihren knappen 1:0-Vorsprung doch noch her. Der Ärger darüber hielt sich bei Kara in Grenzen: „Es überwiegt die Freude darüber, dass wir nach der katastrophalen Leistung gegen Westheim die notwendige Reaktion gezeigt haben – auch wenn das späte Gegentor natürlich ärgerlich ist“, erklärte der Coach nach Abpfiff.
Diese Erleichterung erklärt sich, wenn man die vorherigen Wochen betrachtet. Wegen der schweren Regenfälle konnten die Dalhausener erst spät in die Saison starten. Am offiziell dritten Spieltag debütierte die Elf gegen Derbygegner Bühne/Körbcke – und kassierte eine 0:4-Klatsche. Eine Woche später reiste man nach Willebadessen, einem Topfavoriten auf den Aufstieg, und bekam erneut vier Gegentore. 1:4 hieß es am Ende. Das dritte Auswärtsspiel in Folge war dann der bereits erwähnte Aussetzer gegen den Spitzenreiter aus Westheim/Oesdorf. „So darf man sich nicht präsentieren, da sind auch die vielen Ausfälle keine Entschuldigung“, ärgerte sich Kara über die vielen Gegentore. Besonders für die mitgereisten Ersatzakteure aus der zweiten Mannschaft tat es ihm leid: „Die geben hier alles, um uns zu helfen, und werden dann so im Stich gelassen.“ Vor diesem Hintergrund ist zu verstehen, warum das 1:1 im ersten Heimspiel der Saison, bei dem die SG ein gutes Spiel zeigte, Balsam für die geschundene Fußballerseele Karas war.
Doch die Probleme sind damit noch nicht beseitigt: In Niesen schien Dalhausen die Rückkehr zu alter Stärke – immerhin Tabellenplatz fünf in der abgelaufenen Saison – am vergangenen Sonntag zunächst fortzusetzen. Ein Doppelschlag von Jonas Reischl brachte die Elf mit 2:0 in Front und auch wenn Niesen/Siddessens Trainer Andre Ludwig schnell für den Anschlusstreffer sorgte, führten die Gäste bis in die 83. Minute mit 2:1. Am Ende drehte der SuS die Partie aber und entließ die Gäste erneut mit leeren Händen. „Da war definitiv mehr drin“, trauerte Serhat Kara dem vergebenen ersten Saisonsieg hinterher.
Im Nachholspiel gegen die bisher erfolglosen Sportfreunde Warburg II kann die Spielgemeinschaft am Freitagabend nun die Trendwende schaffen. Denn auch wenn die SG bisher katastrophal in die Spielzeit gestartet ist, dürften die spielerischen Anlagen im Urentalstadion groß genug sein, um sich wieder ins gesicherte Tabellenmittelfeld zu kämpfen.