2024-04-29T14:34:45.518Z

Interview
Abteilungsleiter, Abwehrchef: Stefan Mittendorfer (rechts) verkörpert die SG "AB" wie kein Zweiter.F: Geisler
Abteilungsleiter, Abwehrchef: Stefan Mittendorfer (rechts) verkörpert die SG "AB" wie kein Zweiter.F: Geisler

SG "AB": Bestandsaufnahme nach dem Kreisligaabstieg

Stefan Mittendorfer, Abteilungsleiter der SG Altreichenau/Bischofsreut, im Interview +++ Viele Ab- und Zugänge

Nach nur einem Jahr in der Kreisliga kehrt die SG Altreichenau/Bischofsreut in die Kreisklasse zurück - kein Beinbruch, wie Abteilungsleiter Stefan Mittendorfer im FuPa-Interview deutlich macht. Viel schwerer wiegt da schon der Abgang der beiden Offensivspieler Daniel Krieg (Freyung) und Dominik Obergroßberger (Perlesreut). Mit reaktivierten Spielern, Nachwuchskickern und einer ordentlichen Portion Zusammenhalt will man in Altreichenau bzw. Bischofsreut diese Abgänge kompensieren.

Stefan, Kreisligaabstieg in der Relegation - wie bitter. Habt Ihr diesen Schock bereits verdaut?

Ja, die Niederlage in der Relegation (0:1 gegen Vornbach) hat lange weh getan. Vor allem, weil wir bereits im Vorfeld immer wieder die Chance hatten, die Klasse direkt zu halten. Leider konnten wir nach der Winterpause aber nicht mehr an die gezeigten Leistungen vom Herbst anknüpfen und mussten daher, wohl berechtigt, den bitteren Gang in die Kreisklasse antreten. Unser Blick ist aber wieder nach vorne gerichtet und wir freuen uns schon sehr auf eine attraktive Kreisklasse Freyung.

Eine Konstante ist und bleibt Trainer Jürgen Eder, der bereits eine gefüllte Ewigkeit Coach der SG (und vorher des SV Bischofsreut) ist. Warum ist der frühere Bezirksliga-Spieler weiterhin der richtige Coach, obwohl er die Halbwertszeit vieler Trainer bereits überschritten hat?

Nicht nur Jürgen Eder, sondern auch sein gleichberechtigter Partner, Jürgen Anetzberger, nehmen ihre sechste Saison (SVB, DJK, SG) in Angriff. Wir setzen in Altreichenau und auch in Bischofsreut auf Kontinuität. Die beiden ergänzen sich hervorragend und sind nicht nur sportlich, sondern auch privat sehr feine Kerle.


"Diese Abgänge schmerzen natürlich sehr"

Mit dem Kreisliga-Jahr hat die Spielgemeinschaft Altreichenau und Bischofsreut ihren vorläufigen Höhepunkt erlebt. Bisher war der „Kitt“ zwischen beiden Vereinen der Erfolg. Warum klappt die Zusammenarbeit auch nach dem ersten Tiefschlag?

Wie eingangs schon erwähnt, war natürlich die Enttäuschung über den Abstieg groß. Wie bereits seit dem ersten SG-Tag ist der Zusammenhalt jedoch nach wie vor ungebrochen. Ein Beweis dafür ist die gute Trainingsbeteiligung in der abgelaufenen Saison - im Schnitt waren 26 Leuten anwesend. Aktuell waren in den ersten Trainingseinheiten immer mindestens 30 Fußballer.

Mit Daniel Krieg (15 Tore/10 Vorlagen – nach Freyung) und Dominic Obergroßberger (10/6 – nach Perlesreut) haben prägende Spieler die SG verlassen. Wie kann dieser Verlust aufgefangen werden?

Die Abgänge von Daniel und Dominic schmerzen natürlich sehr. Außerdem legen Michael Schneiderbauer, Andreas Stadler, Stefan Schönberger und Maxi König eine Auszeit auf unbestimmte Zeit ein. Dies kann natürlich kein Verein kompensieren, schon gar nicht so kleine Dorfvereine wie wir es sind.


Ziel: Gesichertes Mittelfeld

Es gibt aber auf der anderen Seite auch Neuzugänge. Florian Gabriel kommt von Union Kollerschlag (Österreich) zur SG AB, Heimkehrer Robert Pauli schnürrt künftig seine Stiefel auch wieder mit seinen alten Teamkammeraden. Darüber hinaus wurden mit Stefan Altendorfer, Wolfgang Kern und Max Windorfer drei sehr gute Kicker reaktiviert.

Aus der Jugend rücken mit Felix Weiß, Michi Seibold und Jonas Ramesberger drei weitere hoffnungsvolle Talente in den erweiterten Kader.

Als Absteiger seid Ihr automatisch einer der Favoriten auf die Meisterschaft in der neu eingeführten Kreisklasse Freyung. Wie schätzt Ihr diese Spielklasse ein? Und: Nehmt Ihr die Favoritenrolle an?

Wir sind mit absoluter Sicherheit keiner der Favoriten auf die Meisterschaft - schon gar nicht nach dem kompletten Wegbruch unserer Offensivabteilung. Wir wären mit einem gesicherten Mittelfeldplatz mehr als zufrieden. Auf uns wartet eine interessante Spielklasse mit vielen neuen Duellen. Für mich klare Favoriten auf den Titel sind der TSV Mauth, der TSV Schönberg und die SG Schönbrunn.

Abschließend ein Blick in die Zukunft: Wie wird sich die SG „AB“ entwickeln? Welche langfristigen Ziele verfolgt Ihr?

Puh. Das kann man immer sehr schwer sagen, was in den nächsten Jahren passieren wird. Wir hoffen, uns in der neuen Klasse schnell zu aklimatisieren und langfristig wieder vorne mitmischen zu können.

Vielen Dank für das Interview - und alles Gute für die Saison 2018/19.

Aufrufe: 03.7.2018, 08:01 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor