2024-06-17T07:46:28.129Z

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Trainer Alex Plabst: „Wichtig ist, dass sich die Jungs jetzt mal wieder sehen.“
Trainer Alex Plabst: „Wichtig ist, dass sich die Jungs jetzt mal wieder sehen.“ – Foto: Sven Leifer

SE Freising: Coach Plabst bittet vorerst nur unregelmäßig zum Training

"Ein Training wie vor Corona wird es nicht geben"

Es geht wieder los! Die Fußballer dürfen seit Montag wieder trainieren. Alex Plabst, Trainer des Landesligisten SE Freising, hält aber vorerst den Ball flach.

Freising – Dieser Schritt kam plötzlich und unerwartet zugleich: Fast wie in einer Nacht- und Nebelaktion – die ersten Meldungen sickerten am späten Freitagabend durch – lockerten (politische) Verantwortungsträger die Beschränkungen und ließen verlautbaren, dass ab Montag, 11. Mai, mit Auflagen endlich Fußballtraining erlaubt ist. Für die bayerischen Kicker schien das Leben wieder einen Sinn zu bekommen. Ganz so euphorisch sieht Alex Plabst (52), Trainer und Teammanager der Landesliga-Fußballer des SE Freising, diese Entscheidung allerdings nicht.

„Ich würde das eher als Gesellschaftstraining bezeichnen“, resümierte Plabst, nachdem er die Vorgaben des Bayerischen Fußball-Verbands eingehend studiert hatte. Von einem echten Fußballtraining könne man da nicht sprechen – und aus diesem Grund werde seine Landesliga-Truppe auch noch nicht in die Vorbereitung auf die restlichen Saisonspiele einsteigen. Denn zu einem sei es noch lange hin, da der Ball frühestens ab dem 1. September wieder rollen soll. Und zum anderen sei ein reguläres Mannschaftstraining noch gar nicht möglich, solange beispielsweise ein Mindestabstand von eineinhalb Metern zwischen zwei Personen vorgeschrieben ist. Und das ist immerhin nur eine von zahlreichen Vorgaben.

Plabst: „Wichtig ist, dass sich die Jungs jetzt mal wieder sehen.“

Vielmehr gehe es jetzt um die menschliche Komponente, betont Plabst. „Wichtig ist, dass sich die Jungs jetzt mal wieder sehen, mal einen Ball an den Fuß bekommen.“ Deswegen soll es beim SE Freising für den Beginn auch keinen starren Trainingsplan geben. Man werde sich anfangs unregelmäßig draußen in der Savoyer Au treffen und die Geschichte locker angehen.

„Ein Training, wie es vor Corona war, wird es so nicht geben“, prophezeit der Freisinger Coach. Außerdem haben die Lerchenfelder zuletzt die Übungsvorgaben für die Kicker zunehmend eingestellt: Man habe sich hin und wieder auf digitalem Weg getroffen, „ansonsten hatten die Spieler die Aufgabe, sich individuell fit zu halten“, berichtet Plabst. Fit zu halten für den Tag X, an dem es weitergehen soll mit der Jagd nach Toren und Punkten.

Frühestens Anfang Juli geht’s richtig los

Allerdings brauche man für einen Restart des Ligabetriebs genügend Vorlauf, betont der SEF-Coach. Er selbst habe etwa sechs Wochen für eine echte Vorbereitung eingeplant, erklärt der 52-Jährige. Und das heißt: Sollten die ersten Punktspiele wirklich ab dem 1. September steigen, wäre am Roider-Jackl-Weg frühestens Anfang Juli wieder mit richtigem Fußball zu rechnen. Und auch dann werde er, ergänzt Plabst, das Training zweiteilen. Zunächst werde es – wohl nicht zur Freude der Spieler – Konditionseinheiten geben, erst dann komme „das ganze Fußballspezifische“. Dazwischen werden die SEF-Kicker sogar ein paar Tage Pause einlegen, um Verletzungen vorzubeugen. Denn auch in diesem Punkt müsse man nach vielen Wochen Zwangspause überaus vorsichtig sein. Fazit: Eine Rückkehr zum normalen Betrieb liegt bei den Freisinger Landesliga-Fußballern noch in weiter Ferne.

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Aufrufe: 012.5.2020, 16:26 Uhr
Freisinger Tagblatt / Matthias SpanradAutor