Schweicher Glückskinder, Bademer Befreiungsschlag

SG Saartal Schoden – SG Ralingen 2:1 (0:1) Vor der prächtigen Kulisse von 380 Besuchern in Irsch mühte sich Schoden zum knappen Sieg. Ralingen agierte mutig, giftig in den Zweikämpfen und legte in der 36. Minute vor, nachdem ein scharf getretener Eckball bei Jannik Stadler landete, dieser zunächst die Lattenunterkante traf und Jonathan Reichling den Ball über die Linie drückte. Ein Doppelpack riss die Sauertaler aus allen Punkteträumen, als Keven Schuh auf Flanke von Lukas Kramp (49.) und vier Minuten später Leo Gombert nach Vorarbeit von Christoph Anton die Partie mit dem 2:1 wendeten. Zwischen beiden Treffern hatte Ralingens Jonas Pallien die Riesenchance auf die erneute Führung. Im Gegenzug hatte Anton bei seinem Sturmlauf das dritte Tor machen müssen, fand aber in Julio Tiburtius seinen Meister. Eine Doppelchance von Marco Port, der zunächst mit einem abgefälschten Schuss den Pfosten traf und der nachsetzende Fabian Neises, der den Ball freistehend vorbei setzte (70.), hätten den Ausgleich bedeutet. „Wenn wir mit einem Remis vom Platz gehen, können wir uns nicht beschweren. Wir müssen zwingend das dritte Tor nachlegen“, haderte Saartal-Coach Heiko Niederweis mit der schwachen ersten Halbzeit. SGR-Trainer Martial Servais konstatierte, dass „deutlich mehr drin war und wir Minimum einen Punkt hätten mitnehmen müssen. Bis auf die fünf Minuten Tiefschlaf kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen.“

SG Arzfeld – SG Wallendorf 2:1 (1:0) In einem flotten, läuferisch und kämpferisch geprägten Derby hielt Wallendorf die Partie lange Zeit offen. Pech hatten die Hausherren nach 120 Sekunden, als Pascal Krämer den Pfosten traf. Arzfeld besaß mehr Spielanteile und legte in der 39. Minute durch Spielertrainer Andreas Theis vor, der eine unübersichtliche Aktion im Gästestrafraum mit einem Lupfer abschloss – 1:0 (39.). Acht Minuten zuvor pfiff der Unparteiische zunächst Elfmeter für die Theis-Elf, doch Joschka Trenz bewies großes Fairplay und gab zu, dass er nicht berührt worden sei.

Zehn Minuten nach dem Wechsel erzielte Krämer mit einem 18-Meter-Schuss das 2:0, nachdem der Wallendorfer Innenverteidiger ausgerutscht war. Tim Nottinger war es in der 59. Minute, der es mit dem 1:2-Anschlusstreffer noch mal spannend machte. Gute Chancen von Marius Lempges (88., 91.) zum Ausbau der Arzfelder Führung sowie die dicke Ausgleichschance für Eric Masselter in der fünften Minute der Nachspielzeit, als der Wallendorfer aus zehn Metern freistehend den Ball nicht richtig traf, hätten dem Verlauf eine Wende geben können. „Auch wenn wir den Ausgleich mit der letzten Aktion hätten machen können, ist der Sieg von Arzfeld verdient“, sah Wallendorfs Trainer Frank Hermes eine ansprechende Vorstellung von seiner Elf.

FSG Ehrang/Pfalzel – SG Mont Royal Kröv 3:1 (1:1) Bis zur 42. Minute und der 1:0-Führung zeigten die Gäste eine tadellose Leistung. Stefan Truong traf nach einem Einwurf mit einem abgefälschten Schuss (40.). Einen Moment später hatte Stefan Caspari gar das zweite Tor auf dem Fuß, schoss aber den Ehranger Torwart an. „In der ersten Halbzeit haben wir taktisch diszipliniert gespielt. Trotz der Verletzung von Felix Hieke haben wir als Team hervorragend gekämpft und super dagegengehalten, doch dann aufgrund der brutal guten Offensive von Ehrang nicht alles wegverteidigen können“, war Gästecoach Kalle Gräfen nur mit dem Ergebnis unzufrieden.

Mit dem Ausgleich zwei Minuten vor der Halbzeit kam Ehrang rechtzeitig auf Touren. Michael Hensel verwertete einen Diagonalpass von Ramon Stief zum 1:1. Im zweiten Durchgang spielte Ehrang seine Offensivqualitäten besser aus und kam durch Lukas Herkenroth (62.) und Luca Heintel (71.) zu den Siegtreffern. Herkenroth setzte sich im Kopfballduell in Szene und traf nach Flanke von Janik Lerch, Heintel fasste sich aus 20 Metern ein Herz und setzte die tapferen Gäste mit einem Flachschuss Schachmatt. „In der ersten Halbzeit haben wir uns sehr schwer getan und keine gute Leistung gezeigt. Wir agierten schwerfällig und fanden keine Lösungen. Danach klappte das deutlich besser und wir waren dominant. Caspari und Alex Klein waren nach vorn aber stets gefährlich, wir mussten höllisch aufpassen“, war für FSG-Trainer Kevin Schmitt der Sieg verdient.

SV Lüxem – SG Badem 2:5 (0:2) Mit 2:5 kamen die Wittlicher deutlich unter die Räder. Daniel Robertz hatte Badem nach 27 Minuten mit einem Doppelpack mit 2:0 in Front geschossen (16., 27.), bevor Michael Nierobis mit einem Traumtor in den Winkel auf 3:0 stellte (52.). Das 1:3 von Nils Thörner erwies sich für Lüxem als Strohfeuer, denn Nierobis sorgte nach 73 Minuten mit dem vierten Tor für die Entscheidung. Zwar verkürzte Raphael Ney für die inkonsequent verteidigenden Lüxemer auf 2:4 (85.), doch mit einem Tor der Marke „Tor des Monats“ versetzte Robertz mit seinem dritten Treffer den Hausherren den K.o. Wegen wiederholtem Foulspiel war für Lüxems Nils Valerius bereits nach 78 Minuten Feierabend.

„Wir waren heute nicht konsequent und agierten auch glücklos. Das Ergebnis und das Spiel waren absolut enttäuschend“, befand SVL-Co-Spielertrainer Patrick Schmidt. Für Badems Coach Roger Reiter war es ein kleiner Befreiungsschlag. „Wir haben gut gespielt und waren auch kämpferisch sehr stark. Alles gut.“

SG Ruwertal – TuS Mosella Schweich 1:2 (0:1) Mit dem Glück des Tüchtigen entführte die Mosella bei einer bärenstark auftrumpfenden Ruwertaler Mannschaft drei Zähler. Benedikt Vogedes sorgte mit dem frühen 1:0 (8.) nur für temporäre Entspannung bei den Gästen, denn die Zeit danach gehörte ausschließlich der SGR. Mit offensiv starken Aktionen zwang Ruwertal durch Fabian Regel und Marvin Renner den reaktionsstarken Schlussmann Felix Kloy zu einer ganzen Serie von Glanztaten. So auch in der 53. Minute, als Kloy einen gut geschossenen Elfmeter von Karsten Willems aus dem Eck fischte.

Schweich zeigte sich effektiv, als Valentin Frick nach einem Konter allein auf das Tor von Marius Mergen zusteuerte und traf – 0:2 (84.). Der Treffer zum 1:2 von Marvin Renner fiel zu spät, um der Partie nochmals eine Wende zu geben (90.+3). „Ruwertal war besser und hätte es verdient gehabt. Wir haben das Glück des Tüchtigen beansprucht“, sagte Schweichs Jochen Weber. SGR-Trainer Gerd Morgen zeigte sich trotz der Niederlage zufrieden: „Wir haben eine mannschaftliche Superleistung gezeigt, waren auch spielerisch das bessere Team, nur das Glück hat uns heute zu einem verdienten Sieg gefehlt. Im letzten Drittel hatten wir zu wenige Abschlüsse, ansonsten war es das beste Spiel, das ich über Jahre von der Mannschaft gesehen habe.“

SV Speicher – SV Konz 2:5 (1:0) In Speicher drehte der SV Konz einen 0:1-Pausenrückstand von Dillon Jackson um und bog in der zweiten Halbzeit auf die Siegerstraße ein. Zuvor besaßen die Hausherren durch Tim Roth, Jackson und Andrej Pertsch gute Gelegenheiten. „Über Konter waren wir in der ersten Halbzeit zu anfällig, in dieser Phase hat uns Torwart Jordan Nkamgove im Spiel gehalten. In der zweiten Halbzeit lief es dann wie geschnitten Brot“, sagte der Konzer Trainer Thomas Berens. Mit der Einwechslung seines Filius Luis hatte er ein glückliches Händchen, denn dem 19-Jährigen gelang mit Wiederbeginn das 1:1 (46.). Fünf Minuten später traf Kai Peters zum 2:1, mit dem 3:1 von Hamza Mato band Konz den Sack vorzeitig zu (62.) und durfte sich zudem über weitere Treffer von Peters (67.) und Berens (76.) freuen. Das 2:5 von Jackson acht Minuten vor Schluss besaß nur noch statistischen Wert.

SG Wallenborn – SV Rot-Weiß Wittlich 0:1 (0:0) In Wallenborn reichte das goldene Tor von Fjoraldo Celanji vor 200 Zuschauern zum knappen 1:0-Erfolg. Bereits nach 23 Minuten ließ Meliani Saim die Wittlicher Führung aus. Wallenborn kam zielstrebiger aus der Kabine und vergab in der 48. Minute in Person von Sebastian Hilgers einen Foulelfmeter, den Philipp Berhard im RW-Tor glänzend parierte. Noch vor dem Siegtor hatte Nicolae Stefan das 1:0 auf dem Fuß (55.). In den letzten 15 Minuten warfen die Vulkaneifeler alles nach vorn, und Andreas Hesslein hätte beinahe noch den Ausgleich erzielt, doch Edgar Skarina rettete für den geschlagenen Berhard auf der Linie. „Wir haben mit Glück den Sieg verteidigt, es war eine Topteamleistung, allerdings ohne Glanz“, bilanzierte Rot-Weiß-Trainer Frank Meeth.

SV Zeltingen-Rachtig – SG Baustert 3:3 (2:1) Nichts für schwache Nerven war die Partie an der Zeltinger Brücke. Die Hausherren lagen nach knapp einer halben Stunde mit 2:0 vorne, nach Treffern von Yannik Dietz (11.) und Florian Blesius (28.). Doch Tobias Pauls brachte die Eifeler mit dem 1:2 ins Spiel zurück. Als Zeltingens Spielertrainer Pascal Meschak nach 57 Minuten das 3:1 erzielte, lief alles auf einen Heimsieg hinaus. Doch Baustert kämpfte sich ins Spiel zurück und brachte sich mit dem 3:2 durch den eingewechselten Martin Esch in den Hoffnungslauf. Der SVZR besaß in der Schlussphase gleich drei dicke Chancen auf das 4:2, doch Dietz sowie Blesius schlossen zu überhastet ab oder fanden im starken Gästekeeper ihren Meister. Zuvor wurde ein Kopfball von Alex Kappes auf der Linie geklärt. Die SG BOB baute im zweiten Abschnitt vermehrt Druck auf und hatte in der 90. Minute den Ausgleich auf dem Fuß.

Die finalen Bemühungen der Gäste wurden schließlich doch noch belohnt, als Dennis Gansen sechs Minuten vor Schluss den Ausgleichstreffer zum 3:3 markierte. Zeltingens Spielertrainer Pascal Meschak war nur bedingt zufrieden: „Es ist immer ärgerlich, wenn man eine 3:1-Führung zum Schluss noch aus den Händen gibt. Mit ein bisschen mehr Fortune gewinnen wir das Spiel.“