2024-06-14T14:12:32.331Z

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Reindolf Adu ist sportlicher Leiter bei Schwarz-Weiß 06.
Reindolf Adu ist sportlicher Leiter bei Schwarz-Weiß 06. – Foto: Marvin Mainz

Schwarz-Weiß 06: Mit viel Leidenschaft im Klassenkampf

Die Landesliga-Fußballer von Schwarz-Weiß 06 haben schon acht Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Der sportliche Leiter Reindorf Adu glaubt fest daran, dass seine Mannschaft den Ligaverbleib schafft.

Wenn Reindolf Adu am Wochenende seiner Mannschaft, dem SC Schwarz-Weiß, beim Fußballspielen zuschaut, kribbelt es ihm manchmal noch selbst in den Füßen. Der 36-Jährige beendete vor drei Jahren aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere als aktiver Spieler und ist heute sportliche Leiter der Mannschaft. Eine Schiefstellung im Körper sorgte dafür, dass Adu immer wieder Schmerzen im Rücken, in den Knien und in der Leiste hatte. Deshalb entschied er sich, nach dem Aufstieg in die Landesliga in der Saison 2018/19 die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. „Natürlich hätte ich gerne noch das Jahr Landesliga gespielt, aber wenn der Körper sagt, es geht nicht mehr, dann muss man auch auf den Körper hören“, sagt Adu zu seiner damaligen Entscheidung.

Nach seinem Karriereende nahm sich der gelernte Verteidiger zunächst eine kleine Auszeit vom Fußball. „Wenn man 23 Jahre lang viermal die Woche Fußball spielt, will man dann auch irgendwann mal etwas Zeit für sich haben“, erzählt Adu. Anderthalb Jahre später wurde er dann sportlicher Leiter bei Schwarz-Weiß 06.

Der Vorsitzende Michael Drinhausen sei auf ihn zugekommen und habe ihn gefragt, ob er Lust habe, etwas im Verein zu machen. „Ich hatte Lust und war froh, so auch wieder näher an der Mannschaft zu sein“, sagt Adu.

Adu schätzt die familiäre Atmosphäre

Seit zehn Jahren ist Adu mittlerweile Mitglied im Verein. Besonders schätzt er die familiäre Atmosphäre und das freundschaftliche Umfeld in Oberbilk. Mit einigen Spielern hat er lange zusammengespielt. David Breitmar, den Trainer, kennt er bereits seit 20 Jahren.

Die neuen Aufgaben als sportlicher Leiter machen ihm großen Spaß. Als Bindeglied zwischen Mannschaft und Vorstand kümmert er sich um Transfers, verhandelt Verträge und entwickelt Konzepte, wie sich die Mannschaft präsentieren will und für welche Werte sie stehen möchte. „Wir sehen uns als Ausbildungsverein. Hauptsächlich geht es darum, Talente auszubilden, an die nächsthöheren Ligen weiterzugeben und damit erfolgreich zu sein. Dafür haben wir mit David Breitmar, der das Ganze mit seiner Fußballschule begleitet, einen guten Trainer“, sagt Adu.

Umringt von Oberligateams wie TuRU 80, Hilden, Baumberg und dem SC West habe es Schwarz-Weiß als kleiner Verein schwer. Trotzdem wolle man sich, so Adu, „langfristig in der Landesliga etablieren.“

"Ich weiß, was für eine Qualität in der Mannschaft steckt"

Das kurzfristige Ziel ist jetzt aber erstmal der Klassenerhalt in der Landesliga. Der Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz beträgt acht Punkte. Adu versprüht trotzdem Optimismus: „Ich weiß, was für eine Qualität in der Mannschaft steckt und von daher glaube ich absolut daran, dass wir den Klassenerhalt noch schaffen können.“ Für ihn sei ganz klar, worauf es jetzt ankommt: „Es geht jetzt nicht darum, schön zu spielen. Es geht darum, erfolgreich zu sein. Und dafür brauchen wir Wille, Leidenschaft und eine Bereitschaft, als Team aufzutreten.“

Den Zusammenhalt kann Adu auch am Spielfeldrand vorleben und so ein bisschen dazu beitragen, dass die Mannschaft am Ende doch noch die Klasse hält.

Aufrufe: 04.2.2022, 13:00 Uhr
RP / Christopher BaczykAutor